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Sauhaxn: Kriminalroman (German Edition)

Sauhaxn: Kriminalroman (German Edition)

Titel: Sauhaxn: Kriminalroman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dorothea Böhme
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aufmunternd auf die Schulter und sah zur Tür.
    »Wir werden
Elfriede finden, Herr Moser. Das verspreche ich.« Vorsichtig stand der Hauptkommissar
auf. »Wir werden jetzt …«, begann er, kam jedoch nicht weiter.
    Moser schrie
wieder nach oben: »Du bist on ollem schuld! Moch a mol in deinem Leben des Tor zua!«
    »Du kannst
mich mal!«, schallte es herunter und Moser fluchte erneut lautstark.
    »Herr Moser?«,
fragte Huber. Doch der Bauer beachtete ihn gar nicht mehr. Vor sich hin grummelnd
stakste er die Treppe hoch, wo er mit Türenschlagen begrüßt wurde.
    Hauptkommissar
Reichel witterte seine Chance und flüchtete zur Haustür. Huber folgte ihm auf dem
Fuß.
    Draußen
sah Reichel seinen Assistenten erleichtert an und atmete einmal tief durch. »Na,
dann machen Sie schon einmal einen Plan, wie Sie das Schwein finden wollen«, grinste
er und setzte sich ins Auto.
    »Ich? Warum
ich?«
    »Ich habe
schließlich einen Drogen-Fall am Hals, da bleibt keine Zeit für ein vermisstes Schwein.«
    »Wahrscheinlich
wäre es ohnehin am besten, wenn es nicht gefunden würde. Die arme Sau ist bestimmt
geflohen, als er ihr eine Liebeserklärung gemacht hat«, grummelte Huber vor sich
hin. »Außerdem«, fuhr er fort, »brauchen Sie einen Assistenten, was diesen schrecklichen
Drogen-Fall angeht. Und was ist zum Beispiel mit diesem Lehrling? Wer weiß, ob das
nicht ein gemeingefährlicher Massenmörder ist! Das sollte ich dringend überprüfen.«
Huber sah Reichel mit bittenden Augen an.
    »Meinetwegen«,
lenkte Reichel ein. »Das Schwein kann warten. Haben Sie die Adresse des Kochs? Bachmaier?
Mit dem fangen wir an.«
    Huber kramte
seinen Notizblock hervor und Reichel gratulierte sich. Er hatte wirklich Glück gehabt,
dass ihm Huber zugeteilt worden war. So nervtötend der junge Mann mit seinem Arbeitseifer
auch war, er war ein gut organisierter Assistent.
    »Karl Bachmaier,
verheiratet, keine Kinder. Veldener Straße 32, ist nicht weit vom Schlosshotel.«
    Reichel
nickte und gab Gas. Der Veldener Straße hätte man keinen treffenderen Namen geben
können: Nicht nur, dass sie direkt am Schlosshotel lag, sie beherbergte auch die
meisten Einfamilienhäuser mit Swimmingpool in ganz Lendnitz. Fehlte nur noch ein
Casino.
    Die Nummer
32 fiel etwas bescheidener aus als die umgebenden Häuser, der Garten war zu klein
für einen Pool.
    »Mist«,
sagte Reichel, nachdem er zum dritten Mal auf die Klingel gedrückt hatte. Auch Huber
machte ein enttäuschtes Gesicht. Es war sein erster Drogen-Fall. Offenbar hatte
er eine spektakulärere Aufklärung erwartet.
    »Vielleicht
haben wir morgen mehr Glück.« Reichel steckte die Hände in die Taschen und ging
zum Wagen zurück. Er grinste. Kein Bachmaier bedeutete keine Arbeit. 137 Diensttage
und ein Feierabend. Endlich.
     
    *
     
    Endlich, dachte auch Erich Hirtentaler.
Er bog auf die Klagenfurter Straße nach Lendnitz ab, wischte sich einmal über die
Augen und richtete dann den Blick konzentriert wieder geradeaus. Er kam gerade aus
Wien, wo er einem Zuhälter zwei alte Militärpistolen verkauft hatte. In Klagenfurt
hatte er einen kurzen Zwischenstopp gemacht, um etwas Heroin loszuwerden, und nun
war er auf dem Weg nach Lendnitz. Erich war kein netter Mensch, genau genommen war
er ein ziemliches Arschloch. Das gab er offen und ehrlich zu. Er war stolz darauf.
Arschlöchern gehörte die Welt. Damals, als er stinknormaler Lkw-Fahrer gewesen war,
mit zwei Wochen Urlaub im Jahr auf Mallorca und einer festen Freundin, da war er
zwar unfreundlich und grob gewesen, aber noch nicht kriminell. Dann hatte er jedoch
festgestellt, dass Karriere und Erfolg auf einem anderen Weg lagen. Erich hatte
sich auf den Transport von illegaler Ware spezialisiert, seiner Freundin den Laufpass
gegeben und Geld verdient. Ob Waffen, Gammelfleisch, geklaute Autos oder Drogen,
Erich war da flexibel.
    Aber auch
er stieß manchmal an seine Grenzen und im Moment hieß seine Schmerzgrenze Karl Bachmaier.
Dieser dämliche Chefkoch war der anstrengendste Kunde seiner gesamten Laufbahn.
Ständig versuchte er, Erich zu bescheißen.
    Natürlich,
Erich versuchte ebenfalls ständig, seine Kunden zu bescheißen, aber trotzdem. Musste
der blöde Hund von Bachmaier auch noch recht haben, wenn er Erich wegen seiner letzten
Lieferung Vorwürfe machte?
    Um seinen
Gewinn zu erhöhen, hatte Erich das Kokain mit Zucker, Rattengift, Ecstasy und Rohypnol
so lange gestreckt, bis er mehr als das Dreifache verdiente. Süchtig machte das
Zeug nicht

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