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Ringwelt 12: Weltenwandler

Ringwelt 12: Weltenwandler

Titel: Ringwelt 12: Weltenwandler Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Edward M. Larry und Lerner Niven
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Katzentoilette auszuleeren. Dennoch hatten sie ›nein‹ gesagt.
    Und dann, als der große Tag gekommen war, hörte er aus dem Paket, das sie ihm überreichten, ein unverkennbares Maunzen. Irgendetwas im Inneren kratzte und schlug gegen die Wände. Und Luftlöcher hatte die Schachtel auch.
    Anderthalb Jahrhunderte später führte eine an sich sehr einfache Beobachtung bei ihm zu durchaus vergleichbarer Hochstimmung.
    Wenn man sämtliche Kriege und Scharmützel mit den Kzinti außer Acht ließ, hatten sämtliche Menschenwelten zusammengenommen zwölf Schiffe mit Hyperraumantrieb verloren. Zwölf Raumschiffe, im Verlauf von vier Jahrhunderten verloren, waren nun wirklich nicht viele. Die meisten Zwischenfälle hatten sich in der Nähe des Solsystems ereignet – aber schließlich begannen oder endeten die meisten Raumfahrten ja auch dort. Das war nur zu verständlich.
    Doch die drei Verluste aus jüngster Zeit hatten sich allesamt hoch im galaktischen Norden ergeben – zwei alleine innerhalb des letzten Jahres. Und alle drei Schiffe waren wirklich spurlos verschwunden.
    Vor zwei Jahren war Gregory Peltons Schiff, jetzt ohne die zugehörige GP-Zelle, aus dem galaktischen Norden gekommen – mit achtzig Prozent der Lichtgeschwindigkeit war es geradewegs auf Jinx zugerast. Irgendetwas äußerst Wichtiges harrte dort seiner Entdeckung.
    Und Sigmund hatte die Absicht, es zu finden.

 
KAPITEL 28
     
     
    »Sie sind der Leiter der Sonderermittlungseinheit«, lautete die Nachricht Calista Melenkamps. »Das ist Ihr Fall.« Der Subtext lautete natürlich, dass sie ihm diesen Fall unmöglich nicht übertragen und zugleich weiterhin die Deckung für die Puppenspieler-Sondereinheit aufrechterhalten konnte. Der zweite Subtext war, dass diese Aufgabe keineswegs zur Debatte stand.
    Sigmund war das nur recht. Dass er seinen Marschbefehl auf elektronischem Wege erhalten hatte, verhinderte zugleich jegliche Diskussion darüber, wie schnell er in London eintreffen müsse. Transferkabinen würden ihn natürlich fast zeitverlustlos dorthin befördern, doch seit Beginn dieser Cerberus-Angelegenheit hatte er jegliche Transferkabinen strikt gemieden. Einen Teleport-Passagier einfach an einen anderen Ort umzuleiten, erschien Sigmund nicht schwieriger oder unwahrscheinlicher, als einen Briefumschlag an sein Ziel zu befördern, ohne eine einzige Spur zu hinterlassen. Mit einem Suborbital-Sprung und einer Fahrt mit dem Taxi sollte Sigmund schnell genug sein Ziel erreichen, und für alle Umstehenden würde er auf diese Weise wirken wie ein weiterer Tourist, der die Sehenswürdigkeiten beschaute. Sollte irgendjemand ihn darauf ansprechen, hatte Sigmund auch einige Stunden eingeplant, in denen die örtlichen Behörden den Ort des Verbrechens absichern und ausgiebig studieren könnten.
    Doch niemand fragte ihn.
    Sigmund brauchte nur seinen ARM-Ausweis zu zücken, dann ließen eine Reihe Bobbys ihn auch schon passieren, und Sigmund betrat das British Museum. Drei weitere Male präsentierte er seinen Holo-Ausweis, bevor er schließlich die ausgeraubte Ausstellungshalle erreichte. Ein Bobby neben dem Eingang verwies ihn auf den zuständigen Ermittlungsleiter.
    Laut hallten Sigmunds Schritte in der geräumigen Halle, als er sie rasch durchquerte und auf die beiden Männer zusteuerte, die auf der gegenüberliegenden Seite gerade in ein Gespräch vertieft waren. Als er näher an sie herantrat, drehten beide sich zu ihm um.
    Der größere der beiden Männer schwitzte überreichlich, obwohl die Ausstellungshalle natürlich so kühl war, wie es in Museen nun einmal erforderlich ist, um die Ausstellungsstücke zu schützen. Sigmund vermutete, es mit dem Direktor des Sicherheitsdienstes dieses Museums zu tun zu haben. Wenn ja, dann hatte dieser Mann auch wirklich einen sehr guten Grund, derart zu schwitzen.
    »Ah, unser ARM-Experte aus New York«, sagte der nervöse Mann zur Begrüßung. »Cecil Braithwaite, ich gehöre zum Museum. Bitte nennen Sie mich Cecil.«
    »Special Agent Ausfaller.«
    Gequält verzog Cecil das Gesicht, doch er nahm diese brüske Zurückweisung schweigend hin.
    »Owen Bergen vom Yard.« Bergen zückte seine ID-Karte und überspielte so Cecils Verlegenheit. Bergens breite Stirn und die erstaunlich weit auseinander stehenden Augen verrieten erfahrene, sehr wachsame Intelligenz.
    »Es freut mich, Sie kennen zu lernen, Senior Inspector«, begrüßte Sigmund ihn. Zu Scotland Yard hatte er deutlich mehr Vertrauen als zu einem

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