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PR TB 113 Die Söhne Sols

PR TB 113 Die Söhne Sols

Titel: PR TB 113 Die Söhne Sols Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Explosionen erschütterten das Gebäude.
Aus den zerborstenen Fenstern drangen jetzt Rauch und Flammen.
    Die Guerillas schafften den Vorstoß ins Gebäude bereits
im zweiten Anlauf.
    Damminger hörte das Zischen der Strahlenwaffen.
    Am Himmel flammten Scheinwerfer auf.
    Ein paar Polizeigleiter tauchten auf.
    Sie begannen auf alles zu feuern, was sich auf dem freien Platz
bewegte.
    „Zuruck!" schrie Damminger verzweifelt. „Wir
müssen zurück."
    Seine Stimme ging im Lärm unter.
    Die ersten Polizeigleiter landeten. Bewaffnete Soldaten sprangen
heraus. In wenigen Augenblicken war auf dem freien Platz ein heftiger
Schußwechsel entbrannt. Auch im Verwaltungsgebäude wurde
geschossen.
    Damminger sah einen Mann ins Freie taumeln. Er glaubte Jattips zu
erkennen. Ein Guerilla tauchte hinter ihm auf und schoß ihm in
den Rücken.
    Damminger begann zu rennen.
    Er mußte hier weg.
    Das Licht eines Scheinwerfers erfaßte ihn. Er versuchte
auszuweichen, doch das Licht folgte ihm unbarmherzig. Der erste Schuß
traf ihn in die linke Schulter. Er wurde herumgewirbelt und wäre
gestürzt, wenn ein zweiter Treffer ihn nicht wieder in eine
andere Richtung getrieben hätte.
    Alles um ihn herum schien plötzlich zu unvorstellbarer Größe
anzuwachsen. Ein uniformierter Mann kam auf ihn zu und schoß
pausenlos. Damminger bekam einen salzigen Geschmack im Mund.
    Er fiel vornüber. Bevor er mit dem Gesicht den Boden
berührte, war er bereits tot.
    Die Soldaten rannten an ihm vorbei auf die brennenden Gebäude
zu.
    *
    Die Rauchentwicklung war so stark, daß Cartolsos kaum etwas
erkennen konnte. Am Boden lagen überall tote Bandenmitglieder
und Guerillas. In den benachbarten Räumen wurde immer noch
geschossen. Cartolsos verließ den Raum und gelangte in einen
schmalen Korridor. Von hier aus rannte er in den rückwärtigen
Teil des Verwaltungsgebäudes. Er fand eine schmale Metalltreppe,
die in die untere Etage führte. Auf der oberen Stufe hockte der
Fallensteller.
    „Schnell, Junge!" rief der Überschwere. „Wir
müssen verschwinden."
    Er bekam keine Antwort. Ohne länger zu zögern, packte er
das Kind und rannte mit ihm die Treppe hinab. Irgendwo im Gebäude
schrie jemand mit schriller Stimme um Hilfe. Von den Haupteingängen
erklangen befehlsgewohnte Stimmen.
    Polizei! dachte der Springer. Sie waren schnell am Ort des
Überfalls gewesen.
    Zu schnell!
    Cartolsos entdeckte eine Tür. Ohre zu zögern, warf er
sich dagegen. Sie gab unter seinem Gewicht nach. Er stolperte mit dem
Kind auf den Armen ins Freie.
    Hier, auf der Rückseite des Gebäudes, war noch alles
ruhig.
    Mit langen Sätzen rannte der Springer davon. Er erreichte die
nächste Straße und überquerte sie. Auf diese Weise
gelangte er an den breiten Fluß, der an der Stadt Puyk
vorbeiführte. Er durchschwamm ihn und kroch völlig
erschöpft in das hohe Gras am anderen Ufer.
    *
    Bessmann riß einem der toten Soldaten die Uniform vom Körper
und warf sie Lady Carr zu.
    „Zieh das an!" schrie er.
    „Wenn wir nicht schnell handeln, kommen wir nicht mehr
lebend hier heraus."
    In den letzten Augenblicken war es merkwürdig still geworden.
    Bessmann zog sich ebenfalls eine Uniform über.
    „Das wird uns nicht gelingen!" sagte das Mädchen
dumpf.
    „Der Qualm versperrt ihnen die Sicht!" gab Bessmann
zurück.
    Gerade, als sie die Uniformen angelegt hatten, tauchten im Eingang
zwei Gestalten auf. Es waren Polizisten.
    „Hier ist alles tot!" rief Bessmann kaltblütig.
„Sucht weiter oben."
    „Ich werde dich tragen, damit die anderen denken, daß
du verletzt bist", sagte er zu dem Mädchen. Er packte sie
und trug sie hinaus. Unangefochten gelangte er bis zum Haupteingang.
Dort hatte sich ein Dutzend Polizisten versammelt.
    „Macht Platz!" rief Bessmann. „Ich bringe einen
Verletzten."
    Er konnte ungehindert passieren.
    Noch konnte er keinen Fluchtversuch riskieren.
    Langsam schleppte er Lady Carr an den Gleitern vorbei. Dann
gelangte er aus dem
    Lichtkreis der Scheinwerfer. Er stellte das Mädchen auf den
Boden.
    „Schnell jetzt!" flüsterte er. „Hinüber
zur Kläranlage. Von dort aus können wir den Fluß
erreichen."
    Sie rannten los. Niemand folgte ihnen. Als sie die Kläranlage
erreicht hatten, begannen ein paar Gleiter mit der Durchsuchung der
Umgebung. Das Licht ihrer Scheinwerfer kam immer näher.
    „Weiter!" drängte Bessmann.
    Er ergriff Lady Carr an der Hand und zog sie hinter sich her.
Endlich erreichten sie den Fluß. Sie ließen sich ins
Wasser gleiten und

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