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Rebellin der Leidenschaft

Titel: Rebellin der Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brenda Joyce
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helfen, diese Sache durchzustehen!«
    »Es geht mir gut.«
    »Es wird sich alles zum Besten wenden, Nicole, glaub mir! Nach dem, was er am Samstag auf dem Picknick getan hat, wissen alle, dass dich der Herzog anerkannt hat, und seinem Beispiel werden andere folgen. Ich weiß, dass du momentan sehr leidest, aber London jetzt zu verlassen wäre ein schrecklicher Fehler.«
    »Das hat Martha auch gesagt.«
    »Ich möchte, dass du bleibst.« Jane ergriff die Hände ihrer Tochter. »Jetzt hast du die Chance, wieder in die Gesellschaft aufgenommen zu werden und jemanden zu finden, der dich ebenso liebt wie du ihn. Schüttle nicht den Kopf! Du wirst über den Herzog hinwegkommen. Du hast die Wahl: Entweder du wirst hier in London zu einer beliebten jungen Lady, mit der alle ausgehen wollen, oder du wirst in Dragmore zu einer einsamen alten Jungfer. Ich hatte es schon aufgegeben, und es schmerzte mich sehr zu sehen, wie du deine besten Jahre auf dem Land vergeudet hast. Und deinem Vater ging es ebenso. Wir bitten dich beide: Bleib, Nicole, und nutze das, was der Herzog für dich getan hat.«
    Ihre Eltern baten sie sehr selten um etwas. Nicole konnte ihnen diese Bitte nicht abschlagen. Und offen gestanden wollte sie das auch gar nicht. Ein Teil von ihr weigerte sich noch immer, den Herzog zu vergessen und wollte London nicht verlassen, weil er hier war, wollte nicht nach Dragmore zurück, wo sie sich ohnehin nur nach ihm verzehren würde.
    »Glaubst du wirklich, ich würde endlich akzeptiert werden?« Vergeblich versuchte sie, sich die Zukunft vorzustellen, die ihre Mutter für sie im Sinn hatte - eine Zukunft, umworben von Junggesellen, bis ihr persönlicher Märchenprinz um ihre Hand anhielt. Wenn sie den Herzog vergessen könnte und so leben würde, wie sie es früher nie hatte tun wollen, wenn sie zu neuem Glück finden würde in einem solchen Leben, dann musste sie auf ihren Märchenprinzen hoffen, aber sie glaubte nicht eine Minute daran.
    »Ich bin mir ganz sicher«, sagte Jane.
    »Dann bleibe ich.«
    Ein erfreutes Lächeln huschte über Janes Gesicht. Dann zögerte sie. »Wenn du bleibst, muss ich dir von einer Einladung erzählen, die ich angenommen habe, zu einem Jagdwochenende.«
    »Ich gehe gern auf die Jagd«, sagte Nicole, und der Gedanke an ein solches Wochenende stimmte sie gleich heiterer.
    »Die Herzoginwitwe von Clayborough ist die Gastgeberin.«
    »Mutter, dann kann ich nicht mit.« Doch kaum, als sie das sagte, begann sie fieberhaft über die Möglichkeiten nachzudenken: Sie konnte jagen, der Herzog würde dort sein, und Elizabeth würde sicher nicht mit auf die Jagd gehen.
    »Ich kenne die Herzoginwitwe nicht sehr gut, aber gelegentlich treffen wir uns doch und ich bewundere sie sehr. Ihr geht es mit mir wohl nicht anders. Wir verstehen uns immer prächtig. Es sind nur dreißig Familien zu diesem Wochenende eingeladen, dreißig der bedeutendsten Familien unseres Landes. Es werden dort nur ein oder zwei junge Männer anwesend sein, die für dich in Frage kommen, aber in diesen Familien gibt es eine ganze Reihe von Junggesellen. Ich möchte, dass du dich dort zeigst. Es ist sehr großzügig von der Herzoginwitwe, dass sie dich ausdrücklich eingeladen hat. Wie der Herzog nimmt nun auch sie dich unter ihre Fittiche. Und das ist erst der Anfang, Nicole.«
    Es würde wehtun, den Herzog mit Elizabeth dort zu sehen, aber der Gedanke, ihn wiederzusehen, ließ ihr Herz auch höher schlagen. Und natürlich wusste sie auch ganz genau, was es hieß, von der Herzoginwitwe von Clayborough eingeladen zu werden, ein Wochenende auf ihrem Landsitz zu verbringen. Eine solche Einladung konnte man einfach nicht ablehnen. »Warum hat sie das gemacht?«, fragte Nicole benommen.
    »Vielleicht ist sie wie ihr Sohn ein sehr anständiger Mensch und nimmt Ungerechtigkeiten nicht hin«, sagte Jane schlicht. »Ich weiß, dass du dich in einer Zwickmühle befindest. Ich hätte zwar sehr gern, dass du mitkommst, aber wenn du noch allzu sehr leidest, respektiere ich deine Entscheidung und teile der Herzoginwitwe mit, dass du krank bist.«
    »Wenn sie mich ausdrücklich eingeladen hat, dann gehe ich auch«, stellte Nicole fest. Sie würde jetzt ein neues Leben beginnen, eines, das ihr bald eine Unmenge von Verehrern bescheren würde. Aber ihr Herz lachte sie nur aus und sagte, das sei eine riesengroße Lüge.

13
    Erst am Montagnachmittag nach dem Wohltätigkeits-Picknick ging es Elizabeth etwas besser. Am Samstagabend hatte der Herzog

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