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Schatten Blut

Schatten Blut

Titel: Schatten Blut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rebecca Abrantes
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über seine Schulter. »Deswegen, Faye.«
    Ich nickte knapp. Eine andere Antwort hatte ich auch nicht erwartet. Aus dem Augenwinkel heraus sah ich Jason theatralisch die Augen verdrehen. Aha, er demnach ebenfalls nicht.
    Kopfschüttelnd streckte ich eine Hand aus und berührte Darian sanft am Oberarm. »Geh beiseite, bitte.«
    »Faye, du.. Thalion, bring sie zur Besinnung!«
    »Tut mir leid, Dahad. Es ist ihr Wunsch«, erklang es hinter mir und ich spürte, wie er kurz meine Schultern drückte.
    Was immer er damit auslöste, es brachte mich dazu, Darian mit einer unglaublichen Kraft scheinbar mühelos beiseite zu schieben. Auch er schaute mich verblüfft an, dann verengten sich seine Augen und ein zorniger Blick traf Thalion. Was immer sie in Sekundenbruchteilen untereinander austauschten, Darian trat anschließend wütend zurück.
    »Verdammt, Thalion!« knurrte er. »Ich bringe dich um, wenn ihr etwas geschieht!«
    »Das hätte ich dann verdient«, gab dieser gelassen zurück und schob mich auf die Tür zu.
    Nur am Rande bemerkte ich, wie Darian meinen Vater und Jason auf die Galerie schickte, damit sie das Geschehen von dort aus beobachteten. Er selbst wollte hinter uns die Tür wieder schließen, sobald wir die Arena betreten hatten.
    Da raunte Thalion mir leise zu: »Konzentriere dich, Faye. Befehle ihn von der Tür fort.«
    Ich nickte, tat wie geheißen und tastete mich mit meinen Sinnen behutsam voran. Tastete mich durch das dicke Holz hindurch und glaubte, die einzelnen Holzfasern spüren und sehen zu können. Es ging kinderleicht und mir wurde klar, dass es nur durch Thalions Mithilfe geschah. Und so gelangte ich langsam an das Dahinter.
    Schwarz war es. Schwer, klebrig wie Teer, ich fühlte es in der Dunkelheit lauern. Ein Fehler und mir war klar, es würde hervorschnellen wie eine Schlange und zuschlagen mit tödlichem Biss.
    Geh zurück! formte ich die Gedanken, die Thalion um ein Vielfaches verstärkte. Oder kamen sie von ihm und ich übermittelte sie lediglich?
    Ich spürte, konnte beinahe sehen, wie das Wesen hinter der Tür langsam zurückwich. Die Gedanken weiterhin auf den Vampir hinter der Tür gerichtet, nickte ich Darian knapp zu und er öffnete vorsichtig die Tür. Hoch konzentriert wartete ich, bis der Spalt weit genug war, dass Thalion und ich hindurch gehen konnten. Steven kauerte derweil am hinteren Ende der Arena und beobachtete mich mit scharfen Blicken.
    Behutsam und mit sehr kleinen Schritten betraten wir die Arena. Thalion war nun so dicht hinter mir, dass wir im Gleichschritt gingen, um uns nicht gegenseitig zu behindern. Die Augen hielten wir fest auf Steven geheftet, oder das, was von ihm noch vorhanden war.
    Endlich waren wir im Raum und mit einem leisen Klicklaut schloss sich die Tür hinter uns. Ich hörte meinen Vater erleichtert seufzen und beging einen fatalen Fehler! Ich schaute zu ihm auf.
    »Konzentriere dich!« hörte ich Thalion noch rufen, da schoss Steven bereits auf uns zu.
    Gerade noch rechtzeitig stieß Thalion mich beiseite. Ich stürzte und der Sprung Stevens ging ins Leere. Doch sofort wirbelte er herum und warf sich auf den Salubri.
    Zähne blitzen auf, Thalion riss schützend die Arme hoch. Kurz vor seinem Gesicht fing er die scharfen Reißzähne ab. Entsetzt sah ich, wie die beiden Vampire zu einem Knäuel verwickelt über den Boden rollten. Steven versuchte immer wieder einen tödlichen Biss anzubringen, während Thalion ihn fortwährend abwehrte.
    Und ich war schuld! Eine Sekunde lang nicht aufgepasst und … Verdammt! Dieses verfluchte Dreckstück! Aber sie würde ihn nicht bekommen! Niemals!
    Zu wütend, um Angst zu haben, sprang ich auf, bekam Steven irgendwie zu packen, riss ihn von Thalion herunter und schleuderte ihn mit einer verblüffenden Leichtigkeit quer durch den Raum. Sofort stellte ich mich vor Thalion, starrte über die Distanz hinweg Steven an und zwang ihn dort zu verharren. Und während ich ihn weiter fixierte, hielt ich Thalion die Hand hin.
    »Hat er dich verletzt?« fragte ich leise, nachdem er wieder neben mir stand.
    »Nein«, meinte er ebenso leise und hielt dabei meine Hand weiterhin fest. »Es erstaunt mich mehr, dass du Kräfte von mir übernommen hast ohne mein Blut zu trinken. Behältst du wohl deine Augen auf dem Jungen dort!«
    »Ja klar, Thalion, sowieso«, brummte ich ironisch, »ich bin der Held im Ring! Aber danke, dein Scherz gibt mir insofern Hoffnung, dass ich den Mariella-Mist in Steven zu Mus verarbeiten kann.«
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