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Rebellin der Leidenschaft

Titel: Rebellin der Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brenda Joyce
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Niemals hätte sie zugeben können, dass sie tatsächlich seinetwegen in London war.
    »Ich glaube Ihnen kein Wort.«
    »Das ist Ihr Problem, nicht meines.«
    »Nein, da irren Sie sich«, sagte er langsam. »Das ist definitiv unser Problem.«
    Nicole wagte kaum sich zu rühren. Sie verstand erst, was er meinte, als sein Blick zu ihrem tiefen Ausschnitt glitt. Sie holte tief Luft. Eine gefährliche Lust überkam sie. Es dauerte ziemlich lange, bis er wieder zu sprechen begann, wobei sie ihre Blicke nicht voneinander lassen konnten. »Ich weiß, dass du nie nach London kommst, Nicole. Ich weiß, dass du meinetwegen gekommen bist.«
    »Du bist arrogant, einfach nur schrecklich arrogant«, gab sie zurück.
    »Und du bist eine Lügnerin!«
    »Nein!« rief sie zitternd.
    »Und warum bist du dann in der Stadt, die du seit dem Skandal gemieden hast?«
    Natürlich wusste er wie alle anderen, dass sie in Ungnade gefallen war, aber es berührte sie peinlich, dass er sie so unverblümt darauf ansprach. Wie schön wäre es doch gewesen, so zu tun, als hätte er es nicht gewusst, oder, besser noch, als wäre es ihm völlig gleichgültig.
    »Nun? Fällt dir eine passende Ausrede ein?«
    Ihre Wangen röteten sich, denn wieder wurde sie daran erinnert, dass sie sich verteidigen und ihn anlügen musste. »Ich bin auch letztes Jahr in London gewesen - und das ist die reine Wahrheit! Regina bittet mich stets inständig zu kommen, und das hat sie auch jetzt getan.«
    Er trat einen weiteren Schritt auf sie zu. Sein Lächeln war kalt. »Und dabei hatte ich dich für eine großartige Schauspielerin gehalten!«
    Nicole wich zurück. »Ich spiele dir nichts vor.«
    »Ach nein? Momentan bist du jedenfalls eine miserable Schauspielerin.« Er war noch einen Schritt näher gekommen und wieder wich Nicole zurück. »Was ist los, Nicole? Hast du Angst vor mir?«, fragte er herausfordernd.
    Sofort behauptete Nicole ihre Stellung. »Täusch dich nicht!«, sagte sie warnend.
    Sein Lächeln war grimmig. »Ich glaube nicht, dass ich das tue. Du hast doch keine Angst vor mir, oder? Ich durchschaue dein Spiel, Nicole. Ich bin doch kein Narr.«
    »Ich weiß nicht, wovon du sprichst.«
    Er lachte verächtlich. »Ja, das nenne ich Schauspielerei.«
    Nicole ließ sich nicht beirren. Sie ärgerte sich über seinen Spott. »Denk, was du willst, aber ich habe keine Ahnung, was du meinst.«
    »Du steigst mir nach, nicht wahr, mein Schatz?«
    »Da irrst du dich aber ganz gewaltig!«, rief sie.
    »Viele Frauen haben versucht, was du jetzt versuchst«, sagte er kalt. »Und keine hat es geschafft, mich von Elizabeth wegzulocken. Hast du das begriffen?«
    Seine Worte waren wie eine Ohrfeige. Sie richtete sich auf, auch wenn ihr die Tränen in die Augen stiegen. »Ich versuche keineswegs, dich von deiner geliebten Elizabeth wegzulocken!«, fauchte sie. »Und ich schlage vor, du gehst jetzt zu ihr zurück, bevor sie sich auf die Suche macht und dich hier in einem vertrauten Gespräch mit einer anderen ertappt!«
    »Elizabeth ist nach Hause gegangen.«
    »Wärmt sie dir das Bett vor?«, fragte Nicole höhnisch.
    Er war verblüfft, aber nur ganz kurz. »So, wie du es gerne tätest?«
    Wieder verschlug es Nicole den Atem. Sie lief hochrot an und konnte nur hoffen, dass es dunkel genug war, so dass er es nicht bemerkte. »Das ist der letzte Ort, an dem ich je sein wollte.«
    »Muss ich dich an unsere letzten Begegnungen erinnern?«
    »Muss ich dich daran erinnern, dass dein Benehmen abscheulich war?«, konterte sie.
    »Wahrscheinlich zeugt es von ausgezeichneten Manieren, wenn eine Lady einen Mann mit der Reitgerte schlägt, ganz zu schweigen davon, dass sie in Männerkleidern durch die Gegend reitet.«
    Nicole richtete sich hoch auf. »Ich gehe jetzt. Ich habe es nicht nötig, hier herumzustehen und mich von dir beleidigen zu lassen.«
    Als sie an ihm vorbeiwollte, packte er sie am Arm und riss sie an sich. Sie versuchte erst gar nicht, sich aus seinem Griff zu befreien, denn sie wusste, dass es zwecklos war. Sein Gesicht war ihrem so nahe, dass sie kaum atmen konnte. »Verlasse London!«, fauchte er.
    »Du kannst mir nicht befehlen, die Stadt zu verlassen!«
    »Deine Mühen sind vergeblich, Nicole!«
    Sie riss sich von ihm los. »Ich versuche nicht, dich von Elizabeth wegzulocken! Ich habe nicht das geringste Interesse an einem notorisch treulosen, unmoralischen Kerl wie dir!«
    »Ach nein?« Er packte sie mit seiner großen Hand am Kinn, und bevor sie recht wusste, wie

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