Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Plötzlich Fee - Winternacht - Kagawa, J: Plötzlich Fee - Winternacht - The Iron Fey, Book 2: The Iron Daughter

Plötzlich Fee - Winternacht - Kagawa, J: Plötzlich Fee - Winternacht - The Iron Fey, Book 2: The Iron Daughter

Titel: Plötzlich Fee - Winternacht - Kagawa, J: Plötzlich Fee - Winternacht - The Iron Fey, Book 2: The Iron Daughter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julie Kagawa
Vom Netzwerk:
runzelte verwirrt die Stirn. War dieser Hase nicht zerrissen worden …?
    »Sie haben dich vergessen«, murmelte eine Stimme in der Dunkelheit. Eine vertraute, tiefe Stimme. Als ich mich umdrehte, entdeckte ich Machina, die eingerollten Kabel auf dem Rücken, der mich mit einem schmalen Lächeln musterte. Seine silbernen Haare leuchteten in der Dunkelheit.
    Ich runzelte die Stirn. »Du bist nicht hier«, murmelte ich und wich zurück. »Ich habe dich getötet. Du bist nicht real.«
    »Tja, meine Liebe.« Machina schüttelte den Kopf und seine Haare kräuselten sich leicht. »Du hast mich getötet, aber ich bin immer noch bei dir. Jetzt werde ich für immer bei dir sein. Das lässt sich nicht vermeiden. Wir sind eins.«
    Zitternd wich ich weiter zurück. »Geh weg«, sagte ich und trat in die Dunkelheit. Der Eiserne König beobachtete mich gespannt, folgte mir aber nicht. »Du bist nicht hier«, wiederholte ich. »Das ist nur ein Traum und du bist tot! Lass mich in Ruhe.« Ich drehte mich um und floh in die Finsternis, bis das sanfte Glühen des Eisernen Königs von der unendlichen Schwärze verschluckt wurde.
    Wieder verging eine Ewigkeit oder vielleicht auch nur einige Augenblicke, bis ich durch die Verwirrung und die Dunkelheit spürte, dass jemand an meinem Bett stand. Mom? Bei dem Gedanken wurde ich wieder zu einem kleinen Mädchen. Vielleicht war es auch nur Tiaothin, die mich wieder ärgern wollte. Geh weg, sagte ich und zog mich wieder in meine Träume zurück. Ich will dich nicht sehen. Ich will niemanden sehen. Lasst mich einfach in Ruhe.
    »Meghan«, flüsterte eine Stimme, die mir so schmerzhaft vertraut war, dass sie mich aus dem Abgrund zog.
Ich erkannte sie sofort, doch gleich darauf wurde mir klar, dass sie nur das Produkt meiner verzweifelten Einbildungskraft sein konnte, denn der Besitzer dieser Stimme wäre niemals hier und würde mit mir sprechen.
    Ash?
    »Wach auf«, murmelte er und seine sanfte Stimme durchdrang mühelos die tiefste Dunkelheit. »Tu das nicht. Wenn du nicht bald da rauskommst, wirst du verblassen und für immer so dahinschweben. Kämpfe dagegen an. Komm zu uns zurück.«
    Ich wollte nicht aufwachen. In der echten Welt erwartete mich nichts als Schmerz. Wenn ich schlief, spürte ich nichts. Wenn ich schlief, musste ich mich Ash nicht stellen und der kalten Verachtung in seinen Augen, wenn er mich ansah. Die Dunkelheit war meine Zuflucht, mein Allerheiligstes. Ich zog mich vor Ashs Stimme zurück, tiefer in die tröstende Dunkelheit hinein. Und dann hörte ich – durch alle Schichten aus Träumen und Delirium hindurch – ein leises Schluchzen.
    »Bitte.« Eine Hand nahm meine, eine echte, feste Hand, und verankerte mich in der Realität. »Ich weiß ja, was du von mir denken musst, aber …« Die Stimme brach ab und es folgte ein gepresster Atemzug. »Geh nicht«, flüsterte sie weiter. »Meghan, geh nicht. Komm zu mir zurück.«
    Jetzt schluchzte auch ich und schlug die Augen auf.
    Das Zimmer war düster und leer. Durch das Fenster drang ein wenig Feenlicht herein und überzog alles mit einem silberblauen Schimmer. Wie gewöhnlich war die Luft eiskalt. Nur ein Traum, dachte ich, als der Nebel, der so lange in meinem Geist herumgewabert war, sich endlich verzog und mich erschreckend wach und klar zurückließ. Es war doch nur ein Traum.
    Irgendwie fühlte ich mich betrogen. Ich war für nichts und wieder nichts aus meiner geliebten Dunkelheit gekommen. Ich wollte zurück, wieder in das Vergessen eintauchen, in dem mich nichts verletzen konnte. Aber jetzt, wo ich wach war, konnte ich nicht mehr zurück.
    Schmerz flammte in meiner Brust auf, so heftig, dass
ich laut aufkeuchte. Fühlte sich so ein gebrochenes Herz an? War es möglich, an diesem Schmerz zu sterben? Ich hatte die Mädchen in der Schule immer für melodramatisch gehalten, wenn sie wochenlang rumheulten und jammerten, weil sie von ihren Freunden verlassen worden waren. Ich hatte immer gedacht, dass es völlig unnötig wäre, so ein Theater zu machen. Aber ich war auch nie zuvor verliebt gewesen.
    Was sollte ich jetzt tun? Ash verabscheute mich. Alles, was er gesagt und getan hatte, hatte nur dem Zweck gedient, mich zu seiner Königin zu bringen. Er war ein Schwindler. Er hatte mich benutzt, um seine eigenen Ziele zu erreichen.
    Und das Traurigste daran war, dass ich ihn noch immer liebte.
    Schluss jetzt!, befahl ich mir, als wieder Tränen zu fließen drohten. Es reicht! Ash verdient das doch gar nicht. Er verdient

Weitere Kostenlose Bücher