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Quade 01 - Verzaubert von deinen Augen

Quade 01 - Verzaubert von deinen Augen

Titel: Quade 01 - Verzaubert von deinen Augen Kostenlos Bücher Online Lesen
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hast mir gesagt, ich sollte meine Sachen in
dein Zimmer bringen. Aber ich habe es mir anders überlegt.«
    »Darf ich fragen, warum?« Seine
Worte waren nicht mehr als ein Flüstern, und doch schienen sie durch das Zimmer
zu hallen wie Donnergrollen.
    Lydia strich die Röcke glatt, obwohl
es gar nicht nötig war. »Selbstverständlich darfst du fragen, Brigham. Und ich
werde dir auch eine Antwort geben. Bis du diesen Saloon schließt, werde ich nicht
unter dem gleichen Dach mit dir leben.« Es war erstaunlich, wie gelassen ihre
Worte klangen, obwohl sie alles andere als ruhig war.
    Brigham trat näher, und sie spürte
die Kraft und Hitze seines Körpers. Aber das jagte ihr keine Angst ein, weil
sie wußte, daß Brigham sie nie schlagen würde. Es war seine Willenskraft, um so
vieles größer als ihre eigene, die sie fürchtete. Wenn sie nicht auf der Hut
war, würde er sie irgendwann gründlich beherrschen.
    »Soll das ein Ultimatum sein?«
fragte er.
    Lydia überlegte eine Weile. »Ja«,
antwortete sie schließlich.
    Sein Lächeln ließ ihr Herz schneller
klopfen und trieb ihr das Blut in die Wangen. »Ich schließe also den Saloon und
das Bordell, und du wirst mein Haus und mein Bett mit mir teilen?« erkundigte er
sich höflich, beinahe großmütig.
    »Du hast es erfaßt.«
    »Und wenn nicht, bleibst du hier.
Solange ich es erlaube, natürlich nur.«
    Lydia hob das Kinn und war froh über
ihre langen Röcke, die ihre zitternden Knie verbargen. »Du bist ein
scharfsinniger Mann, Mister Quade.«
    Er lachte rauh. »Und ein sehr
entschlossener, wie du gleich merken wirst.« Er schob einen Arm unter ihre
Knie, legte den anderen um ihren Rücken und hob sie mühelos an seine Brust.
    Lydia schloß für einen Moment die
Augen und konzentrierte sich auf ihre Atmung. »Laß mich sofort herunter!« sagte
sie, als sie ihn wieder anzusehen wagte. Er roch nach Teichwasser und Seife,
und Lydia spürte die Kraft, die von ihm ausging.
    »Das werde ich gleich«, erwiderte er
und trug sie zu ihrem winzigen Schlafzimmer, wo das Kätzchen, von dem nur die
aufgeregt zuckende Schwanzspitze zu sehen war, noch immer unter dem Kissen
kauerte. Als Brigham Lydia auf das Bett legte, krabbelte Ophelia aus ihrem
Versteck und rutschte an der Decke entlang zu Boden.
    Lydia wollte sich aufrichten, aber
Brigham hielt sie mit einer Hand zurück, während er mit der anderen sein Hemd
aufknöpfte.
    »Du würdest es erzwingen?« fragte
sie, atemlos vor Entrüstung und einem ganz anderen Gefühl, das sie nicht benennen
konnte.
    »Das wird nicht nötig sein«,
entgegnete er lächelnd und streifte sein Hemd ab. »Ich weiß doch, was du magst,
Lydia. Du hast es mir gestern nacht gezeigt.«
    »Brigham ...«
    »Psst«, warnte er. »Du hast deine
Bedingungen gestellt, und jetzt stelle ich meine. Wenn du hierbleiben und
unabhängig sein willst, soll es mir recht sein. Aber du bist meine Frau, und
ich lasse nicht zu, daß du mir die ehelichen Rechte verweigerst. Und ich lasse
mich auch nicht erpressen.«
    Lydia hörte auf, sich zu wehren,
weil sie einsah, wie sinnlos es war. Sie hatte nicht mehr Chancen gegen Brigham
Quade und seinen verfluchten Charme, als die Konföderierten gegen die
Unionstruppen nach dem Fall von New Orleans hatten.
    »Nimm deine Hand von meinem Po!«
    Er tat es, aber nur, um sie zwischen
Lydias Beine zu schieben, ihre verräterischen Schenkel spreizten sich ganz
unwillkürlich, und Lydia biß sich auf die Lippen, um das rauhe Stöhnen zu
unterdrücken, das in ihrer Kehle aufstieg.
    »Wenn du mir in fünf Minuten in
aller Aufrichtigkeit sagen kannst, daß ich dieses Bett verlassen soll, werde
ich es tun.« Brigham deutete auf die Uhr auf dem Sekretär »Einverstanden?«
    Lydia starrte ihn an, schon halb
unter seinem Bann, und dachte, wie mühelos er sie besiegen würde. Aber falls,
es ihr gelingen sollte, dem Drachen des Verlangens ins Auge zu sehen und sich
von ihm abzuwenden am Ende dieser fünf Minuten, würde sie auch den geistigen
Krieg gewinnen, der zwischen ihnen tobte ... Denn auf andere Weise hatte
Brigham sie bisher noch nie beherrschen können.
    »Einverstanden«, sagte sie mit
zitternder Stimme.
    Er löste seine Hand von ihr und zog
sich aus. Im strahlenden Sonnenschein dieses heißen Sommertages schimmerte
seine Haut fast golden und ließ ihn wie einen griechischen Gott erscheinen.
    Er trat neben das Bett, zog Lydia
die Schuhe aus und begann ihre Strümpfe herabzurollen.
    Lydia litt, als die Flammen des
Drachenfeuers ihre Haut

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