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Puppen

Puppen

Titel: Puppen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Niall Wilson
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Außerdem befindet sich Fähnrich Kayla nach wie vor in Ihrer Gewalt.«
    »Die Frau namens Kayla wird auf den Langen Schlaf
    vorbereitet«, erwiderte Ban. Er seufzte leise. »Inzwischen ist es vielleicht zu spät, um ihren Schlaf zu verhindern. Was Ihre beiden Gefährten in den Tunneln betrifft… Ich habe einige meiner Freunde beauftragt, nach ihnen zu suchen. Leider weiß ich nicht, ob sie es geschafft haben, ins Freie zu gelangen.«
    Das Knirschen in der Tiefe schwoll an, wurde zu einem fast ohrenbetäubenden Donnern. Janeway drehte sich und blickte ins Sonnenlicht jenseits des Tunnels. Sie begriff plötzlich, was die Geräusche und Vibrationen bedeuteten: Die Eine Stimme begann mit einem überaus beeindruckenden Crescendo.
    Janeway sah dorthin, wo eben noch Ban gestanden hatte, doch der Urrythaner war verschwunden.
    Die Kommandantin gab sich einen Ruck, setzte erneut einen Fuß vor den anderen und eilte dem Ausgang des Tunnels
    entgegen. Sie hoffte inständig, daß die anderen eine
    Möglichkeit gefunden hatten, den Planeten zu verlassen – und daß sie selbst dazu imstande war.
    Und dann blieb der Tunnel hinter ihr zurück. Plötzlich befand sich Janeway wieder an der Oberfläche, sank ins Gras und schnappte nach Luft, während der Boden unter ihr immer heftiger vibrierte.
    Sie klopfte auf ihren Insignienkommunikator. »Janeway an Voyager.«
    Zuerst hörte sie gar nichts. Dann drang statisches Knistern aus dem Lautsprecher, und sie glaubte, eine Stimme zu
    vernehmen, die allmählich lauter wurde. Oder bildete sie sich das nur ein?
    Sie setzte sich auf.
    »Captain!« Es war Chakotays Stimme. »Wir haben Sonden
    gestartet, deren Kommunikationsrelais die harmonischen Resonanzen der Lebenskraft ausnutzen. Bleiben Sie an Ort und Stelle. Wir sollten gleich in der Lage sein, den Transferfokus auf Sie zu richten.«
    »Ich warte«, erwiderte Janeway. Sie sank ins Gras zurück und versuchte, nicht an Kim und Tuvok zu denken – gerade jetzt durfte sie auf keinen Fall die Kontrolle über sich verlieren.
    Kurze Zeit später spürte sie das Prickeln der
    Entmaterialisierung, und sie fand sich auf der
    Transporterplattform an Bord der Voyager wieder.
    Janeway bekam eine Dosis des vom Doktor ent wickelten
    Gegenmittels, und anschließend wollte man sie zur
    Krankenstation bringen. Doch sie schüttelte den Kopf und straffte die Schultern.
    »Ich muß zur Brücke«, sagte sie ernst.
    13
    A ls Paris und Kes tiefer in den dunklen Tunnel vorstießen, wehten ihnen Geräusche des Kampfes durch die Finsternis entgegen. Sie beeilten sich, aber gleichzeitig mußten sie vorsichtig sein, um nicht entdeckt zu werden, bevor sie Hilfe leisten konnten. Außerdem waren sie nicht mit dieser völlig fremdartigen Umgebung vertraut, und auch deshalb kamen sie nicht so schnell voran, wie sie es sich wünschten. Immer wieder leuchtete Paris mit seiner Lampe, und in ihrem Schein sahen sie deutliche Spuren im Staub: Einige stammten von Starfleet-Stiefeln, andere nicht. Recht viele Urrythaner schienen hier unterwegs gewesen zu sein, und Paris bemerkte zwei Stellen, an denen sich die Einheimischen geteilt hatten: Je eine Gruppe wandte sich nach rechts und links, während die dritte den Weg durch den zentralen Gang fortsetzte.
    »Die Urrythaner lernen schnell«, kommentierte Paris. Er richtete den Lichtstrahl auf die Fußspuren, die auf der einen Seite in die Dunkelheit führten. »Einige von ihnen sind vorausgeeilt, um Captain Janeway, Kim und Tuvok in die Zange zu nehmen.«
    Er wandte sich wieder der mittleren Passage zu und ging weiter. »Hoffentlich ließ sich der Captain nicht in eine Falle locken.«
    Weder er noch Kes wollten über die andere Möglichkeit
    nachdenken. Es war eine Sache, zur Gruppe des Captains aufzuschließen und ihr beim Kampf zu helfen. Ganz anders sah die Sache aus, wenn Janeway, Kim und Tuvok in
    Gefangenschaft geraten oder vielleicht sogar getötet worden waren.
    Die Geräusche des Kampfes weckten neue Zuversicht in
    ihnen. Immer wieder zischten Phaser – der Captain und ihre beiden Begleiter waren also noch nicht überwältigt worden.
    Der steinerne Boden und die Wände begannen zu vibrieren.
    Staub und Steinfragmente rieselten von der Decke, sorgten dafür, daß Paris’ Nervosität wuchs. Die Vibrationen schienen sich in seinen Beinen fortzupflanzen, von dort aus durch den ganzen Körper zu tasten und schließlich auch das Gehirn zu erreichen.
    »Es klingt so, als würde hier alles einstürzen«, brummte der Pilot. Er

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