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Rachelust - Der sechste und letzte Fall für Nora und Tommy

Rachelust - Der sechste und letzte Fall für Nora und Tommy

Titel: Rachelust - Der sechste und letzte Fall für Nora und Tommy Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Linnemann
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haben Sie nur mit Handschuhen angefasst.“
    „Aber ich lasse sie dann in einer Schublade liegen, wo sie jeder finden kann?“, spottete Klauser. Er lehnte sich zurück und dachte nach. „Das bringt mich wieder zu der Frage, wie Sie eigentlich auf mich gekommen sind. Sie haben mir in meiner Wohnung keine Antwort darauf gegeben.“
    „Sie halten uns tatsächlich für blöd, oder? Ihre Hinweise an den Tatorten und die Tipps bei Ihrem Anruf wussten wir aber sehr wohl zu deuten.“
    „Hinweise und Tipps?“
    „Die Ziffern. Zwei, null, null, sechs. 2006. Das Jahr, in dem Sie gefeuert wurden.“
    Verdutzt sah Klauser ihn an. „Ich habe nicht die geringste Ahnung, wovon Sie sprechen. An den Tatorten waren einzelne Ziffern versteckt? Deshalb denken Sie, dass ich Sie damit auf das Jahr meines Rausschmisses aufmerksam machen will? Und trotzdem soll ich in meiner Wohnung mit den belastenden Fotos gewartet haben, bis Sie dort auftauchten? Sie ticken doch nicht mehr richtig!“
    Bevor Lötsch etwas erwidern konnte, stand Tommy auf und ging zu ihm. „Der Kerl hat recht“, flüsterte er ihm zu. „Das wirkt wirklich sehr seltsam. So dumm ist der Typ nicht. Denk nur an die Fallen.“
    „Aber genau das könnte doch der Hintergedanke sein. Wir sollen denken, dass er nicht so dumm ist, weil er vorher recht geschickt vorgegangen war. Er spekuliert darauf, dass wir ihn jetzt als Täter ausschließen.“
    „Das ist zwar möglich, aber für mich sieht es eher danach aus, dass er jemandem als Sündenbock dient. Auch wenn die Geschichte mit dem nachgemachten Schlüssel zum Himmel stinkt.“
    Lötsch gab einen zischenden Laut von sich. „Was wäre denn, wenn dieser Kerl gefangen werden wollte ? Er könnte irgendetwas hier im Gebäude vorhaben. Wir haben ihn vielleicht direkt zu seinem nächsten Ziel befördert. Das würde zumindest in die Reihe seiner Fallen passen.“
    Thomas beobachtete Klauser über den Spiegel. Der ehemalige Beamte saß seelenruhig am Tisch und wartete.
    „Welchen Plan sollte er denn haben?“, grübelte Tommy. „Er kann hier nichts anstellen. Wir haben ihn sicher in Gewahrsam.“
    „Mir gefällt das trotzdem nicht. Vielleicht hat er einen Komplizen, der schon den nächsten Schritt ausführt. Wir sollten ihn daher so schnell wie möglich in eine Zelle bringen und bewachen lassen.“
    „Dummerweise hat Klauser aber recht. Es gibt keine Fingerabdrücke auf den Bildern. Wir haben keinen Fotoapparat gefunden. Das wird nicht für eine Verurteilung reichen.“
    „Dann müssen die Jungs von der SpuSi noch einmal in Klausers Wohnung gehen und sie von Kopf bis Fuß untersuchen.“
    „Wenn dort noch Indizien gewesen wären, dann hätten sie diese schon gefunden.“
    „So wie Judith Breims Speicherchip?“ Lötsch sah zu Klauser. Dann blickte er wieder zu Tommy. „Ich spüre, dass er unser Mann ist. Davon lasse ich mich nicht abbringen. Wir müssen diesen Kerl nur noch überführen. Irgendwie. Aber dabei dürfen wir nicht voreilig handeln. Es wäre möglich, dass er genau das will.“
    „Ja, wir sollen uns von unserer Wut treiben lassen. Das darf nicht passieren. Sonst tappen wir wirklich noch in seine nächste Falle.“ Tommy setzte sich wieder an den Tisch. Lötsch blieb hinter ihm stehen.
    „Und? Wie sieht es aus?“, fragte Klauser.
    „Sehr düster. Für Sie zumindest.“
    „Sie scheinen es nicht wahrhaben zu wollen. Sind Sie so blind oder tun Sie nur so? Es ist eine Schande, dass ich früher in dieser Abteilung gearbeitet habe und Sie zum Kollegen hatte. Zwar hatten wir nie viel miteinander zu tun, aber Sie kamen mir schon damals inkompetent und hochnäsig vor. Anscheinend verfüge ich über eine gute Menschenkenntnis.“
    Thomas ließ sich nicht provozieren. Stattdessen sagte er kühl: „Erfreuen Sie sich ruhig an Ihrer Menschenkenntnis, wenn es Ihnen Spaß macht. Im Gefängnis werden Sie nämlich nichts anderes machen können. Auf Dauer dürfte das allerdings sehr ermüdend werden.“
    Klauser lehnte sich lächelnd zurück. „Ich würde jetzt gerne einen Anwalt anrufen.“

36
    Als Thomas ein paar Minuten später sein Büro betrat, wurde er schon von Friedhelm Korst erwartet. Der Hausmeister der Kollwitz-Schule saß vor Tommys Schreibtisch und sah den Kommissar ungeduldig an.
    „Da sind Sie ja endlich. Ich sitze hier schon seit zehn Minuten.“
    „Was möchten Sie denn noch? Sie wissen, dass ich Ihnen keine Auskünfte geben kann.“
    „Ja, schon klar. Ich wollte Sie nur darüber informieren, dass

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