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Rebellin der Leidenschaft

Titel: Rebellin der Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brenda Joyce
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Frau las - in dem Moment, als er ihre Forderung nach einer Scheidung begriff-, war all seine sorgfältige, bemühte Kontrolle dahin. Mit einem Aufschrei zerriss er ihn und verlangte barsch nach seinem Pferd.
    Er war sich der Wut wohl bewusst, die ihn verzehrte, er war sich wohl bewusst, dass er nicht so reagieren sollte, aber es war zu spät. Jegliche Kontrolle, die er gehabt hatte, seit sie ihn verlassen hatte, war weg. Zorn durchflutete ihn, bis er nichts anderes mehr fühlen konnte, und er hieß ihn willkommen.
    Er entschied sich für Ruffian, das schnellste Pferd in seinem Stall. Er ritt mit dem brennenden Ehrgeiz, Cobley House noch vor Einbruch der nächsten Morgendämmerung zu erreichen. Doch nach den ersten verrückten Augenblicken, in denen er von Clayborough fortgaloppierte, wurde er langsamer und kam allmählich wieder zur Vernunft. Obwohl das Blut noch immer wild durch seine Adern jagte, war er gescheit genug zu wissen, dass er es nicht nur später bedauern würde, wenn er sein Pferd mit einem verwegenen Ritt umbrachte, sondern dass er dadurch auch nicht schneller nach Sussex kommen würde.
    Zum Teufel mit meinem Stolz, dachte er grimmig. Sie war seine Frau, und einer Scheidung würde er niemals zustimmen. Und er würde ihr auch nicht erlauben, dieses unsinnige Spiel weiterzutreiben. Wenn er sie gegen ihren Willen nach Clayborough zurückschleifen musste, dann sollte es eben so sein. Wenn sie schmollen und weibischen Hirngespinsten frönen wollte, dann sollte sie doch. Aber sie sollte da beleidigt sein und schmollen, wo sie hingehörte - in Clayborough.
    Denn er würde sie nicht aufgeben.
    Er hatte genug. Es reichte.
    Hadrian traf am frühen Morgen in Cobley House ein. Sowohl er als auch sein Hengst waren völlig verschmutzt und tropfnass vor Schweiß und Regen. Er war ganz allein geritten, und als der Butler der Serles öffnete, erkannte er ihn nicht - er bat ihn nicht ins Haus, sondern trat ihm in den Weg.
    Hadrian wischte sich noch einmal mit seinem Taschentuch das schmutzverschmierte Gesicht ab. Dann ignorierte er den Butler einfach und stürmte ins Foyer, ohne darauf zu achten, dass er das Parkett mit Schmutz und Wasser verunreinigte.
    »Nun warten Sie doch«, protestierte der Butler, »Sie können nicht ...«
    »Wo ist meine Frau?«, schnauzte Hadrian ihn an.
    Der Butler stand da, wie vom Blitz gerührt.
    Das gesunde Urteilsvermögen, das er im Verlauf des langen, erschöpfenden Ritts wiedergefunden hatte, war verschwunden. Kalter, berechnender Zorn war an seine Stelle getreten, und mit ihm funkelnde Entschlossenheit. »Meine Frau«, wiederholte Hadrian. »Die Herzogin von Clayborough.«
    Der Butler erbleichte. »Euer Gnaden, vergeben Sie mir! Ich wusste nicht - ich meine ...« Hadrians unnachgiebiger und zunehmend feindseliger Blick ließ ihn noch bleicher werden. »Sie ist im Gästezimmer, oben im ersten Stock. Ihre Tür ist die erste rechts!«
    Hadrian wirbelte herum und setzte die Stufen hinauf. Vor der beschriebenen Tür angelangt, blieb er nicht einmal stehen, sondern trat einfach dagegen, so dass sie abrupt aufflog.
    Nicole stieß einen Schrei aus. Sie war nur mit einem silberblauen Nachthemd und einem Morgenrock bekleidet und hatte im Bett heiße Schokolade getrunken. Die Schokolade ergoss sich über die blütenweißen Laken, die Tasse fiel zu Boden. Sie setzte sich erschrocken auf und wurde bleich, als sie erkannte, dass es ihr Ehemann war, der in ihr Zimmer gestürmt war.
    »Ich bin gekommen, um dich nach Hause zu holen.«
    Nicole klammerte sich an der Bettdecke fest. Sie war sprachlos.
    Hadrian lächelte kalt. Er riss eine Schranktür auf, so dass ihre aufgehängten Kleider sichtbar wurden, und warf ihr eines über die Beine. »Zieh dich an!«
    Endlich fand Nicole ihre Sinne wieder. »Wie kannst du es wagen! Hinaus! Und zwar sofort!«
    »Ich bin nicht hierher gekommen, um mit Ihnen zu streiten, Madame.« Im nächsten Augenblick packte er sie.
    Nicole schrie erneut, dieses Mal noch viel lauter - laut genug, um Tote zu erwecken -, denn sie erkannte, was er im Schilde führte. Sie krümmte und wand sich wie wild, als Hadrian sie auf seine Schultern packte, als sei sie nichts weiter als ein Sack Futter.
    »Lass mich los! Lass mich runter! Sofort!« Sie heulte vor Wut.
    »Es reicht mir«, warnte er sie und verpasste ihr einen kräftigen Schlag auf ihren spärlich bekleideten Hintern.
    Nicole verstummte vor Entsetzen. Hadrian ging mit großen Schritten auf den Flur hinaus, wo er den Gastgebern

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