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Salzträume 2: origin - Preisgekrönt und aufregend anders (German Edition)

Salzträume 2: origin - Preisgekrönt und aufregend anders (German Edition)

Titel: Salzträume 2: origin - Preisgekrönt und aufregend anders (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ju Honisch
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wäre ich wahrlich geblieben, wo ich war.“
    „Sie sind gekommen, um uns zu warnen?“ fragte Arpad eisig.
    „Ja. Idiot, der ich bin, bin ich losgezogen, um Sie zu warnen und zu versuchen, Fräulein von Sandling zu retten. Ein Meister des Arkanen und eine ganze Reihe Männer wartet auf Sie, Arpad. Und wenn sie Sie erst haben, werden sie Ihnen das Leben rauspressen. Sie haben eine Maschine dafür. Und von Waydt hat ganz eigene Pläne für seine Charlotte. Er hat mir gesagt, daß sie eine unnatürliche Vorliebe für Kreaturen Ihrer Art hat, Feyon! Ich habe geglaubt, er wolle sie nur schlecht machen. Ich lerne nie dazu.“
    „Nein, tun Sie nicht“, gab der Sí zurück und hielt Charly fest, während sie in seiner Umarmung zitterte. „Sie schliddern von einem Fettnapf in den nächsten und lernen nichts daraus. Glauben Sie denn, ich habe ihr eine Wahl gelassen? Ich kann ihren Willen beugen, sie zum Gehorsam zwingen, jederzeit, wann immer ich mich danach fühle. Sie haben es doch gerade selbst gesehen. Also hören Sie auf, sie zu beleidigen.“
    Charly sah hoch zu ihrem dunkeln Freund, und fühlte sich ihm ganz nah.
    „Nicht, Arpad. Nimm nicht die Schuld auf dich.“ Sie drehte sich nicht um zu dem Mann aus ihrem Traum, war sich sicher, seinen verächtlichen Blick nicht ertragen zu können. „Es war nicht seine Schuld, Herr Meyer. Was ich getan habe, habe ich aus freien Stücken getan. Graf Arpad muß sich nähren, um seine Kräfte zu erhalten. Es tut mir leid, daß Sie … das … gesehen haben. Ich kann es nicht erklären. Nicht so, daß Sie es verstehen würden.“
    „Mit Gewißheit nicht“, bemerkte von Orven bitter. Sie fuhr einfach fort.
    „Es blieb ihm nichts anderes übrig, als mein Blut zu trinken. Wir sind beide hungrig, wie Sie sich denken können. Doch nur er konnte etwas dagegen tun. Ich nicht.“
    Sie drehte sich ein wenig um, gestützt von dem Vampir, der ihr die letzten Knöpfe schloß.
    „Seine Kraft hat mein Leben erhalten, es mehr als nur einmal gerettet, Herr Meyer. Und er muß wiederum diese Kraft erhalten. Er muß trinken, bevor er Ihre – Kollegen trifft. Er muß stark dafür sein.“
    Braune Augen trafen auf blaue.
    „Sie tun das freiwillig?“ fragte er. Seine Stimme war tonlos vor unterdrücktem Ekel.
    „Ja. Ich tue das freiwillig. Er braucht mein Blut. Er braucht es jetzt. Seien Sie deshalb so nett und wenden Sie sich ab. Ersparen Sie mir Ihren Abscheu, Herr Meyer. Bitte. Es hätte Ihr Blut sein können. Beinahe war es das. Doch jetzt wird es meins sein.“
    Sie hob ihr Handgelenk an Arpads Mund. Auf einmal konnte sie es kaum abwarten, es hinter sich zu bringen. Doch der dunkle Mann küßte nur ihren Puls, ohne je seinen Blick von dem Blonden zu nehmen.
    „Meine Charly mit dem großmütigen Herzen“, murmelte er und streichelte ihr über das Gesicht.
    Er stand auf, zog sie mit sich hoch und drehte sie in seinen Armen so herum, daß ihr Hals in Position kam. Sie sah seine Fänge und suchte nach seinem Blick. Seine Augen glitzerten hart und seltsam. Sie konnte die Spitzen seiner Krallen auf ihrem Rücken spüren, sie waren durch den Stoff ihres Kleides gedrungen. Bislang hatte er sie nie fest gekrallt, und im Grunde tat er das jetzt auch nicht. Die Spitzen verrieten nur, daß die Klauen ausgefahren waren, lang und bedrohlich. Sie waren gewachsen, als sie gebraucht wurden. Tatsächlich hielt er sie in seinen Klauen. Sie fragte sich, wie der zornige Mensch das seinerseits wahrnahm.
    „Lassen Sie das“, zischte Meyer. „Wagen Sie es nicht, ihr Blut zu trinken, während ich dabei zusehe!“
    „Dann schließen Sie doch die Augen, Menschenmann“, befahl Arpad zynisch. Er lispelte ein wenig. Die Zähne schienen ihn bei der klaren Aussprache zu behindern. „Menschen sind doch so gut darin, die Augen vor dem zu verschließen, was sie nicht sehen wollen. Wenden Sie sich ab! Ich muß mich ernähren, und meine mutige Charly stellt sich freiwillig zur Verfügung. Sie weiß inzwischen, wie das ist, wissen Sie. Sie hatte zuerst große Angst, aber sie hat diese Angst bekämpft und besiegt, denn so ist sie: unendlich mutig. Und ihr Blut schmeckt süß.“
    Er leckte ihr langsam und genüßlich am Hals entlang, doch seltsamerweise biß er nicht zu. Statt dessen sprach er weiter.
    „Normalerweise trinke ich nicht über einen längeren Zeitraum vom gleichen Menschen. Sehen Sie, mein Junge, ich ziehe es vor, wenn meine Opfer überleben – wenn sich das einrichten läßt. Es wäre wirklich sehr

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