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Ringwelt 06: Flatlander

Ringwelt 06: Flatlander

Titel: Ringwelt 06: Flatlander Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Niven
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Möglichkeiten, dieses Appartement zu verlassen. Die eine führt über das Dach, die andere über den Aufzug und durch die Eingangshalle. Der Aufzug befand sich auf dieser Etage, und er war abgeschaltet, als wir am Tatort eintrafen. Und er kann von nirgendwo im ganzen Haus ferngesteuert werden.«
    »Also könnte jemand den Aufzug hier hinaufgerufen und hinterher ausgeschaltet haben … oder Sinclair hat ihn abgeschaltet, bevor er umgebracht wurde … Ich verstehe, worauf sie hinauswollen. Wie dem auch sei, der Mörder muß noch hier sein.« Daran hatte ich auch schon gedacht, doch mir gefiel die Vorstellung nicht. »Nein, das paßt einfach nicht. Wie kann das Mädchen gleichzeitig intelligent genug sein, um sich ein derartiges Alibi zurechtzulegen, und andererseits so dumm, sich selbst in diesem Appartement einzusperren?«
    Ordaz zuckte die Schultern. »Sie verriegelte den Aufzug, bevor sie ihren Onkel ermordete. Sie wollte nicht bei ihrer Tat gestört werden. Das ist doch sicherlich einleuchtend, oder? Und nachdem sie sich den Arm verletzt hatte, muß sie es eilig gehabt haben, in den Doc zu kommen.«
    Eine der Kontrolleuchten blinkte grün auf. Ich war froh, das zu sehen. Das Mädchen sah nicht aus wie eine Mörderin. »Niemand sieht aus wie ein Mörder, wenn er schläft«, murmelte ich leise zu mir selbst.
    »Nein. Aber sie ist genau dort, wo wir den Mörder vermuten. Que lastima.«
    Wir kehrten ins Wohnzimmer zurück. Ich rief im ARM-Hauptquartier an und bestellte einen Transporter.
    Niemand hatte die Maschine angerührt. Während wir warteten, lieh ich mir eine Kamera von Valpredo aus und machte Aufnahmen von den Aufbauten, so wie wir sie vorgefunden hatten. Die relativen Positionen der Komponenten zueinander konnten sich noch als bedeutsam herausstellen.
    Die Männer in den Laborkitteln untersuchten inzwischen das braune Gras. Sie setzten Aerosolspray ein, um Fingerabdrücke als weiße Flecken und Blutspritzer als gelb fluoreszierende Spuren sichtbar zu machen. Die Maschine wies massenhaft Fingerabdrücke auf, der Schürhaken überhaupt keine. Mitten auf dem Gras, wo der Kopf der Mumie gelegen hatte, breitete sich ein dicker gelber Fleck aus, der sich bis zu der Stelle hinzog, wo das Ende des Schürhakens gelegen hatte. Es sah aus, als hätte jemand versucht, den Haken aus dem Zeitfeld zu ziehen, nachdem der Schürhaken zu Boden gefallen war.
    Sinclairs Appartement war geräumig und luxuriös. Es nahm das gesamte obere Stockwerk ein. Die Etage darunter bildete das Labor, in dem Sinclair seine Wunder geschaffen hatte. Ich ging zusammen mit Valpredo hinunter. Das Labor war alles andere als beeindruckend. Er erinnerte mehr an eine teuer ausgestattete Hobbywerkstatt. Die Werkzeuge waren vielleicht geeignet, fertige Komponenten zusammenzusetzen, doch etwas wirklich Komplexes und Neues konnte man sicherlich nicht damit schaffen.
    Die einzige Ausnahme bildete das Computerterminal. Es war aufgebaut wie eine Gebärmutter: ein Kontursessel in der Mitte, mit einem 360°-Holoschirm ringsum und genug Kontrollpulte, um das verdammte Ding bis nach Alpha Centauri zu fliegen.
    Sinclairs Geheimnisse mußten in diesem Computer schlummern! Ich versuchte erst gar nicht, die Maschine zu aktivieren. Wir würden einen unserer Spezialisten herkommen lassen müssen, um die Sicherheitsabfragen und Kodes zu knacken, die Sinclair ganz ohne Zweifel in den Speicherbänken untergebracht hatte.
    Der Transporter traf ein. Wir schafften Sinclairs Vermächtnis unversehrt und in einem Stück auf das Dach hinauf. Die Einzelteile waren stabil auf dem Träger befestigt, und die Treppen waren breit und nicht zu steil.
    Ich fuhr auf der Ladefläche des Transporters mit ins Hauptquartier zurück. Die ganze Fahrt über starrte ich den Generator an. Das massive Silberstück hatte etwas Schwereloses an sich, wie ein Flugdrachen: Ein Dreieck mit Steuerdrähten, die noch immer an den Ecken hervorragten. Ich überlegte, ob es sich möglicherweise um das Herzstück der Maschine handelte, oder ob es lediglich zur Ablenkung diente. War das tatsächlich ein interstellarer Antrieb dort vor mir? Vielleicht hatte Sinclair dieses Gerücht selbst in die Welt gesetzt, um den wirklichen Sinn der Apparatur zu verheimlichen. Aber … andererseits gab es kein Gesetz, das ihm verboten hätte, an zwei Projekten gleichzeitig zu arbeiten.
    Ich war gespannt, was Bera zu diesem Ding sagen würde.
    Jackson Bera kam uns durch die Hallen und Korridore des ARM-Gebäudes entgegen und

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