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Rebellin der Leidenschaft

Titel: Rebellin der Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brenda Joyce
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ließ kein Gespräch aufkommen. Nicole konnte ihrem Gatten bestenfalls diskrete, oder auch weniger diskrete, Blicke zusenden - oder solche von ihm erhaschen, die im Verlauf des Mahls immer erregter wurden. Am Wochenende entschied sie deshalb, künftig zum Abendessen in einen kleineren Raum umzuziehen. Hadrian war über dieses Ansinnen seiner Frau zunächst überrascht, doch letztlich schien dieser Gedanke auch ihm zu gefallen, und so aßen sie fortan in einem kleineren Salon im Erdgeschoss. Aber obwohl die Atmosphäre dort wesentlich eher zu Gesprächen einlud, unterhielten sie sich relativ wenig. Die Spannung zwischen ihnen war einfach zu groß.
    Denn sie wussten beide, was sie nach dem Essen erwartete -eine Nacht voller Leidenschaft und Zügellosigkeit.
    Zum Wochenende erwartete Nicole mit großer Freude ihre Mutter in Begleitung von Regina und Martha. Jane hatte schriftlich angefragt, ob ihr Besuch willkommen sei, und Nicole hatte ihr versichert, sie freue sich sehr, sie und Regina willkommen zu heißen. Dass dann auch noch Martha kam, war eine wunderbare Überraschung für sie. Nicole nahm davon Abstand, sie persönlich zu empfangen, obwohl sie das am liebsten getan hätte. Sie war sich ihrer veränderten Rolle zu sehr bewusst und legte zu viel Wert darauf, alles richtig zu machen. Deshalb brachte Woodward die drei Besucherinnen in das charmante Musikzimmer, und wenige Augenblicke später kam Nicole zu ihnen.
    Gemessen an ihrem Status war die Garderobe, die sie für diesen Anlass gewählt hatte, zwanglos - ein goldfarbenes Kleid aus teuerster Moireseide, verschwenderisch mit einem modernen Schnörkelmotiv verziert und der neuesten Mode entsprechend sehr gerade und gewagt geschnitten. Dazu trug sie das Geschenk, das Hadrian ihr am Abend zuvor überreicht hatte - ein hinreißendes Ensemble aus mit Diamanten verzierten Topassteinen. Ihr Haar war elegant hochgesteckt. Als die Gäste sie sahen, waren sie erst einmal sprachlos.
    Nicole ging strahlend auf sie zu. »Mutter! Regina! Und Martha! Ich freue mich so, dass ihr gekommen seid!«
    Sie umarmten sich. Martha war die Erste, die die Fassung wieder fand. Sie ließ ihren Blick langsam über Nicole wandern und betrachtete dann die Einrichtung des Zimmers. »Jaja«, sagte sie mit einem breiten Lächeln, »eine Herzogin zu sein, dass passt zu dir.«
    Nicole errötete vor Freude. »Ich vermute, ich muss schon noch etwas dafür tun.« Sie deutete auf ihr Kleid. »Aber bisher hat noch niemand meine Bemühungen zu Gesicht bekommen, abgesehen vom Personal.«
    »Und deinem Gatten«, fügte Martha hinzu.
    »Er steht mit der Sonne auf und ist kurz darauf verschwunden. Manchmal kommt er schon nachmittags zurück und schließt sich dann in sein Arbeitszimmer ein, bis er sich für das Abendessen umziehen muss.« Doch es war keine Klage - sie lächelte, als sie dies erzählte.
    »Hast du einen Sinneswandel erlebt, Nicole?«, fragte Jane sie unvermutet und lächelte ebenfalls.
    »Oh, was bin ich doch für eine Närrin gewesen!«, rief Nicole leidenschaftlich. »Wie konnte ich nur so dumm sein, mich dieser Heirat zu widersetzen!«
    »Heißt das, du bist glücklich?«
    Nicole biss sich auf die Lippen. »Ich habe keinen Stolz mehr. Das gebe ich zu. Aber ich bin mehr als glücklich, ich bin ekstatisch!«
    Martha stand auf und umarmte sie stürmisch. »Ich freue mich so!«
    »Liebling, ich freue mich auch so für dich!«, rief Jane aufgeregt und fiel ihrer Tochter ebenfalls um den Hals.
    Regina saß mit großen Augen da.
    Nicole wurde traurig.
    »Ich freue mich auch für dich«, sagte Regina schließlich, und Tränen quollen aus ihren schönen goldbraunen Augen.
    »Oh Rie!«, rief Nicole. »Ich habe es so gehasst, mit dir zu streiten, wirklich!«
    »Ich war die Selbstsüchtige, nicht du«, erwiderte Regina mit zitternder Stimme. »Es war ja schließlich nicht deine Schuld, dass Vater mich mit dem Heiraten warten ließ.«
    »Aber ich hätte wissen sollen, wie es dir damit geht«, protestierte Nicole. Sie fassten sich fest bei den Händen.
    »Bist du verliebt?«, flüsterte Regina.
    »Ja«, antwortete Nicole ebenso leise. »Ja, und wie!«
    Nun strahlten die beiden Schwestern und umarmten sich herzlich.
    Noch mehrmals fielen sich alle in die Arme, ehe sie sich wieder setzten. »Wie geht es Vater?«, fragte Nicole dann interessiert ihre Mutter.
    »Gut! Und er wird begeistert sein, wenn ich ihm sage, wie gut es dir geht!«
    »Es tut mir so Leid, dass wir uns gestritten haben. Er hatte -wie

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