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Rachel Morgan (9) - Blutdämon

Rachel Morgan (9) - Blutdämon

Titel: Rachel Morgan (9) - Blutdämon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Harrison
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beobachten. Wahrscheinlich wissen sie sowieso schon, dass du auf uns wartest.«
    Jenks hob vom Rücksitz ab, die Hände in die Hüften gestemmt. »Trent, ich könnte hier Hilfe gebrauchen. Willst du die ganze Fahrt über nur dasitzen wie ein Haufen Fairyscheiße?«
    »Wir brauchen die Karte nicht«, sagte ich und wurde langsam wütend. »Und wir fahren auch nicht durch. Wir halten an, um Ivy zu holen!«
    Im Telefon protestierte Ivy: »Hier sind jede Menge Kinder. Willst du wirklich einen Kampf mit dem Hexenzirkel riskieren?«
    »Der Hexenzirkel würde es nicht wagen«, sagte ich, während gleichzeitig Zweifel in mir aufstiegen. »Nicht, wenn Unschuldige in der Gegend sind. Wir können ein Eis essen oder irgendwas. Ihnen von der anderen Seite des Parks hasenohrige Küsschen schicken.«
    »Wahrscheinlich«, stimmte sie zu, aber ihre Stimme war zweifelnd. »Ruf mich an, wenn ihr geparkt habt, okay?«
    Ich murmelte zustimmend, klappte das Telefon zu und ließ es in meinen Schoß fallen.
    »Guter Plan«, verkündete Trent, und in mir wurde die Warnflagge gehisst, so sicher wie Eis kalt ist. Ich wusste nicht, warum, weil er mir ja zustimmte, aber seine Haltung — diese überwältigende Erleichterung, die er zu verbergen versuchte — passte überhaupt nicht zu den Gefühlen, die er haben sollte, wenn uns jemand verfolgte. Ich dachte darüber nach, wessen Idee es gewesen war, in St. Louis anzuhalten. Ivys, glaubte ich. Sie hatte das Ticket hierher gekauft.
    Die Reifen brummten, als wir auf die Brücke auffuhren, und die Welt schien sich zu drehen, als wir direkt auf die Stadt zuhielten. Der Gateway Arch war riesig. Dem Hörensagen nach hielt er eine der Kraftlinien der Stadt fest, was ich irgendwie verdächtig fand. Warum sollte jemand etwas so Dummes tun?
    »Du musst die Ausfahrt Memorial Drive nehmen«, drängte Trent. »Da kommen wir direkt am Park vorbei.«
    »Danke, Trent«, sagte ich, während ich gleichzeitig misstrauisch die Augen zusammenkniff.
    »Du bist auf der falschen Spur«, fügte er hinzu, und ich fragte mich mit zusammengebissenen Zähnen, was er wohl tun würde, wenn ich einfach an der Ausfahrt vorbeifuhr. Ich wechselte noch weiter nach links, um einen schwarzen Wagen zu überholen, und beobachtete dabei seine Körpersprache. Und tatsächlich, er verspannte sich.
    Ich fand das interessant, dann wechselte ich wieder nach rechts, und zwar viel zu schwungvoll, während ich gleichzeitig im Außenspiegel den goldfarbenen Wagen beobachtete. Jenks jaulte auf und hob ab, als das Lenkrad sich drehte. Trent stützte sich auf dem Armaturenbrett ab, als wir abrupt langsamer wurden. Aber er sagte nichts, nicht einmal, als seine Sonnenbrille auf den Boden fiel. Noch eine Warnflagge wurde gehisst. Das hätte mir mehr einbringen müssen als nur einen bösen Blick.
    »Du wirst dich ein wenig mehr anstrengen müssen, um sie loszuwerden«, sagte Jenks, weil er meine Aktion falsch gedeutet hatte. Ich beäugte den Laster, der hinter mir heranraste und seine Lichter aufblitzen ließ, um mich anzutreiben. Schneller. Das war vielleicht eine gute Idee, nachdem der goldfarbene Cadillac nur noch eine Autolänge entfernt war. Drei Kerle. Alle blond. Elfen? Dann war es nicht der Hexenzirkel.
    Mein Telefon summte, aber ich ignorierte es. Trent zuckte zusammen, und in seinen Augen stand neue Sorge, als er sich zu mir umdrehte. »Wir müssen von dieser Straße runter. Sofort.«
    »Und wie genau?«, knurrte ich. »Unsere Ausfahrt kommt erst in zweieinhalb Kilometern.«
    »Na, dann tu irgendwas!«, rief Trent. »Jemand bereitet einen Zauber vor.«
    Meine Augen glitten zum Rückspiegel, und ich sah, dass die drei Kerle die Köpfe zusammensteckten. Rechts von mir war die Leitplanke und links von mir dieser Lastwagen, der versuchte, mich zu überholen. Vor mir war ein kleiner VW Käfer voller Leute. »Bist du bescheuert? Niemand würde auf der Schnellstraße einen Mordanschlag verüben. Hier können zu viele Leute verletzt werden. Und außerdem fühle ich nichts ...«
    »Vorsicht!«, schrie Jenks, und ich keuchte auf und riss das Steuer herum, als plötzlich aus dem Auto hinter uns ein rötlich goldener Ball aufstieg. Unsere Räder trafen die Leitplanke, und Steine flogen, als ich mich bemühte, das Auto bei plötzlich viel zu schnellen hundert Stundenkilometern unter Kontrolle zu halten.
    Der Zauber traf den Käfer vor uns, und ich beobachtete voller Entsetzen, wie er direkt vor dem heranrasenden Lastwagen auf die Seite kippte und sich

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