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PR TB 118 Planet Der Kidnapper

PR TB 118 Planet Der Kidnapper

Titel: PR TB 118 Planet Der Kidnapper Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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tief in seinem Innern das
Verständnis für die Bewohner des freien Planeten und sein
Pflichtbewußtsein Rhodan gegenüber einen harten Kampf
auszufechten hatten. Der Ausgang war noch ungewiß.
    Immerhin: Vor ihm saß ein Fanatiker, ein Saboteur, eben ein
Mann, der seine Ziele mit Gewalt durchzusetzen versuchte. Er hatte
sich und damit seine Welt ins Unrecht gesetzt. Aber sollte man eine
ganze Welt nach dem Verhalten eines einzigen Mannes beurteilen?
    »Wo halten Sie Dr. Rotkel versteckt?« fragte Bully
endlich und beendete damit das bedrückend werdende Schweigen im
Kontrollraum.
    Brandix sah Bully forschend an, dann schüttelte er den Kopf.
    »Das kann ich Ihnen vorerst noch nicht sagen. Tut mir leid.«
    »Uns auch, aber mehr für Sie. Wollen Sie Ihre Lage noch
mehr verschlechtern?« Bully lehnte sich vor. »Wir könnten
Sie zwingen, Brandix, oder glauben Sie nicht, daß wir geeignete
Methoden dafür zur Verfügung hätten?« Er sah
Brandix durchdringend an. »Etwa das Hypnoverhör, um ein
Beispiel zu nennen.«
    Brandix lächelte krampfhaft.
    »Sie verstehen jetzt hoffentlich, warum wir so verzweifelt
bemüht waren, uns nicht von Ihnen entdecken zu lassen. Sie sind
kaum ein paar Stunden auf unserer Welt, und schon drohen Sie mit
einem peinlichen Verhör.«
    Bully lehnte sich wieder zurück.
    »Nun, da haben Sie recht, das stimmt. Aber Sie dürfen
nicht vergessen, daß auch Sie sich nicht korrekt verhalten
haben. Sie haben einen Menschen entführt.«
    »Und eine Kuh!« fügte Gucky in entschiedenem
Tonfall hinzu.
    Brandix seufzte.
    »Die Gründe für mein Verhalten habe ich Ihnen
ausführlich zu erklären versucht. Ich gebe zu, daß
nun alles umsonst war, aber ich bin gewillt, zu retten, was noch zu
retten ist. Werden Sie dem Hauptquartier der Solaren Flotte in
Terrania unsere Position angeben?«
    »Ich fürchte, es gibt keine andere Wahl, besonders nach
den Vorfällen hier und auf Tahun. Aber ich versichere Ihnen, daß
mein Wort bei Perry Rhodan eine Menge gilt. Ich kann viel für
Sie tun.«
    »Das kann jeder sagen.«
    Bully entschloß sich, die Karten auf den Tisch zu legen.
    »Sie haben bei der Vorstellung meinen Namen nicht richtig
verstanden, es kann aber auch sein, daß Sie ihn nicht kennen -
es wäre unter den gegebenen Umständen kein Wunder. Ich bin
Reginald Bull, Staatsmarschall
    und Stellvertreter Rhodans.« Er lächelte. »Nun,
wollen Sie mir jetzt vertrauen?«
    Gucky kicherte.
    »Er sieht aus, als habe man ihm die Wurst vom Butterbrot
genommen«, meinte er.
    »Man hat mir einen Planeten aus der Hand genommen«,
berichtigte Brandix sehr ruhig. In der Sekunde der Erkenntnis schien
er sich grundlegend verändert zu haben. Er hatte mit einem
zufälligen Explorerschiff Terras gerechnet, und nun saß er
dem Stellvertreter des Mannes gegenüber, der als
Großadministrator die Geschicke des Imperiums leitete. Es gab
nun keine Geheimnisse mehr. »Mehr noch: Unsere Welt ist nicht
mehr isoliert, und das alles nur, weil jemand krank wurde und ein
Schiff von Tahun hier landete, dessen Besatzung den Ärzten
Schauermärchen berichtete.«
    »Wenn Sie die Seuche meinen, so ist diese kein
Schauermärchen, sondern eine bittere reale Tatsache. Ich werde
dafür sorgen, daß Sie genügend Medikamente erhalten,
damit in Zukunft jede Art von Krankheit geheilt werden kann.«
    »Und der Preis dafür?« Brandix schüttelte
den Kopf. »Der Preis wird unsere Abhängigkeit sein, unsere
Freiheit.«
    Allmählich verlor Bully die Geduld, wenn er Brandix auch
verstand.
    »Gucky, was ist mit Rotkels Versteck? Hast du noch keinen
Hinweis erhalten können? Er muß doch dauernd daran
denken!«
    »Natürlich denkt er daran - an ein einsames Haus in den
Bergen, von Felsen eingeschlossen, mit Wiesen und Bächen - aber
wie, zum Satan, soll ich erraten, wo das ist? Er denkt an weite
Wälder, an Prärien, und an den Westen. Das Versteck liegt
also landeinwärts.«
    »Und der Weg dorthin?« Bully sprach wieder zu Brandix,
um ihn zu verführen, an den Weg zu denken. »Sie kennen
doch den Weg, nicht wahr? Nun reden Sie schon! Sie können Ihre
geheimsten Gedanken nicht vor einem Telepathen wie Gucky verbergen.«
    Brandix schwieg verbissen und versuchte, an alle möglichen
Dinge zu denken, nur nicht an den Weg zu dem Versteck in den Bergen.
    Ganz gelang es ihm nicht.
    »Nach Westen, das steht fest«, sagte Gucky. »Bis
zu einer Farm, die einem gewissen Grab gehört. Von dort aus geht
es weiter, mehr nach Norden, bis noch eine Farm kommt. Von da an

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