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Revolution - Erzählungen

Revolution - Erzählungen

Titel: Revolution - Erzählungen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jakob Ejersbo
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Ich hebe ihr Kleid und sage: »Da ist ihre große fette Papaya, da drin.« Ich greife nach ihrem Slip und reiße ihn herunter. Bei all den Fettrollen ihrer Schenkel ist das Loch kaum zu sehen. Ich spreize ihre Beine – eins knickt schief ab, weil der Knochen gebrochen ist. Mit den Händen fasse ich am Hals den Stoff ihres Kleides und reiße es ihr vom Körper. Die Arbeiter stehen um mich herum und über mir auf der Leiter.
    Ich packe eine Schlange am Hals, starre ihn an und blende ihn mit der Taschenlampe. »Du läufst jetzt in den Stollen und sagst Makamba, dass mama gefallen ist. Los jetzt.« Ein Nackenschlag – er läuft vornübergebeugt davon.
    »Ich glaube, sie atmet noch«, sagt einer.
    »Ist mir egal«, erwidere ich. Immer mehr kommen von oben. Viele Lampen beleuchten mama Bomanis fetten Leib – die gewaltigen Ballonbrüste. Ich beuge mich vor und schlage ihr ins Gesicht. Aus dem Hals dringt ein Geräusch.
    »Lebt sie noch?«, fragt jemand. Jetzt höre ich, dass Makamba, Shirazi und die Schlange aus dem Stollen kommen.
    »Sie ist noch warm«, sage ich, ziehe meine Hose herunter, gehe in die Knie und bücke mich über den enormen Körper.
    »Aufhören oder ich schieße!«, brüllt Makamba. Hinter ihm sehe ich Shirazi. Er hält eine Hacke in seinen Händen, spuckt aus.
    »Du schießt nicht«, antworte ich, denn ich sehe es. Wenn er schießt, ist er tot.
    »Aber lebt sie denn noch?«, fragt eine Schlange.
    »Sie ist bewusstlos, aber ich kann sie meine Liebe spüren lassen.« Ich fange an, sie zu pumpen, spucke ihr ins Gesicht, schlage sie mit der flachen Hand. Sie stöhnt, ein Zucken durchläuft ihren Leib.
    »Ja«, sage ich und pumpe schneller. »Moses stellt dich zufrieden.« Ein kleiner magerer Bursche kniet an mamas Gesicht – er knetet ihre Brüste. Er nimmt seine Pumpe in die Hand und schlägt ihr damit über den Mund.
    »Jetzt bin ich dran!«, sagt er und schubst mich beiseite. Ich stehe auf und knöpfe mir die Hose zu, während der Bursche sie pumpt. Ich schaue Makamba an. Er hat seine Neun-Millimeter eingesteckt – er weiß, dass Shirazi mit einer Hacke hinter ihm steht.
    »Das nimmt sie mit in die Hölle«, sage ich.
    »Unsere Liebe«, stöhnt der magere Bursche, der sie noch immer pumpt. Ich packe Makamba am Arm.
    »Auch du, basha «, sage ich. Hier sind über vierzig Arbeiter mit Taschenlampen. Viele leuchten auf Makamba. Er hat die Pistole in der Tasche – das ist alles. Alle warten darauf, was er tun wird. Sie haben Hämmer, Hacken und Hände.
    »Ich werde sie nicht anrühren«, sagt er.
    »Pump sie!«, brüllt jemand. Die anderen stimmen ein. »Pump sie, pump sie!« Es wird zu einem Chor. Ich hebe die Hände, es wird leiser.
    »Du pumpst sie, oder du bekommst die Hacke zu spüren.« Der magere Bursche hat sich erhoben, um Platz zu machen. Makamba zittert. Shirazi steht mit der Hacke bereit. Ich greife in Makambas Hose, spüre den Steinklumpen in seiner Tasche. Er hat sich bereits seine Beute an der Tansanit-Ader gesichert. Er darf es behalten, damit ist er auch ein Dieb. Aber die Pistole nehme ich ihm ab. »Jetzt!«, befehle ich und ziehe ihm den Gürtel aus der Hose.
    »Ich kann nicht«, jammert Makamba – Tränen laufen ihm übers Gesicht. »Sie ist meine Tante.« Aber ich weiß: Wenn es ums Überleben geht, wird die Pumpe eines Mannes immer als Waffe stehen. Ich ziehe seine Hose herunter, und sämtliche Taschenlampen sind auf seine Pumpe gerichtet. Sie ist bereit. Er muss es tun. Sich auf die Knie legen, hineinstoßen, hastig – dann ist er fertig. Ein Bursche pinkelt auf mama . Der Magere hat einen Spaten in der Hand – er geht auf sie zu und holt damit aus.
    » Shetani !«, brüllt er. Satan. Und dann schlägt er den Spaten in mamas Hals; eine große Wunde, rotes Blut spritzt heraus – stoßweise läuft es die schwarze Haut hinab, zwischen den Schutt, in den Staub, düngt die Erde, damit der blaue Stein wachsen kann. Weitere Arbeiter pinkeln auf die Leiche. Die Schlange, die ich geschickt hatte, zieht mich am Arm.
    »Können die nicht sehen, dass wir … dass wir Sachen mit ihr gemacht haben?«
    »Wer soll das sehen können?«, fragt der Magere.
    »Na, die Polizei«, antwortet die Schlange.
    »Die Polizei kommt hier nicht her«, erklärt der magere Bursche.
    »Bei wem soll sie sich in der Hölle beschweren?«, frage ich. »Beim Teufel?«
    »Aber Gott kann uns sehen.«
    »Gottes Augen reichen nicht bis Zaire.« Ich drehe der Schlampe den Rücken zu und tauche in den Stollen ein,

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