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Rache - 01 - Im Herzen die Rache

Rache - 01 - Im Herzen die Rache

Titel: Rache - 01 - Im Herzen die Rache Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elizabeth Miles
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die Worte.
    Drea zuckte mit den Schultern. »Keine Ahnung.«
    »Du weißt es nicht?«, kreischte Em.
    Drea beugte sich nach vorn und zog ein Buch unter der Werkbank hervor. Sie reichte es Em. »Hör mal, es gibt eine Menge Dinge, die ich nicht weiß. Aber eins weiß ich genau. Die Furien haben es auf dich abgesehen. Und die rote Orchidee ist ihr Zeichen. Das steht da drin.« Sie zeigte auf das altertümlich aussehende Buch in Ems Hand.
    »Und sie sehen manchmal aus wie Menschen.« Em formulierte es eher als Feststellung und nicht als Frage.
    »Ja, sie können menschliche Gestalt annehmen«, antwortete Drea. »Dann, wenn sie Rache üben. Wenn sie hinter jemandem her sind.«
    »So wie hinter mir.«
    »So wie hinter dir«, wiederholte Drea nüchtern.
    Em trank den Rest ihrer Cola. »Was soll ich also jetzt tun?«
    »Nimm die hier«, sagte Drea, griff nach einem Stapel Zeitungsseiten und legte ihn Em auf den Schoß. »Und fang an zu lesen. Das sind Berichte aus der ganzen Welt, die meiner Meinung nach alle etwas mit den Furien zu tun haben.«
    Em legte den Kopf an die Lehne des gepolsterten Stuhls. »Wie soll lesen mir dabei helfen, nachts wieder ein Auge zuzutun?«
    »Du kannst es nicht mit etwas aufnehmen, das du nicht kennst.« Drea warf Em einen weiteren vernichtenden Blick zu. »Meine Güte, ich dachte, die Leute halten dich für schlau.«
    Em wurde rot. »Entschuldigung, dass ich noch nicht den Nachwuchs-Zauberin-Hermine-Turbogang eingelegt habe.«
    Das reichte, um sie beide zum Lächeln zu bringen, wenn auch nur ein bisschen.
    »Lies dich ein, Winters.«
    Winters. Dabei musste Em an Chase denken. Schweigend nahm sie die Zeitungsausschnitte und ein paar Bücher und verstaute alles sorgfältig in ihrer Tasche.
    Sie hatte Dreas Straße noch nicht ganz hinter sich gelassen, da fuhr sie schon rechts ran, zog das dickste Buch heraus und schlug es auf. In ihrem Kopf drehte sich alles. Furien. Nach Rache trachtende Geister? Das war total verrückt. Selbst wenn es sie gab, könnte ihr sicher der fetteste Wälzer der Welt nicht erklären, warum sie beschlossen hatten, gerade in Ascension aufzutauchen – wo die Welt doch voll von schrecklichen Menschen war, die immerzu schreckliche Dinge taten. Wieso sollten sie scharf darauf sein, ein paar Highschool-Kids zu bestrafen? Sie schlug das Inhaltsverzeichnis auf und überflog es: Alkolhol … Alekto … Tierverkörperungen … Dämonen … Erinnyen … Dienstbare Geister … Griechische Wurzeln … Megaira … Ursprünge … Schlangen … Tisiphone … Sie wusste nicht einmal von der Hälfte dieser Wörter, was sie bedeuteten. Der Text verschwamm ihr vor Augen und in ihrem Kopf begann es zu pochen.
    Sie knallte das Buch zu. Die Lektüre würde warten müssen, bis sie zu Hause war.
     
    »Massig Hausaufgaben!«, rief sie ihrer Mutter zu, kaum dass sie zur Tür herein war. Ihre Mom, die donnerstags nur den halben Tag arbeitete, schien sie irgendwie komisch anzusehen – so als wüsste sie etwas, das Em nicht wusste –, doch Em tat den Gedanken als Paranoia ab und ging die Treppe zu ihrem Zimmer hinauf. Direkt vor ihrer Tür lagen ein Strauß Margeriten und eine riesige Tafel dunkle Schokolade.
    »JD hat das für dich vorbeigebracht«, sagte Ems Mom von der Mitte der Treppe aus. Em drehte sich um. Ihre Mom sah sie mit einem leichten Schmunzeln an.
    »Mom, das hat nichts zu bedeuten«, sagte Em. Doch sie konnte ihr eigenes Grinsen kaum verbergen. Sie nahm die Blumen und die Schokolade mit in ihr Zimmer, knallte die Tür hinter sich zu und sah sich den Strauß näher an, als sie allein war. An der Schokolade klebte eine Nachricht.
    Ich hätte ein besserer Zuhörer sein müssen, stand darauf. Alles, was ich will, ist, dich glücklich zu machen. Immer. Dein JD.
    Em wurde ganz flau im Magen, nicht aus Angst allerdings. Sie lief rasch zum Fenster und öffnete es, ließ einen kalten Windstoß herein, der sich gut auf ihren glühenden Wangen anfühlte. Sie rüttelte an der Schnur, die zwischen ihrem und JDs Fenster gespannt war; an beiden Enden waren Glöckchen befestigt, eine altmodische Art der Kommunikation, die sie sich in der dritten Klasse ausgedacht hatten. Sie war froh, dass die Schnur, die seit sie auf die Highschool gekommen waren (und Handys bekommen hatten), kaum mehr genutzt wurde, noch intakt war.
    JDs Silhouette bewegte sich an seinem Fenster vorbei und sie beobachtete, wie er anschließend sein Rollo hochzog und das Fenster öffnete.
    »Willst du später mit mir zur

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