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Rachelust - Der sechste und letzte Fall für Nora und Tommy

Rachelust - Der sechste und letzte Fall für Nora und Tommy

Titel: Rachelust - Der sechste und letzte Fall für Nora und Tommy Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Linnemann
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Ich habe Lena aus der Toilette geschoben und sie zu ihrer Freundin gebracht. Dann bin ich zu Frau Walther gelaufen und habe sie über den Leichenfund in Kenntnis gesetzt.“
    „Haben Sie während dieser Zeit eine Person hier gesehen?“
    „Nur einige Schülerinnen und Schüler.“
    „Sonst niemanden?“
    „Nein. Ich kam um halb acht hier an, ging ins Lehrerzimmer und wollte dann in die Cafeteria. Die befindet sich drüben im Foyer. Auf dem Weg dorthin kam ich hier vorbei. Aber mir ist dabei niemand begegnet.“
    „Alles klar. Das wäre dann zunächst alles. Sollten wir noch weitere Fragen haben, melden wir uns wieder bei Ihnen.“
    Die Lehrerin nickte und trat beiseite.
    „Wir sollten uns jetzt mit dem Hausmeister unterhalten“, schlug Dorm seinem Kollegen vor, nachdem auch die drei umstehenden Lehrer nichts Hilfreiches hatten hinzufügen können. „Vielleicht hat er den Mann im Treppenhaus auch gesehen und kann uns eine bessere Beschreibung liefern.“
    „Gute Idee. Das machen wir.“
    Nachdem sie Anneliese Walther gebeten hatten, den Hausmeister herholen zu lassen, warteten die Kommissare einige Zeit. Schließlich erschien ein großer Mann mit schwarzen Haaren und Vollbart. Er hatte eine Wampe und sah überaus mürrisch drein.
    „Sind Sie der Hausmeister dieser Schule?“, fragte Thomas.
    „Ja, der bin ich.“
    „Wie heißen Sie?“
    „Friedhelm Korst.“
    „Wie lange arbeiten Sie schon hier?“
    „Seit fast fünfzehn Jahren. Sie möchten mich doch bestimmt zum Mord befragen. Kommen Sie also zum Punkt. Ich mag es nicht, wenn lange um den heißen Brei herumgeredet wird.“
    „Laut unseren Informationen haben Sie die Mädchentoilette abgeschlossen, nachdem die Leiche gefunden -“
    „Ja“, fiel der Mann Tommy ins Wort. „Es sollte niemand zum Tatort gelangen. War das etwa falsch?“
    „Nein, Sie haben genau richtig gehandelt.“
    „Wusste ich doch.“
    „Wir würden aber gerne wissen, ob Ihnen dabei etwas aufgefallen ist? Haben Sie jemanden in der Nähe gesehen, der zuvor noch nie hier gewesen ist? Oder wirkte eine Person überaus nervös?“
    „Kann ich nicht behaupten. Als ich hier ankam, standen einige Schülerinnen und Schüler bei der Toilette. Zudem konnte ich zwei Lehrerinnen und die Rektorin sehen. Das waren alle Personen.“
    „Wann sind Sie heute Morgen hier eingetroffen?“
    „Um kurz nach sieben. Ich musste eine Tür im Nebengebäude reparieren. Einige Jungs hatten gestern eine Auseinandersetzung. Dabei ging die Tür kaputt. Sie haben keine Ahnung, wie aggressiv jugendliche Schüler sein können. Die Bälger nehmen auf nichts Rücksicht. Haben keinen Respekt vor dem Eigentum anderer Leute. Geschweige denn vor öffentlichem Besitz.“
    „Haben Sie zu dieser Zeit eine auffällige Person gesehen?“
    „Nein. Früh morgens ist kaum jemand hier. Erst gegen halb acht kommt allmählich Leben in die Bude.“
    „Schließen Sie morgens alle Türen auf?“
    „Ja, das mache ich immer gegen Viertel nach sieben.“
    „Vorher kann niemand ins Gebäude gelangen?“
    „Doch, der Haupteingang ist immer offen. Denn einige Lehrerinnen und Lehrer sind bis spät abends hier, um noch einige Vorbereitungen für den nächsten Tag zu treffen. Ich schließe aber die einzelnen Klassenräume um 17 Uhr ab. Zur Sicherheit verriegele ich auch die Glastüren, die zu den verschiedenen Fluren führen.“
    „Also kann niemand zwischen siebzehn Uhr abends und Viertel nach sieben morgens in diesen Bereich gelangen?“
    „Bis auf dienstags und donnerstags. Dann finden hier Sprachkurse statt. An diesen Tagen ist mein Kollege Wilhelm abends hier. Er macht gegen 22 Uhr dicht.“
    „Gehe ich recht in der Annahme, dass Sie vor Ihrem Feierabend einen Kontrollgang durch die Schule machen?“
    „Ja. Ich gehe in die einzelnen Klassenräume, um die Fenster zu schließen und sicherzustellen, dass ich niemanden einsperre.“
    „Wie steht es mit den Toiletten?“
    „Genau dasselbe. Ich kontrolliere, ob noch eine der Kabinen abgeschlossen ist. Das ist in den ganzen Jahren erst ein paar Mal vorgekommen.“
    „War das gestern Abend der Fall?“
    „Nein, alle Kabinen waren leer.“
    „Also kann der Mörder sein Opfer nur heute Morgen hierher gebracht haben?“
    „So würde ich das sehen. Es gibt nämlich auch keinerlei Einbruchspuren. Das habe ich nach dem Leichenfund sofort kontrolliert. Bestimmt ist der Täter durch einen der Hintereingänge hereingekommen. Davon gibt es zwei. Einen im Osten und einen im Süden. Sie

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