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Rendezvous mit einem Mörder

Rendezvous mit einem Mörder

Titel: Rendezvous mit einem Mörder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.D. Robb
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eingerichtet und offenbar tatsächlich einzig zum Arbeiten gedacht. Es gab keine hübschen Statuen, keine ausladenden Kronleuchter. Die breite, U-förmige Konsole – die Basis für Kommunikation, Forschung und Informationserlangung – war in nüchternem Schwarz gehalten und mit unzähligen Lämpchen, Knöpfen, Hebeln und Bildschirmen bestückt. Eve hatte gehört, das IRCCA hätte die leistungsstärkste Anlage im ganzen Land. Jetzt ging sie davon aus, dass das, was Roarke besaß, nicht minder ausgeklügelt war.
    Sie kannte sich mit diesen Dingen nicht besonders aus, aber sah bereits mit einem kurzen Blick, dass die hier versammelten Geräte denen, die sich die New Yorker Polizei selbst in der Abteilung für elektronische Ermittlungen leisten konnte, haushoch überlegen waren.
    Die lange, der Konsole gegenüberliegende Wand wurde von sechs großen Bildschirmen verdeckt. Auf einem zweiten, zusätzlichen Arbeitsplatz standen ein schlankes, kleines Tele-Link, ein zweites Laser-Fax, eine Einheit zum Senden und Empfangen von Hologrammen und mehrere andere Geräte, die sie nicht erkannte.
    Die drei Computerarbeitsplätze verfügten über separate Monitore mit angehängten Tele-Links.
    Die gedämpften Farben der sechseckigen Bodenfliesen gingen fließend ineinander über. Durch das einzige Fenster im Raum blickte man hinunter auf die im letzten Licht der untergehenden Sonne pulsierende Stadt.
    Es schien, als verlange es Roarke selbst hier nach einem gewissen Ambiente.
    »Wirklich nette Anlage.«
    »Nicht ganz so komfortabel wie in meinem Büro, aber zumindest habe ich das Wichtigste im Haus.« Er trat hinter die Hauptkonsole, legte die Hand auf den Scanner und sagte: »Roarke. Anschalten.«
    Mit einem geradezu diskreten Summen begannen die Lämpchen auf der Konsole zu leuchten. »Eingabe eines neuen Handabdrucks und einer neuen Stimme«, fuhr er fort und winkte Eve zu sich heran. »Befugnis zum Zugang gemäß dem gelben Status.«
    Auf sein Nicken hin legte Eve die Hand auf den Scanner und spürte die schwache Wärme, während das Gerät die Linien ihrer Handinnenseite las. »Dallas.«
    »So.« Roarke setzte sich vor die Konsole. »Jetzt reagiert das System auch auf deine Stimme und deine Hand.«
    »Was bedeutet gelber Status?«
    Er blickte sie lächelnd an. »Dass du genug tun kannst, um alles herauszufinden, was du wissen musst – aber nicht genug, um meine Befehle außer Kraft setzen zu können.«
    »Hmmm.« Sie blickte auf die geduldig blinkenden Lämpchen, die zahllosen Bildschirme und Hebel und wünschte sich, Feeney, der Computerexperte, wäre jetzt bei ihr. »Überprüfung von Edward T. Simpson, Polizeipräsident, New York City. Sämtliche seine Finanzen betreffenden Daten.«
    »Du redest nicht lange um den heißen Brei herum«, murmelte Roarke beifällig.
    »Ich darf keine Zeit verlieren. Diese Leitung kann nicht zurückverfolgt werden?«
    »Nicht nur das. Es wird erst gar keine Spuren unserer Nachforschungen geben.«
    »Simpson, Edward T.«, meldete sich der Computer mit einer angenehmen Frauenstimme. »Finanzen. Suche beginnt.«
    Als Eve die Braue hochzog, sah Roarke sie grinsend an. »Ich arbeite einfach lieber mit melodischen Stimmen zusammen.«
    »Eigentlich wollte ich fragen, wie du an fremde Daten herankommst, ohne dadurch die Computerüberwachung auf den Plan zu rufen.«
    »Kein System ist völlig narren- oder einbruchsicher – noch nicht mal die allgegenwärtige Computerüberwachung. Das System ist eine hervorragende Abschreckung gegen durchschnittliche Hacker oder elektronische Diebe. Aber mit der richtigen Ausrüstung kann man es überwinden. Ich habe die richtige Ausrüstung. Hier kommen die’ Daten. Bildschirm eins«, wies er den Computer an.
    Eve hob den Kopf und sah, dass Simpsons Kreditbericht auf dem großen Bildschirm aufflackerte. Er enthielt die durchschnittlichen Dinge: Leasingraten für ein Fahrzeug, Hypotheken, Kreditkartenabrechnungen, sämtliche automatischen elektronischen Transaktionen.
    »Das ist eine ziemlich happige AmEx-Rechnung«, sagte sie nachdenklich. »Und ich glaube, es ist auch nicht allgemein bekannt, dass er Besitzer eines Hauses auf Long Island ist.«
    »Trotzdem reichen diese Dinge als Motive für drei Morde wohl kaum aus. Immerhin wird er trotz allem als kreditwürdig beschrieben, was heißt, dass er immer alles pünktlich zahlt. Ah, hier ist ein Bankkonto. Bildschirm zwei.«
    Eve studierte die Zahlen und schüttelte den Kopf. »Nichts Außergewöhnliches, ziemlich

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