Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
PR TB 113 Die Söhne Sols

PR TB 113 Die Söhne Sols

Titel: PR TB 113 Die Söhne Sols Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
von ihnen sind schlecht."
    „Hoffentlich kommt Jattips auch!" sagte Damminger.
    „Es ist besser, wenn wir jetzt umkehren", schlug der
Sprengmeister vor. „In der Dunkelheit erkennt uns niemand, und
ich möchte nicht von unseren eigenen Leuten erschossen werden."
    Als sie nebeneinander durch die Dunkelheit gingen, ergriff
Damminger den Jungen an einer Hand und hielt ihn fest. Bevor er etwas
sagen konnte, sprach der Fallensteller.
    „Ich kann Sie spüren, Damminger. Sie wollen, daß
ich mich nach Puyk zurückziehe, bevor es hier losgeht."
    „Ja", sagte Damminger überrascht.
    „Ich wollte dir gerade einen entsprechenden Vorschlag
machen."
    „Nein!" sagte der Mutant.
    „Du gehörst nicht zu uns, Schlappohr", drängte
Damminger. „Du könntest ein besseres Leben führen.
Versuche, dich zur Erde durchzuschlagen. Wenn ich diese Sache hier
überlebe, werde ich dir helfen."
    Der Fallensteller gab keine Antwort, sondern zog ihn mit sich
fort.
    Damminger schüttelte traurig den Kopf. Er warf einen Blick
auf seine Uhr.
    Zwei Stunden bis Mitternacht.
    Als sie das Versteck bei der Kläranlage erreichten, landete
ein schwerer Panzergleiter vor der Werkstatt. Ein Dutzend bewaffnete
Soldaten sprang heraus und umkreiste die Maschine. Die Waffen hielten
sie schußbereit. Der Lauf einer Impulskanone schob sich aus dem
Bug des Gleiters.
    Damminger nickte zufrieden.
    „Da kommt Jattips!"
    „Endlich!" rief Lady Carr aus. „Ich befürchtete
schon, jemand hätte ihn gewarnt und er
    würde nicht zu der Zusammenkunft erscheinen."
    Damminger sah einen großen Mann aus dem Gleiter klettern.
Der Unbekannte war in einen IV-Schirm gehüllt. Jetzt war der
Sprengmeister sicher, daß Jattips angekommen war.
    Der neue Admo-Chan und seine Mörderclique ahnten nicht, daß
ein Überfall auf sie geplant war.
    Zum erstenmal spürte Damminger jenes prickelnde Gefühl,
daß er von früheren Unternehmungen dieser Art her kannte.
Die ganze Zeit über hatte er sich als Außenseiter gefühlt.
Erst jetzt entdeckte er seine Zugehörigkeit zu den Guerillas.
    Er ließ sich neben Bessmann am Boden nieder.
    „In einer knappen Stunde gehen beide Ladungen hoch!"
    „Beide?" fragte Bessmann knapp.
    „In der Toilette des Restaurants befindet sich eine zweite
Bombe", erklärte Damminger.
    Bessmann grinste.
    Damminger wälzte sich auf den Rücken und starrte in den
Himmel. Manchmal vergaß er, daß er immer älter
wurde. Die TOKWOTAN war sein einziger persönlicher Besitz. Er
war sich darüber im klaren, daß er nicht ewig als
Prospektor arbeiten oder an Revolten teilnehmen konnte. Sein ganzes
Leben war er auf der Suche nach irgend etwas gewesen. Er hatte nie
eine Erfüllung gefunden.
    Jemand stieß ihm einen Ellenbogen in die Seite.
    Es war Bessmann.
    „Es wird Zeit!" raunte der ehemalige Anführer der
Troyma-Nomaden.
    Der Prospektor sah auf seine Uhr. Eine Stunde vor Mitternacht.
    Damminger streifte seinen Ärmel zurück und legte sein
Vielzweckarmbandgerät frei.
    „Jetzt!" krächzte er.
    Er drückte einen winzigen Schalter in eine Arretierung und
drehte sich um.
    Die Dunkelheit zerbarst. Zwei Blitze, die ineinander übergingen,
zuckten über den Himmel. Dann erst folgte das Grollen der
Explosionen.
    Damminger sah, wie das Dach der einen Reparaturhalle abgehoben
wurde und die Wände in sich zusammensanken. Stichflammen zuckten
aus den Trümmern. Eine Wand des Restaurants war herausgedrückt
worden. Dicht vor der Reparaturhalle geparkte Maschinen wurden
meterweit davongeschleudert. Die Soldaten, die Jattips' Gleiter
bewachten, wurden von den Beinen gerissen und weggefegt. Das Donnern
schien nicht mehr aufzuhören. Trümmerbrocken regneten rings
um die Werkstatt nieder.
    Damminger umklammerte seinen Strahlenkarabiner und sprang auf.
    Er rannte auf die Werkstatt zu. Flammen schlugen aus den
zerstörten Gebäuden und drohten auf die anderen
überzugreifen. Von allen Seiten kamen jetzt bewaffnete Menschen
auf die Werkstatt zugerannt.
    Im Eingang des Verwaltungsgebäudes erschien ein Mann.
Damminger zielte, aber bevor er abdrücken konnte, wurde der Mann
bereits von mehreren Strahlenschüssen getroffen und fiel zu
Boden. Das Triumphgeschrei der Guerillas gellte in Dammingers Ohren.
    Er rannte weiter, als wären seine Beine zwei vom übrigen
Körper unabhängige Mechanismen.
    Die ersten Guerillas erreichten den Eingang des
Verwaltungsgebäudes. Wütendes Abwehrfeuer ließ sie
zurückweichen. Ein paar Männer warfen Mikrobomben in die
zerstörten Fenster.

Weitere Kostenlose Bücher