Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
PR TB 158 Die Frauen Von Avalian

PR TB 158 Die Frauen Von Avalian

Titel: PR TB 158 Die Frauen Von Avalian Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
Tiefen zu uns
gekommen, aber niemals jene, die Herr über das Auge sind."
    Ich überlegte blitzschnell und begriff, was sie meinte.
Offenbar hatte der Computer der hufeisenförmigen Insel hin und
wieder etwas in den Schacht geworfen, was auf dieser Welt gelandet
war. Mittlerweile zweifelte ich nicht mehr daran, daß es sich
bei dem roten Auge um das Sendeteil eines Transmitters, und bei dem
blauen Auge um das Empfangsteil handelte. Es konnte nicht anders
sein. Wie sonst hätten wir den Abgrund zwischen den Sternen
überspringen können?
    Die technischen Voraussetzungen bei dieser Transmitteranlage waren
anders als bei den terranischen Maschinen. Hier konnte der
Materiesender offenbar nur arbeiten, wenn die Objekte, die
abgestrahlt werden sollten, vorher eine genügend hohe
Geschwindigkeit erreicht hatten. Die Erbauer des Transmitters hatten
die Aufgabe, die Objekte ausreichend zu beschleunigen, auf denkbar
einfache Weise durch die Schächte gelöst.
    Ich fragte mich, wie die Transmitteranlage umgeschaltet werden
konnte. Irgendwann wollte ich schließlich wieder zur SZ-1
zurückkehren. Das war erst dann möglich, wenn gewisse
Voraussetzungen gegeben waren. Ich brauchte Waffen, Funkgeräte
und flugtechnische Ausrüstung, damit ich auf Rasterstop auch die
hufeisenförmige Insel verlassen konnte. Das alles aber hatte
Zeit. Vorerst hatte ich es mit anderen Problemen zu tun, äußerst
angenehmen Problemen. Und die wollte ich auf meine Weise lösen.
'
    „Wir werden nicht hier bleiben", sagte Elaine und
zeigte in die Runde, um deutlich zu machen, daß sie den Tempel
meinte. „Kannst du ihm und mir ein Haus geben?"
    ,Ich werde alles für euch einrichten", versprach die
schöne Avalianerin.
    „Bevor die Sonne untergeht, wird alles bereit sein."
    „Versteh mich bitte richtig", sagte Elaine energisch.
    „Wir möchten zwei Häuser. Eines für ihn,
eines für mich."
    Ich konnte einen Fluch gerade noch zurückhalten. Wieso kam
Elaine auf einen derart verrückten Gedanken?
    „Ich werde deine Wünsche gern erfüllen",
antwortete die Avalianerin. Sie gab ihren Begleiterinnen ein Zeichen
und zog sich rückwärts schreitend mit ihnen zurück.
    „Wieso zwei Häuser?" fragte ich, als wir allein
waren.
    „Glaubst du, ich habe Lust, mit dir zusammenzuwohnen?"
    „Warum nicht?"
    „Ich habe keine Lust, dabei zu sein, wenn du deine sexuellen
Orgien feierst", schrie sie.
    „Du bist verrückt", antwortete ich ruhig. „Ich
habe lediglich vor, ein wenig nett zu den schönen Frauen dieser
Welt zu sein. Was hat das mit Orgien zu tun? Außerdem werden
wir früher oder später von dieser paradiesischen Welt
verschwinden müssen. Du brauchst also nicht eifersüchtig zu
sein. Von den Avalianerinnen wird nichts als eine schöne
Erinnerung bleiben."
    „Du Pfau", sagte sie wütend. „Du
eingebildeter, aufgeblasener Pfau."
    „Ich weiß nicht, was du hast", erklärte ich
gelassen. „Ich nehme nur meine Rechte als Mann währ.
Weiter nichts. Der Mann ist nun einmal ein polygames Wesen. Es wäre
daher wider die Natur, ihn zur Monotonie zu zwingen."
    „Monogamie", verbesserte sie mich.
    „Das ist dasselbe, Kleines."
    Sie drehte sich um und eilte wütend davon. Ich fürchtete
bereits, daß sie sich in den Schacht stürzen würde,
aber das tat sie nicht. Sie kauerte sich neben der Obstschale auf den
Boden, nahm eine Frucht und biß wütend hinein.
    Ich ging zu ihr. Im Vollgefühl meiner Überlegenheit
wählte ich mir ebenfalls eine Frucht aus und verzehrte sie.
Dabei horchte ich unwillkürlich in mich hinein. Ich spürte,
daß etwas anders war. Die Natur hatte mich mit Fähigkeiten
ausgestattet, die als überdurchschnittlich galten. Das war eben
der Grund dafür, daß ich bei vielen Ehemännern an
Bord der SOL äußerst unbeliebt war. Ich kannte meinen
Körper genau. Jetzt aber entwickelte sich etwas in mir, was
absolut ungewöhnlich war.
    Ich blickte auf die Opferschale und begriff. Unwillkürlich
ließ ich die Frucht fallen. Ich wollte mein Hungergefühl
stillen, mich aber keineswegs in einen Zustand versetzen lassen, in
dem mein Liebesbedürfhis zur Raserei wurde.
    „Was hast du?" fragte Elaine.
    Ich sagte es ihr.
    Sie lachte mir ins Gesicht.
    „Du bist albern", entgegnete sie. „Woher sollen
die Avalianerinnen wohl wissen, welche Interessen du hast und welche
Wirkung das Obst auf dich erzielt? Du irrst dich."
    Ich antwortete ihr nicht. Es wäre sinnlos gewesen, zumal ich
mit absoluter Sicherheit wußte, daß ich mich nicht irrte.
    Zwei

Weitere Kostenlose Bücher