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PR TB 165 Nomaden Des Meeres

PR TB 165 Nomaden Des Meeres

Titel: PR TB 165 Nomaden Des Meeres Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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aus Sumer. Wir
können uns aber auch irren. Warten wir es ab.«
    Ich wischte die Feuchtigkeit von meinem Armschutz, tippte auf
einige verborgene Schalter und rief den Robotvogel. Aber keins der
winzigen Kontaktlämpchen glühte auf. Ich versuchte es noch
mehrmals, aber erst beim zehnten Versuch erhielt ich ein ganz
schwaches Antwortsignal.
    Er wurde weit abgetrieben, oder er ist zerstört, meldete sich
der Logiksektor wieder.
    Ich zuckte die Schultern, drückte lange die Ruftaste und
hoffte, daß Horus nicht zerstört war und zurückkommen
würde. Wir segelten weiter. Essen und Wein wurden ausgeteilt,
wir legten die Waffen zurecht. Wir bereiteten uns vor und rechneten
nach, verglichen die sichtbaren Landmarken mit den Informationen der
Karten und konnten sicher sein, daß wir Gaza anliefen. Die
Rauchsäule drehte sich noch immer in den Nachmittagshimmel, als
wir die äußersten Felsenklippen passierten und die ersten
Gebäude sahen. Hinter einem Hügel schien ein großer
Brand zu wüten.
    »Legt die Waffen an, alle!« rief ich. »Und macht
euch bereit, an die Riemen zu gehen.«
    Es schien also doch keine heitere, weinselige Sommerreise zu
werden, für keinen von uns. Wie es schien, brannten plündernde
Nomaden die Hafensiedlung nieder.
    Fischerboote und Einbäume waren auf den Strand gezogen. Netze
breiteten sich, auf Stangen gestützt, entlang des rechten Hafen
teils aus. In einem fast perfekten Halbkreis gruppierten sich Häuser
und Hütten aus Stein um die kleine Bucht. Rund um das Wasser
herrschte eine merkwürdige Ruhe. Die SCHNELLE ZEDER fuhr, nur
von den Ruderern vorangetrieben, in den ruhigen Hafen ein. Jeder von
uns, der nicht ruderte, stand bewaffnet auf dem Bugdeck und
versuchte, Einzelheiten zu erkennen. In einigen Herden brannten
Feuer; wir sahen Rauchfahnen aus den Kaminen. Ziegen und Schafe und
einige Hunde bewegten sich zwischen den Häusern im Abfall. Nicht
ein einziger Mensch war zu sehen. Die Hänge waren mit niedrigem
Gesträuch bedeckt, es gab nur wenige schattenspendende Bäume.
Ein riesiger Schwarm Tauben kreiste zwischen der Rauchsäule und
dem Hafen. Ich hob die Hand und rief:
    »Bringt das Schiff an das Steinhaus!«
    »Verstanden!« gab Cheper zurück. Dort konnten wir
schnell aussteigen und ebenso schnell wieder an Bord gehen. Das Segel
war eingerollt, das Schiff war noch immer feucht und würde nicht
einfach in Brand zu setzen sein.
    Von den Hütten am Wasser führte eine breite Straße
auf den Hügel
    zu und um ihn herum. Das Ende der Straße verschwand hinter
einigen Mauern und kleinen Bäumen. Wir sahen nur den Rauch, aber
als das Geräusch der eingesetzten Ruderblätter aufhörte,
vernahmen wir merkwürdige Laute.
    Ka-aper stieß Siren an und knurrte:
    »Kampf! Dort hinten kämpfen sie!«
    »Die ganze Bevölkerung etwa?« fragte ich, sprang
an Land und fing Asyrta auf. Die Riemen wurden hochgestellt, und
binnen kurzer Zeit hatten wir uns alle am Strand versammelt und
rannten auf die Biegung zu. Jetzt hörten wir es deutlicher: das
Klirren von Waffen, Schreie, Befehle und seltsam krachende Geräusche,
dazu das Knistern des Brandes und das Prasseln und Sausen der
Flammen. Ein stechender Geruch wurde stärker, als wir, etwa
fünfundvierzig bewaffnete und entschlossene Leute,
vorwärtsstürmten. Uns allen war klar, daß wir
vielleicht zu spät kommen würden. Jedenfalls schien Gaza
überfallen worden zu sein. Wir rannten weiter, die Schilde
hochgehoben und mit gespannten Bögen. Jetzt tauchten zwei
schlanke Pfeiler auf, aus Holz und Lehmziegeln errichtet und weiß
angestrichen. Wir rannten hindurch und bogen um den Ausläufer
des Hügels herum. Vor uns breitete sich ein erstaunliches
Panorama aus.
    Ein großes Bauwerk stand in Flammen, und in dem
parkähnlichen Wald kämpften einige hundert Menschen
miteinander.
    »Der Tempel oder ein Magazin! Vorsicht, kämpft nicht
gegen die Falschen!« schrie ich.
    Die ägyptischen Soldaten schienen sich auf den Kampf zu
freuen. Sie schwärmten in einer breiten Reihe auseinander,
blieben dann kurz stehen und schlugen mit den Streitäxten gegen
die Schilde. Ein metallisch hämmerndes Geräusch übertönte
das Chaos vor uns. Wir griffen an, und wir verstanden unser Handwerk
ziemlich gut. Einige Bogenschützen gingen in Stellung, und ihre
Pfeile trafen.
    Mauern aus Lehmziegeln brannten, knisterten und brachen im
Funkenregen, heißen Staubfontänen und Glut zusammen und
rollten zur Seite. Dicke Balken hatten sich in rote Glut verwandelt
und bogen sich nach

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