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PR TB 031 Die Spur Nach Andromeda

PR TB 031 Die Spur Nach Andromeda

Titel: PR TB 031 Die Spur Nach Andromeda Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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oben vom Hang. Seymour
beschattete seine Augen und erkannte eine winzige Gestalt, die den
Hang hinunterrannte. Mboora? Er wusste es nicht. Wie die Geräusche
eines auffliegenden Vogelschwarms drangen die Stimmen erregter
B’atarc zu ihm.
    Ohne sich zu besinnen, rannte Seymour los. Er lief über den
warmen Sand hügelan. Zweihundertfünfzig Meter trennten ihn
von den ersten Kuppelbauten. Jetzt konnte er es deutlich sehen; die
fliehende Gestalt war Mboora. Er winkelte die Arme an und spurtete
los. Die Entfernung verringerte sich zusehends, und diejunge Frau
schien Todesangst zu haben. Hinter ihr waren einige hundert B’atarc.
Mboora war in Gefahr.

    Seymour überlegte, blickte um sich und erkannte, wohin sie
laufen musste. Zum Schiff zu gelangen, war nicht mehr möglich;
immer mehr Wesen quollen zwischen den Kuppeln hervor und schoben sich
zwischen den Strand und die Siedlung. Sie wollten der Flüchtenden
den Weg abschneiden. Seymour schlug einen Haken,jagte kurz vor einer
wütenden, schreienden Gruppe vorbei und erreichte Mboora. Er
ergriff sie bei der Hand und zog sie hinter sich her. „Schnell“,
keuchte er, „dort hinüber!“
    Sie war erschöpft, aber er achtete nicht darauf. Sie liefen
quer über den freien Sandstreifen. Einhundert Meter.... weiter.
Seymour fiel ein, daß er bis auf seine Hände wehrlos war.
Strahler und Messer lagen im Schiff; auch der Minikom befand sich
nicht an seinem Handgelenk. Er ahnte, warum die B’atarc Mboora
töten wollten. Zweihundert Meter. Hinter sich hörten sie
Stimmen. Sie schrien etwas, das Seymour nicht versehen konnte. Mboora
stolperte und fiel in den Sand.
    Seymour warf sich herum, bückte sich schnell und riss Mboora
hoch. Er hob sie auf seine Arme und rannte weiter. Noch fünfzig
Meter. Die Verfolger hatten erkannt, wohin die beiden flüchten
wollten, und sie verdoppelten ihre Anstrengungen. Seymour rannte im
Zickzack zwischen einigen leeren Kuppeln hindurch, warf sich von
einer Seite zur anderen und erreichte den Rand des Flamingowäldchens.
Hinter ihnen erscholl ein langgezogener Schrei.
    Wut, Enttäuschung und Hass lagen darinnen; die scheinbar
friedliebenden und ruhigen Bewohner dieser Welt hatten sich plötzlich
in Furien verwandelt. Seymour sprang über niedrige, rosafarbene
Bäume hinweg, bog mit den Händen die Äste der höheren
Gewächse zur Seite und war zwischen den Stämmen
verschwunden. An einer Stelle, auf der kein Baum wuchs, hielt Seymour
an und ließ Mboora auf den Boden gleiten. Er lehnte sich an
einen schwarzen Stamm und atmete mehrere Male tief durch.
    „So“, sagte er mit Pausen, „das wäre
geschafft. Für eine Weile sind wir sicher.“
    Mboora blickte ihn unverwandt an. Seymour wischte sich über
die Stirn und lächelte knapp. „Du hattest recht mit deiner
Befürchtung von gestern Abend“, sagte er. Mboora
schüttelte den Kopf. Der schwarze, dreieckige Fleck, der aus
weiter Entfernung wie Haar aussah, hatte seine Farbe gewechselt und
warjetzt dunkelrot. Seymour betrachtete die B’atarc
nachdenklich und spähte zwischen den dünnen, schwarzen
Stämmen und Ästen nach draußen.
    „Nein“, sagte sie. „Das war es nicht.“
    „Du hast doch sicher Kvoogh genau erzählt, was ich von
dir wissen wollte, nicht wahr?“
    „Ja“, erwiderte sie, „aber deswegen wollten sie
mich nicht töten.“
    „Nicht? Weswegen sonst?“
    Mboora zauberte etwas wie das B’atarc-Äquivalent eines
Lächelns auf ihr schmales Gesicht; es wirkte dadurch noch viel
fremdartiger als sonst.
    „Sie glauben, daß mein Verhältnis zu dir,
Terraner, so ähnlich ist wie das zu Kvoogh...“ Sie
unterbrach sich, als er zu lachen begann.

    „Das ist merkwürdig“, sagte er, wieder ernst
geworden. „Es gibt eine Menge Tabus aufB’atarc. Ist das
ihr Ernst?“
    Sie deutete nach draußen, auf die wütende, schnatternde
Menge, die sich zehn Reihen tief um das Wäldchen aufgebaut
hatte. Zusehends wurde es dunkler, nur noch ein kupferner Schein kam
von links.
    „Ja.“
    „Und wir werden hier warten, bis uns zufälligjemand
findet-jemand aus unserem Schiff. Ich habe keine Möglichkeit,
mich mit meinen Leuten in Verbindung zu setzen.“
    Diejunge Frau erschrak, er sah es deutlich. „Sie werden sich
ablösen und uns auf keinen Fall aus dem Wald herauslassen. Sie
sind fest entschlossen, mich dafür zu bestrafen, daß ich
ein Tabu verletzte-nach ihrer Meinung.“
    „Ja...“, murmelte Seymournachdenklich, „so
vieles isth’sayz-tabu.“
    Er blickte sich um-und blickte in

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