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Ringwelt 07: Die Welt der Ptavvs

Ringwelt 07: Die Welt der Ptavvs

Titel: Ringwelt 07: Die Welt der Ptavvs Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Niven
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ihnen befahl, dem Schläfer zu helfen.
    Erschrocken sprang er auf, als die Luftschleuse sich plötzlich öffnete und ein Sklave hereinmarschierte.
    Ein Sklave mit einem Gedankenschild!
    »Hi!« sagte die Kreatur in unverständlichem Englisch. »Ich vermute, wir brauchen einen Übersetzer.« Und kaltblütig ging sie nach vorne in den Kontrollraum. An der Tür blieb sie stehen und winkte … mit Kzanols Desintegrator.
     
    Einem Mann von Leemans Talenten und Bildung hätte man nie einen derart langweiligen Job geben dürfen. Leeman wußte, daß ihm das im Belt nicht widerfahren wäre. Schon bald würde er dorthin emigrieren, wo man seine Fähigkeiten zu schätzen wußte.
    Bis dahin blieb Geoffrey Leeman jedoch der Vorarbeiter der verbliebenen Wartungscrew der Lazy Eight III.
    Leeman beneidete die Crew der anderen Sektion, der Antriebswartung in Hamburg. Die Verantwortlichen für den Flug verlangten stets kleinere Änderungen im Antriebssystem, während sie darauf warteten, daß die Politik ihnen Starterlaubnis erteilte. Im Gegensatz dazu war das Lebenserhaltungssystem der Lazy Eight III seit zwei Jahren unverändert geblieben. Bis heute.
    Jetzt beobachteten Leeman und seine drei Untergebenen eine Horde von Technikern, die seltsame Änderungen an der ›Luxuskabine‹ Nummer Drei vornahmen. Ein merkwürdiges Drahtgeflecht wurde über Wände, Boden und Decke gelegt. Man schweißte schwere Maschinen am Schiffsboden fest, der später einmal die Außenwand sein würde; abschließend verband man Drahtgeflecht und Maschinen mit der Energieversorgung. Leeman und seine Männer wurden hierhin und dorthin geschickt, mußten Kaffee und Sandwiches verteilen, Werkzeuge und Zigaretten besorgen. Sie hatten keine Ahnung, was hier vor sich ging. Die Neuankömmlinge waren zwar bereit, Fragen zu beantworten, doch diese Antworten waren meist unverständlich.
    »Wir werden die Zahl der Passagiere verdreifachen können!« sagte beispielsweise ein Mann mit einem Eierkopf und schüttelte seinen Amperemeter, um seinen Worten Nachdruck zu verleihen. »Verdreifachen!«
    »Wie?«
    Wieder wedelte der Mann mit dem Amperemeter. »Die Passagiere werden sich hier drängen wie Pendler zur Rush-hour«, zog er Leeman ins Vertrauen. Als Leeman ihn daraufhin des Scherzens bezichtigte, war der Mann zu Tode beleidigt und weigerte sich, auch nur ein weiteres Wort zu sagen.
    Am Ende des Tages fühlte sich Leeman wie ein Plattwurm in einem vierdimensionalen Labyrinth.
    Irgendwie leitete er in die Wege, daß der ganze Trupp gleichzeitig zu Abend aß – die perfekte Gelegenheit zum Gedankenaustausch. Dabei wurde einiges klarer. Leeman spitzte die Ohren, als er das Wort ›Eindämmungsfeld‹ hörte.
    Das Abendessen ging in eine Party über. Es war fast zwei Uhr, als Leeman endlich einen Anruf machen konnte. Der Mann am anderen Ende der Leitung hätte beinahe sofort wieder aufgelegt, doch Leeman kannte die geeigneten Worte, um ihn davon abzuhalten.
     
    Ihre ersten Flitterwochen hatten die Lings vor dreißig Jahren in Reno, Nevada verbracht. Seitdem war Ling Wu im pharmazeutischen Großhandel reich geworden. Vor kurzem hatte ihm das Fruchtbarkeitsamt das Privileg gewährt, mehr als zwei Kinder zu haben. Und so waren sie nun hier …
    … hier vor der Kristallwand der Haupttanzkuppel blickten sie hinaus auf einen Ringplaneten. Die Musik hinter sich hörten sie nicht. Es war eine magische Musik, die Melodie der Fantasie, geboren aus der wilden Schönheit des Anblicks vor ihnen. Eis bedeckte den Horizont wie die Spitze eines gewaltigen Kliffs; und über dem Kliff hing ein ästhetisches Wunder, wie es keine bewohnte Welt je gekannt hatte.
    Wenn Sie einen Amateurastronomen nach dem Saturn fragen, wird er nicht einfach nur antworten; er wird sein Teleskop herausholen, um es Ihnen zu zeigen.
    Ling Dorothy, Einwohner von San Francisco in der vierten Generation, preßte die Hände auf die Kristallwand, als wolle sie hindurchgehen. »Oh, ich hoffe, hoffe, hoffe«, sagte sie, »daß sie uns niemals holen kommt.«
    »Wer, Dorothy?« Ling Wu lächelte zu ihr hinauf, denn sie war einige Zentimeter größer als er.
    »Die Golden Circle.«
    »Sie hat sich schon fünf Tage verspätet. Mir gefällt es auch hier oben, doch ich hasse die Vorstellung, daß einige Menschen sterben mußten, nur damit wir ein wenig länger bleiben können.«
    »Hast du es denn noch nicht gehört, Wu? Mrs. Willing hat mir gerade erzählt, daß irgendjemand die Golden Circle gestohlen hat.«
    »Mrs.

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