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Sara Linton 01 - Tote Augen

Sara Linton 01 - Tote Augen

Titel: Sara Linton 01 - Tote Augen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karin Slaughter
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schieben und Sie da unten in dieser Höhle sitzen lassen sollen.«
    » Ich bin wirklich sehr froh, dass Sie es nicht getan haben.« Will deutete auf Faith. » Das ist meine Partnerin, Special Agent Mitchell. Wir müssen mit Detective Max Galloway sprechen.«
    » Worüber?«
    Faith hatte jetzt genug von der Nettigkeit. Sie öffnete den Mund, um ihn zu attackieren, aber Will brachte sie mit einem Blick zum Verstummen.
    Er sagte: » Vielleicht könnten wir mit Chief Peterson sprechen, falls Detective Galloway nicht verfügbar ist.«
    Faith fügte hinzu: » Oder wir können mit Ihrem Kumpel Sam Lawson vom Atlanta Beacon sprechen und ihm sagen, dass die Geschichten, die Sie ihm gesteckt haben, nichts anderes sind als Ihr Versuch, den eigenen fetten Arsch zu retten wegen all der Fehler, die Sie in diesem Fall gemacht haben.«
    » Sie sind vielleicht ’ne Hexe, Lady.«
    » Ich habe noch gar nicht angefangen«, entgegnete Faith. » Schaffen Sie Galloway hierher, bevor wir unsere Chefin drauf ansetzen. Ihnen hat sie die Marke doch bereits abgenommen. Was meinen Sie, was sie als Nächstes nehmen wird? Ich würde vermuten, Ihren kleinen …«
    » Faith«, sagte Will und es klang wie eine Warnung.
    Fierro griff zum Hörer, wählte eine Nebenstelle. » Max, hier sind ein paar Schwanzlutscher, die mit dir reden wollen.« Er knallte den Hörer wieder auf die Gabel. » Den Gang runter, rechts rein, dann die erste Tür auf der linken Seite.«
    Faith ging voraus, weil Will mit den Richtungsangaben nicht viel würde anfangen können. Das Revier war ein üblicher Regierungsbau aus den 60er-Jahren mit Unmengen von Glasbausteinen und schlechter Belüftung. An den Wänden hingen Auszeichnungen und Fotos von Polizeibeamten bei städtischen Grillfesten und Wohltätigkeitsveranstaltungen. Den Angaben entsprechend, bog sie nach rechts ab und blieb vor der ersten Tür auf der linken Seite stehen.
    Faith las das Schild an der Tür. » Arschloch«, fauchte sie. Er hatte sie in ein Verhörzimmer geschickt.
    Will griff um sie herum und öffnete die Tür. Sie sah, dass er den an den Boden geschraubten Tisch musterte, die Stangen an den Seiten, an die Verdächtige bei Verhören angekettet werden konnten. » Unserer ist gemütlicher«, war alles, was er sagte.
    Es gab zwei Stühle, einen auf jeder Seite des Tisches. Faith warf ihre Handtasche auf denjenigen mit der Rückenlehne zum Spionspiegel und verschränkte dann die Arme, denn sie wollte nicht sitzen, wenn Galloway den Raum betrat. » Das ist doch Blödsinn. Wir sollten Amanda Bescheid sagen. Sie würde sich nicht so auf der Nase herumtanzen lassen.«
    Will lehnte sich an die Wand, steckte die Hände in die Tasche. » Wenn wir Amanda dazuholen, dann haben sie absolut nichts mehr zu verlieren. Sollen sie uns doch schikanieren, damit sie wenigstens das Gefühl haben, das Gesicht wahren zu können. Was macht das schon, wenn wir die Informationen kriegen, die wir brauchen?«
    Sie schaute in den Spionspiegel und überlegte sich, ob sie beobachtet wurden. » Wenn das vorüber ist, werde ich einen offiziellen Bericht schreiben. Behinderung der Justiz, Beeinträchtigung einer laufenden Ermittlung, Lügen gegenüber einem Polizeibeamten. Diesen fetten Scheißer Fierro hat man wieder in Uniform gesteckt. Galloway kann von Glück reden, wenn er noch der Hundefänger des Bezirks wird.«
    Ein Stückchen weiter den Flur hinunter hörten sie eine Tür aufgehen, dann wieder ins Schloss fallen. Sekunden später stand Galloway in der Tür und sah genauso arrogant aus wie in der Nacht zuvor.
    » Ich habe gehört, Sie wollten mit mir sprechen?«
    Faith entgegnete: » Wir haben eben mit den Coldfields gesprochen.«
    Galloway nickte Will zu, und Will erwiderte den Gruß, blieb aber an der Wand stehen.
    Faith fragte: » Gibt es einen Grund, warum Sie uns nichts von dem anderen Auto gestern Abend gesagt haben?«
    » Dachte, ich hätte es getan.«
    » Blödsinn.« Faith wusste nicht, was sie wütender machte, die Tatsache, dass er sich hier aufführte, als wäre das nur ein Spiel, oder dass sie sich gezwungen fühlte, denselben Ton anzuschlagen, den sie bei Jeremy benutzte, wenn sie ihm seine Grenzen aufzeigen wollte.
    Galloway hob die Hände und grinste Will an. » Ist Ihre Partnerin immer so hysterisch? Vielleicht hat sie ja ihre Tage.«
    Faith spürte, wie ihre Hände sich zusammenballten. Gleich würde er Hysterie in der schlimmsten Form erleben.
    » Hören Sie«, sagte Will und trat zwischen die beiden, »

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