Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Rebus - 09 - Die Sünden der Väter

Rebus - 09 - Die Sünden der Väter

Titel: Rebus - 09 - Die Sünden der Väter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ian Rankin
Vom Netzwerk:
zu, wusste aber nicht, worum es ging. »Warum Inverness? Warum nicht direkt nach Edinburgh?«
    »Das habe ich mich auch schon gefragt.« Claverhouse nieste. »Wie stinkig dürfte er wohl sein?«
    »Irgendwas zwischen ›leicht‹ und ›sehr‹. Aber weit wichtiger: Wie werden Telford und Mr. Pink Eyes darauf reagieren?«
    »Sie glauben, Telford lässt Maclean's sausen?«
    »Im Gegenteil, ich glaube, Telford wird Mr. Shoda zeigen wollen, dass er nicht alles vermasselt.« Rebus erinnerte sich an etwas, das Claverhouse gesagt hatte. »South-East Crime Squad?«
    »Ja.«
    »Und nicht Scotland Yard?«
    »Vielleicht sind die beiden ein und dasselbe?«
    »Vielleicht. Haben Sie eine Kontaktnummer?« Claverhouse gab sie ihm durch.
    »Sie sprechen heute Abend mit Jack Morton?«, fragte Rebus.
    »Ja.«
    »Dann erzählen Sie ihm besser von der Sache.«
    »Wir hören voneinander.«
    Rebus legte auf, nahm wieder ab, besorgte sich eine Amtsleitung und wählte dann die Nummer. Erklärte sein Anliegen und fragte, ob es jemanden gebe, der ihm helfen könne. Man bat ihn, einen Augenblick zu warten.
    »Hat das was mit Telford zu tun?«, fragte Hogan. Rebus nickte.
    »Hey, Bobby, haben Sie sich noch mal mit Telford unterhalten?«
    »Ich hab's ein paar Mal versucht, aber er hat bloß immer wieder gesagt: ›Er muss sich verwählt haben‹.«
    »Und seine Mitarbeiter haben das Gleiche gesagt?«
    Hogan nickte, lächelte. »Ich erzähl Ihnen jetzt was Komisches. Ich geh also in Telfords Büro, und jemand sitzt vor seinem Schreibtisch, mit dem Rücken zu mir. Ich entschuldige mich, sage, ich würde wiederkommen, wenn er mit der Dame fertig ist. Na, und die ›Dame‹ dreht sich um, ein Gesicht wie eine Furie...«
    »Pretty-Boy?«
    Hogan nickte. »Und scheiß wütend, als er sich von mir verabschiedet hat.« Hogan lachte.
    »Ich verbinde«, sagte die Zentrale zu Rebus.
    »Wie kann ich Ihnen helfen?« Die Stimme klang walisisch.
    »Mein Name ist DI Rebus, Scottish Crime Squad.« Rebus zwinkerte Hogan zu. Die Lüge würde seiner Anfrage mehr Nachdruck verleihen.
    »Ja, Inspector?«
    »Und ich spreche mit...?«
    »DI Morgan.«
    »Wir haben heute früh eine Mitteilung hereinbekommen...«
    »Ja?«
    »Betraf Sakiji Shoda.«
    »Dann dürfte sie Ihnen mein Chef geschickt haben.«
    »Was ich wissen wollte, ist - wieso interessieren Sie sich für ihn?«
    »Tja, Inspector, ich bin eher Spezialist für wary w sakonje.«
    »Das erklärt natürlich alles.«
    Morgan kicherte in sich hinein. »>Gesetzestreue Diebe‹. Im Klartext mafiya.«
    »Die russische Mafia?«
    »Exakt.«
    »Da müssen Sie mir jetzt helfen. Was hat das mit...?«
    »Warum möchten Sie das wissen?«
    Rebus nahm einen Schluck Kaffee. »Wir haben hier ein bisschen Ärger mit der Yakuza. Bislang ein Toter. Ich schätze, dass Shoda der Boss des Opfers ist.«
    »Und bei Ihnen ist er zu einer Art inoffizieller Vorabprüfung der Beweislage?«
    »Bei uns in Schottland findet eine Vorabprüfung der Beweislage nicht statt, DI Morgan.«
    »Oha, Verzeihung, dass ich was gesagt habe.«
    »Das Problem ist: Wir haben zur Zeit auch einen russischen Gangster hier. Ich sage, er ist Russe - nach dem, was man hört, soll er Tschetschene sein.«
    »Meinen Sie Jake Tarawicz?«
    »Sie haben von ihm gehört?«
    »Das ist mein Job, Sonnyboy.«
    »Na, wie auch immer, mit Yakuza und Tschetschenen in der Stadt...«
    »Haben Sie einen ausgewachsenen Albtraum am Hals. Alles klar. Gut, hören Sie... Wie wär's, wenn Sie mir Ihre Nummer geben, und ich rufe Sie in fünf Minuten zurück? Ich müsste zuerst ein paar Fakten checken.« Rebus gab ihm die Telefonnummer und wartete dann zehn Minuten lang auf den Rückruf.
    »Sie haben mich überprüft«, sagte er zum Waliser.
    »Man muss schließlich vorsichtig sein. Ein bisschen dreist von Ihnen zu behaupten, Sie wären beim Crime Squad.«
    »Sagen wir, mein Verein kommt direkt danach. Also, haben Sie was für mich?«
    Morgan atmete tief durch. »Wir folgen seit einer ganzen Weile einem Haufen Schwarzgeld rund um die Welt.« Rebus konnte kein sauberes Blatt Papier zum Mitschreiben finden. Hogan reichte ihm einen Block.
    »Wissen Sie«, redete Morgan inzwischen weiter, »der asiatische Teil der ehemaligen Sowjetunion ist mittlerweile der weltweit größte Produzent von Rohopium. Und überall, wo es Drogen gibt, gibt's Geld, das gewaschen werden muss.«
    »Und dieses Geld landet in Großbritannien?«
    »Macht hier Zwischenstation. Londoner Firmen, Privatbanken auf Guernsey... Das

Weitere Kostenlose Bücher