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Rätsel um 4: ... den geheimen Hafen

Rätsel um 4: ... den geheimen Hafen

Titel: Rätsel um 4: ... den geheimen Hafen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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finden. Wenn ich daran denke, daß ich einen Vater habe und nicht weiß, wer er ist und wo er ist, könnte ich verrückt werden!«
    ›Der arme Junge‹, dachte Fräulein Pfeffer, und sie erinnerte sich, wie sie ihn damals in Rockingdown kennenlernte und er ihr seine Geschichte erzählte. Daß seine Mutter mit einem Schauspieler verheiratet gewesen war, daß sie aber zurückkehrte in das Zirkusleben, das sie so liebte, und daß Barny dort geboren wurde, ohne daß sein Vater je etwas davon erfuhr.
    Barny war in dem Glauben aufgewachsen, sein Vater sei tot.
    Erst als seine Mutter sehr krank wurde, hatte sie ihm erzählt, daß sein Vater noch lebte und er ihn suchen müsse. Seinen Namen aber erfuhr er nicht mehr, denn seine Mutter arbeitete als Artistin wieder unter ihrem Mädchennamen.
    Und Barny suchte und suchte. War sein Vater noch immer  Schauspieler? Er hatte viel in Shakespearestücken mitgewirkt, das war alles, was er von ihm wußte.
    »Wir werden ihn finden«, sagte Stubs, »wir müssen ihn einfach finden. Es muß doch einen Weg geben, verflixt noch mal!«

IX. Der Zauberer macht ein Angebot
    Barny fühlte sich viel besser, nun, da er mit seinen Freunden sprechen konnte. Während seiner Krankheit hatte er sich oft Gedanken gemacht, und es war ihm nicht gelungen, sie zu verscheuchen.
    »Aber jetzt ist alles anders, nicht wahr?« sagte Robert. »Jetzt, wo du uns alles erzählt hast. Und wir werden dir helfen, bestimmt!«
    »Ja, ich bin froh, daß ich hier bin. Aber ich hätte nicht so viel von meinen Sorgen reden sollen.«
    »Wozu wären wir denn Freunde, wenn wir nicht deine Sorgen mit dir teilten?«
    Barny nickte. »Aber ich kann euch sicher gar keinen Gegendienst erweisen, ich glaube, ihr habt gar keine.«
    »Hast du eine Ahnung!« widersprach Stubs trübsinnig. »Du weißt nicht, was ich für Kummer mit Onkel Richard habe. Der  Gedanke, daß sein hitziges Wesen ihn übermannen und er mich verhauen könnte, läßt mich keine Nacht mehr schlafen. Das sind Sorgen, sage ich dir. Und das schlimmste ist, niemand will sie mit mir teilen.«
    Alle lachten, und Fräulein Pfeffer sagte: »Vergeßt nicht, daß unter Freunden auch die Freuden geteilt werden, und deshalb schlage ich vor, den Tee jetzt miteinander zu teilen.«
    »Was? So spät ist es schon?« schrie Stubs. »Stellt euch vor, vor lauter Glück habe ich das Essen vergessen!«
    Dina kicherte. »Was für ein tolles Kompliment für Barny. Ein tolleres wird er niemals wieder bekommen.«
    Auch Barny lachte. Immer wieder fühlte er sich sofort wohl bei seinen drei Freunden.
    Frau Plump hatte sich herabgelassen, ihnen einen Picknickkorb zurechtzumachen. Und nun packten sie Unmengen von belegten Broten, Brötchen und Kuchen aus.
    Stubs war des Lobes voll. »Ich hätte ihr gar nicht zugetraut, daß sie uns so viel mitgeben würde, bei ihrem brummigen Aussehen. Sie scheint ein Herz für mich Hungerleidenden zu haben.«
    »Sie hofft wahrscheinlich, daß du dann zum Abendbrot nichts mehr ißt.« Fräulein Pfeffer zwinkerte den anderen hinter ihren Brillengläsern zu.
    Stubs grinste. »Eine trügerische Hoffnung, jedenfalls was mich betrifft. Die Erwachsenen haben mein ganzes Mitgefühl«, fuhr er fort, während er nach einem dicken Stück Kuchen griff,
    »niemals können sie ’reinhauen, immer müssen sie Angst haben, daß man sie für gefräßig hält.«
    »Du hast wohl gar keine Lust, einmal erwachsen zu werden, was?« erkundigte sich Dina interessiert. »Es wäre auch traurig«, fügte sie hinzu. »Weder sechs Eiswaffeln hintereinander noch Schokolade in rauhen Mengen, ganz zu schweigen von  anderen Freßfesten!«
    »Hör auf!« schrie Stubs. »Komm, Barny, nimm dir von dem Obstkuchen, er ist wunderbar.«
    Doch Barny hatte keinen rechten Appetit, und Fräulein Pfeffer vermutete, daß er wirklich sehr krank gewesen sein mußte.
    Und sie wünschte, sie könnte ihn mit ins Gasthaus nehmen und ihn ein bißchen herausfüttern. Aber das war unmöglich. Frau Plump hätte sich niemals mit Mirandas Gegenwart einverstanden erklärt.
    »Ich wollte, du würdest bei uns wohnen«, sagte Robert.
    Barny schüttelte den Kopf. »Das geht nicht, das weißt du.
    Außerdem habe ich schon eine Arbeit gefunden.«
    Alle starrten ihn bewundernd an. Wie hatte er das so schnell fertiggebracht?
    »Und was für eine?« fragte Dina.
    »Es gibt hier in Rubadub einen kleinen Jahrmarkt mit einer Avusbahn und …«
    »O ja, da waren wir gestern abend! Hast du dort etwas gefunden?«
    »Ja, ich

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