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Puppen

Puppen

Titel: Puppen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Niall Wilson
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und die anderen sind bestimmt nicht stark genug, um die Macht des Gruppenichs für ihre eigenen
    Zwecke zu verwenden. Sie scheinen eher darin aufzugehen.
    Wir sollten auch folgendes berücksichtigen. Zwar sind die Urrythaner eins mit der Lebenskraft, aber nicht
    hundertprozentig. Jeder von ihnen verfügt noch über eine eigene Aura, über genug Individualität, um ein völliges Verschmelzen mit dem Ganzen zu verhindern. Ich schätze, darum geht es bei der Entdeckung von B’Elanna Torres: Die
    ›Fluktuationen‹ sind geringfügige Unterschiede zwischen den Individualitätssphären und dem Planeten.«
    »Wenn das stimmt…«, sagte Tuvok langsam. »Dann wäre es unlogisch für die Urrythaner, Kayla irgendein Leid zuzufügen.
    Sie müßten statt dessen bestrebt sein, Vorbereitungen für einen jahrtausendelangen Schlaf zu treffen. Wir sollten dadurch genug Zeit haben, sie zu finden und zu befreien.«
    Janeway besann sich wieder auf die Kom-Verbindung mit der Voyager. »Chakotay, justieren Sie die Scanner so, daß sie auf die Fluktuationen in der Lebenskraft reagieren. Selbst wenn wir nicht in der Lage sind, die Einheimischen einzeln zu erfassen: Vielleicht können wir einen allgemeinen Überblick in bezug auf ihre Aktivitäten bekommen. Wir müssen Kayla
    finden, und zwar schnell. Ich möchte nicht noch mehr Leute verlieren. Fähnrich Fowler scheint auf dem besten Wege zu sein, Kaylas Schicksal zu teilen, und auch bei einigen anderen Besatzungsmitgliedern sind Zeichen von Lethargie zu
    beobachten.
    Ist es Ihnen inzwischen gelungen, Fortschritte zu erzielen, Doktor?«
    »Ja, Captain. Allerdings ist die Entwicklung eines
    Gegenmittels problematischer, als ich zunächst angenommen habe. Die Wirkung des Blütenstaubs geht auf eine subtile Mischung vieler einzelner toxischer Substanzen zurück, die…«
    »Setzen Sie die Arbeit fort, Doktor. Ich möchte diesen Planeten verlassen, sobald wir Kayla gefunden haben. Ist das klar?«
    »Ja.«
    »Chakotay, geben Sie mir sofort Bescheid, wenn es bei den Sensoranzeigen zu irgendwelchen Veränderungen kommt.«
    »Ja, Captain.«
    Janeway unterbrach die Verbindung, musterte dann die
    Mitglieder der Landegruppe und sah überall erwartungsvolle Gesichter. Ihre Lage war nicht besonders gut, und es wurde höchste Zeit, einige Entscheidungen zu treffen, um die Situation wieder in den Griff zu bekommen. Bisher hatten sie sich im großen und ganzen darauf beschränkt, einfach nur abzuwarten, und diese Strategie zahlte sich ganz offensichtlich nicht aus. Sie mußten aktiv werden und Informationen
    sammeln, um das Geschehen besser zu verstehen.
    Kims Züge verrieten ungläubige Fassungslosigkeit, und
    Janeway runzelte die Stirn. Offenbar litt er noch immer an Schuldgefühlen, die ihn viel zu sehr ablenkten.
    Fähnrich Fowler hatte inzwischen das Bewußtsein
    wiedererlangt. Er war noch immer ziemlich groggy, doch das von Kes verabreichte Stimulans schien ihm zu helfen, die Benommenheit allmählich zu überwinden. Seine Reaktion auf den fremden Wirkstoff besorgte Janeway, denn er war ein Mensch, ebenso wie sie selbst. Nun, wenigstens hatten sie ihn ins Hier und Heute zurückholen können. Andererseits: Wie sollten sie die Sicherheit der Gruppe gewährleisten, wenn jeder von ihnen damit rechnen mußte, innerhalb weniger Minuten ins Traumland zu entgleiten?
    »Vok und seine Leute haben sicher nicht die Absicht, uns mehr über Ambiana zu verraten«, sagte Janeway. »Wir sind also auf uns allein gestellt. Die Vorfahren der heutigen Urrythaner haben diese Stadt gebaut, und das bedeutet: Sie kannten die Antworten auf unsere Fragen.
    Mr. Kim, Tuvok, wir beginnen mit einer gründlicheren
    Untersuchung der Ruinen; vielleicht finden wir dabei etwas, das uns weiterhilft. Die anderen bleiben hier, für den Fall, daß Vok zurückkehrt. Tuvok, Kim und ich scheinen vorn
    Blütenstaub am wenigsten betroffen zu sein. Was Sie angeht, Kes: Sie werden gebraucht, um sich um die Leute zu
    kümmern, die zu sehr unter den fremden Einfluß geraten.
    Richten Sie doppelte Wachen ein und lassen Sie sich sofort ablösen, wenn Sie spüren, wie die Ambiana-Präsenz
    zunimmt.«
    »Ich bin mir nicht sicher, ob es klug ist, weiter in die Ruinenstadt vorzustoßen«, wandte Tuvok ein. »Wir wissen nicht, ob und auf welche Weise die Urrythaner
    beziehungsweise ihre Ahnen das Innere der Stadt vor
    ungebetenen Gästen geschützt haben. Das Waffenpotential der Einheimischen ist uns unbekannt. Außerdem deutet nichts darauf hin, daß

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