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PR TB 135 Der Schrecken Der USO

PR TB 135 Der Schrecken Der USO

Titel: PR TB 135 Der Schrecken Der USO Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Überlebenskampf
der Soldaten gegen die Ertruserin mit elementarer Wucht einsetzte.
    Klackton nahm Reißaus. Als sich ihm eine weitere Abteilung
von Soldaten in den Weg stellte, war er so in Fahrt, dass er nicht
mehr stehen bleiben konnte: Die Kontrolle über die Schwebebahre
war ihm entglitten. Also schloss er die Augen, durchstieß die
Abwehrkette der Soldaten und fuhr sie einfach über den Haufen.
    Endlich bekam er die Bahre mit dem noch immer reglos daliegenden
Grieronen wieder in seine Gewalt. Klackton sah ein, dass die sinnlose
Flucht kreuz und quer durch das Schiff zu nichts führte.
    Er versuchte sein Glück bei allen Krankenzimmern, an denen er
vorbeikam. Durch die Erfahrungen mit der Ertruserin gewarnt,
vergewisserte er sich vorher aber immer, ob das Zimmer nicht schon
von einem Patienten belegt war. Endlich fand er ein leerstehendes.
    Hier versteckte er sich erst einmal, um in Muße seine
Gedanken zu ordnen. Er musste einen Ausweg aus dieser Situation
finden. Er wollte nicht nur Zaffs Leben retten, sondern auch die
Mannschaft und die Besatzung von ihrer
hypertrophischen-hyperosmischen Hyper-motilitätskrankheit
heilen.
    Der rettende Gedanke hatte sich irgendwo in seinem unberechenbaren
Gehirn verkapselt. Er benötigte nur etwas Zeit und Ruhe, um ihn
herausfiltern zu können.
    »Klackton, ergeben Sie sich. Wir haben Sie umstellt!«
    Kapitän Erno Phramot machte Verrenkungen wie eine
Bauchtänzerin, während er mit entsichertem Paralysator vor
der Tür stand, hinter der er Walty Klackton wusste. Dieser
seltsame Bewegungsdrang war nicht Ausdruck seiner Ungeduld, sondern
Syndrom der Hypermotilität, an der er, die gesamte Mannschaft
und die meisten der 100 Patienten noch litten. »Dies ist meine
letzte Warnung!« rief Phramot und ließ seinen Kopf
rollen. Dabei machte er eine Reihe von Steppschritten, wie sie
seinerzeit der legendäre Fred Astaire auch nicht besser aufs
Parkett hätte legen können. »Ich warne Sie ...!«

    Die Gegensprechanlage klickte, dann ertönte Klacktons Stimme:
    »Schicken Sie einen Unterhändler zu mir, Kapitän.
Dann bin ich gerne bereit, über die Kapitulationsbedingungen zu
verhandeln.«
    »Was?« Es war schwer zu sagen, ob Phramots Rumpfbeuge
rückwärts nur der Hypermotilität entsprang, oder ob er
damit gleichzeitig seinem Ärger Luft machen wollte. »Wir
haben uns schon genug mit Ihnen geärgert. Geben Sie den
Grieronen heraus und lassen Sie sich in eine Gummizelle sperren. Das
ist alles, was wir von Ihnen verlangen.«
    »Wäre es Ihnen nicht lieber, von Ihrer Krankheit
geheilt zu werden?«
    »Machen Sie sich auch noch lustig über uns!«
Phramot drehte eine Pirouette, die er mit einem exakten Ausfall
seitwärts beendete. Dem folgten pantomimische Gesichtsübungen.
»Wir sind zum Sturm bereit!«
    Phramot stieß mit dem halb hochgehobenen abgewinkelten Arm
gegen etwas Weiches und stellte zu seinem größten Bedauern
fest, dass es sich um Dr. Elhound Crees unförmige Nasenwucherung
handelte.
    Der Parapsychologe hatte sich durch die chaotische Turnerriege der
USO-Soldaten einen Weg gebahnt. Sich sein Riechorgan haltend, wandte
er sich an den Kapitän.
    »Lassen Sie mich zu Klackton gehen«, bat der Arzt.
»Ich kenne ihn besser und weiß, wie man ihn behandeln
muß.«
    »Ja«, ertönte es aus der Gegensprechanlage. »Sie
würde ich als Unterhändler akzeptieren. Aber Sie müssen
unbewaffnet sein, El.«
    »Sie wissen, dass ich nie gewaltsam gegen Sie vorgehen
würde, Walty«, erklärte Dr. Cree in beleidigtem Ton,
hob das linke Bein und überschattete mit der Rechten seine
Augen.
    »Das ist Wahnsinn!« behauptete Phramot. »Klackton
wird Sie zur Schnecke machen, Doc. Ich prophezeie Ihnen...«
    »Das Risiko gehe ich ein«, unterbrach ihn der
Parapsychologe. »Wenn ich keinen Erfolg habe, können Sie
immer noch die Methode der Eisernen Faust gegen Klackton anwenden.
Aber ich möchte ihm zuvor noch eine Chance geben.«
    Phramot seufzte.
    »Also schön. Schließlich sind es Ihre Knochen.
Ich gebe Ihnen zehn Minuten Zeit, Klackton zur Vernunft zu bringen.
Keine Sekunde länger. Nach Ablauf der Frist stürmen wir die
Bude.«
    Cree stolzierte wie ein Pfau, die monströse Nase hoch erhoben
und schwenkend, zur Tür und wurde von Klackton eingelassen.
    »Ich bedaure es außerordentlich, dass es dazu kommen
musste«, sagte Klackton, nachdem er die Tür hinter dem
Parapsychologen verriegelt hatte. »Aber wahrscheinlich musste
es sein. Denn sonst hätten wir das Problem wohl nicht so

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