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Schatten ueber Broughton House

Titel: Schatten ueber Broughton House Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Candace Camp
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sollten wir mal nach den Zwillingen suchen“, meinte sie an Theo gewandt und hoffte, er würde das übernehmen und sie mit Coffey allein lassen.
    „Die tauchen schon wieder auf“, erwiderte er leichthin. „Wollen wir weitergehen? Was befindet sich denn in den oberen Stockwerken, Coffey?“
    Megan schluckte ihren Ärger hinunter und folgte Coffey hinaus in die Eingangshalle und die Treppe hinauf in den nächsten Stock, dicht gefolgt von Theo. In den oberen Räumen befanden sich vor allem Exponate aus Mexiko und anderen mittelamerikanischen Ländern sowie eine kleine Bibliothek zu verschiedenen Themenbereichen Süd- und Mittelamerikas. Coffey erläuterte nun ausführlich die frühe Kunst der Azteken und Maya und verwies auch stolz auf die ausgestellten Kleider und Schmuckstücke aus neuerer Zeit.
    Je mehr Zeit verstrich, desto mehr begann Megan sich um die Zwillinge zu sorgen. Es mochte für Theo ja schön und gut sein anzunehmen, dass ihnen hier im Haus nichts geschehen könne, aber jedes Haus hatte schließlich Türen, die nach draußen führten. Und mittlerweile kannte sie Con und Alex gut genug, um zu wissen, dass man ihrer Neugier keine Grenzen setzen konnte.
    „Sind im nächsten Stockwerk auch noch Dinge ausgestellt?“, erkundigte sie sich und unterbrach Coffey dabei inmitten seines Monologs. „Könnten die Jungen vielleicht nach oben gegangen sein?“
    „Im zweiten Stock befinden sich nur Büros und Lagerräume -das dürfte sie kaum interessieren“, erwiderte Coffey und sah sich stirnrunzelnd um. „Ich war mir sicher, dass wir sie hier oben antreffen würden. Vielleicht sind sie ja im Diorama ...“
    In diesem Augenblick hörten sie lautes Getrappel auf der Treppe, und einen Augenblick später tauchten auch schon die Zwillinge auf. Wie es so ihre Art war - und woran Megan sich längst gewöhnt hatte -, waren sie von ihren Erkundungen wieder mit allerhand Flecken auf ihren Kleidern und an Händen und Gesicht zurückgekehrt, auch ihr Haar war staubbedeckt. Sie wollte sich besser gar nicht erst ausmalen, wo sich die beiden überall herumgetrieben hatten, und konnte nur hoffen, dass dabei nichts zu Bruch gegangen war.
    „Ah, da seid ihr ja!“, rief Mr. Coffey in jenem ausgesprochen herzlichen Tonfall, den viele Erwachsene Kindern gegenüber  gerne anschlagen. „Habt ihr euch denn schön amüsiert?“
    „Ja, Sir“, erwiderte Con. „Es ist wirklich sehr interessant hier.“
    „Vor allem die Tiere“, fügte Alex hinzu. „Einen Jaguar hatte ich nie zuvor gesehen. Ich würde gerne mal einen echten sehen.“
    „Das sparst du dir besser für einen Ausflug auf, bei dem ich dich nicht begleite“, bemerkte Megan lächelnd. „Ihr habt übrigens eine spannende Führung verpasst. Mr. Coffey ist der Kurator des Museums und hat uns sehr viel über die ausgestellten Sachen erzählt.“
    Während sie ins Erdgeschoss zurückkehrten, bombardierten die Zwillinge Mr. Coffey mit Fragen. Con war ganz vernarrt in das gefiederte Gewand und den üppigen Kopfschmuck, den einige der Figuren trugen. Alex hingegen interessierte sich mehr für die verschiedenen Tiere, die ausgestellt waren.
    Megan erkannte, dass nun kaum noch Gelegenheit bestand, von Coffey etwas unter vier Augen zu erfahren. Sie würde ein andermal kommen müssen. Vielleicht sollte sie ihm eine kurze Nachricht schicken und einen Termin am Sonntag mit ihm vereinbaren, wenn sie ihren freien Tag hatte - allerdings nicht diesen Sonntag, denn sie freute sich bereits sehr darauf, ihren Vater und Deirdre wiederzusehen.
    Nachdem sie sich von Mr. Coffey verabschiedet hatten, kehrten sie zur Kutsche zurück, und Megan versuchte - weitestgehend vergeblich -, die Zwillinge mit einem Taschentuch vom Staub zu befreien.
    „Wo seid ihr nur gewesen?“, fragte sie. „Ihr müsst ja förmlich durch den Schmutz gekrochen sein.“
    „Überall“, erwiderte Con und grinste. „In einigen der Lagerräume haben wir richtig interessante Sachen entdeckt.“
    „Aber manche Türen waren abgeschlossen“, berichtete Alex und verzog das Gesicht, als er und Con sich ihre staubigen Kleider abklopften. „Im Keller gibt es noch einen riesigen Raum, in den wir nicht reinkamen.“
    „Alles konnten wir uns ohnehin nicht anschauen“, meinte Con bedauernd. „Wir dachten, Sie würden bestimmt ärgerlich, wenn wir zu lange wegblieben.
    „Ich war in der Tat ein wenig besorgt“, gestand Megan.
    „Tut uns leid“, versicherte ihr Alex. „Theo hätte Ihnen sagen
    sollen, dass wir schon

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