Prinzen der Nacht (Volume II) (Die Traumdämonen-Saga) (German Edition)
Männlichkeit drängte gegen ihren Schoss. Etwas grober als sonst nahm er ihren Nacken in seine große Hand und küsste sie leidenschaftlich. Ihre Zungen in wilder Verbundenheit, wurde sein Griff um ihre weichen Kurven fester. Die Antwort darauf war ein lustvolles Stöhnen aus ihrem süßen Mund. »Mo!«
Sie wollte es wie er, das konnte er in ihren Augen ablesen. Er hob ihr Becken leicht nach oben und drang tief in das feuchte Vergnügen ein. Diese erste innige und intime Vereinigung nach langer Zeit war ein himmlisches und teuflisches Gefühl zugleich. Wie er diese Frau begehrte!
16.
»Wo warst du?«
Die Stimme kam aus einer dunklen Ecke des Zimmers. Er machte das Licht an. Christine saß in einem Lehnsessel, die Beine übereinandergeschlagen und funkelte ihn böse an.
»Draußen.«
»Die halbe Nacht?«
»Ja. Ich konnte nicht schlafen.«
»Dann haben wir zur Abwechslung ja mal etwas gemeinsam. Ich konnte auch nicht schlafen. Mir gingen da so einige Dinge durch den Kopf.«
»Ach ja?«
»Ja. Dein Bruder Payton hat eine verblüffende Ähnlichkeit mit dem Typen, der Jenna verprügelt hat. Und wenn ich so eins und eins zusammenzähle, komme ich auf zwei, drei und mehr Dinge, die mir aufstoßen.« Christine stand auf und ging zu der kleinen Minibar. Sie nahm sich ein Glas aus dem Schrank und eine kleine Wodkaflasche aus dem Kühlfach, schraubte die Flasche gemächlich auf und kippte den Inhalt in ihr Glas.
Morris hatte sich aufs Bett gesetzt. Ein Bein auf dem Boden, das andere hochgelegt, lehnte er mit dem Rücken an der Wand und sah sie mit unbewegter Miene an.
»Ich war mit dir auf einigen Festen, als Isabella noch lebte, die mich nie richtig ausstehen konnte, aber das soll dahingestellt sein. Mütter sehen nicht gerne eine andere Frau an der Seite ihrer Söhne. Aber erst gestern ist mir etwas aufgefallen, das ich vorher nie bemerkt hatte. Wahrscheinlich, weil ich nur Augen für dich hatte, und die anderen mich nie großartig interessiert haben ...«
Morris hatte eine böse Vorahnung und seine Haut wurde ihm plötzlich zu eng. Aber er ließ sich nichts anmerken und sah Christine weiter stoisch an.
»Aber ich scheine nicht die einzige Frau aus eurer illustren Partyrunde zu sein, die in kurzer Zeit verfaltet und hässlich geworden ist. Ich erinnere mich da an diese hübsche Rothaarige von einem deiner Freunde. Sie sieht aus wie ein Wrack. Nach nur zwei Jahren. Auch die Frau von diesem Vorstandsvorsitzenden der Bank. Hat sie nicht zwei Selbstmordversuche hinter sich? ... Oder die Blonde mit den kurzen Haaren und der Topmodelfigur, wie war noch ihr Name ... ach egal ... Sie ist doch gerade mal fünfundzwanzig, sieht aber zwanzig Jahre älter aus. Und dann sind da noch einige andere, die schon fast unheimlich wirken, als wären sie nicht von dieser Welt.«
Morris sah sie immer noch stillschweigend an.
»Wer seid ihr? Wer bist du, Mo? Und eine andere Frage ist, wie habt ihr es geschafft, Jenna auf eure Seite zu ziehen? Hast du ihr Geld angeboten, damit sie mich verrät? Davon habt ihr ja genug.«
»Ich weiß nicht, wovon du redest, Christine. Payton ist erst aus Europa zurückgekommen. Er kennt Jenna gar nicht. Und außerdem hast du mir neulich erst unterstellt, dass ich ein Verhältnis mit ihr habe. Jetzt soll ich ihr plötzlich Geld angeboten haben. Entscheide dich, Christine.«
»Das werden wir ja alles sehen. Ich könnte darauf wetten, dass dein hübscher Bruder genau in dieser Straße seine Wohnung hat.« Sie sah ihn durch schmale Augen und mit zusammengekniffenem Mund an. »Ich werde es herausfinden, Mo. Und wenn sich herausstellen sollte, dass du mich verarscht hast, mache ich dich fertig, dich und deine scheiß Familie.«
»Du drohst mir?«
»Oh ja, ich drohe dir. Dem großen, schönen Morris Eltringham. Was willst du tun? Mich umbringen?» Sie lachte hysterisch auf. »Ich habe dafür gesorgt, dass du mir nichts tun wirst.« Sie trat dicht an ihn heran und griff nach dem Amulett, dass er um seinen Hals hängen hatte. Als hätte sie sich verbrannt, zog sie schnell ihre Finger weg, ihr Blick flackerte und sie wischte sich mit dem Handrücken verwirrt über ihre Augen. »Verdammte Scheiße, was war das?«
In grimmigem Schweigen sah Morris sie mit eisigem Blick an.
»Dieses Ding, das du angeblich von deiner Mutter bekommen hast ... was bedeutet es?«
»Das habe ich dir schon erzählt. Es gehörte unserem Vater.«
»Dann muss er ja sehr viele davon gehabt haben, die deine Mutter so
Weitere Kostenlose Bücher