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Schicksalspfade

Schicksalspfade

Titel: Schicksalspfade Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeri Taylor
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ich mir gewünscht hatte.«
    Sie schwieg einige Sekunden lang und blickte in die
    Flammen des kleinen Feuers. Dann wandte sie sich wieder an die anderen. »Aber schließlich wurde mir klar, dass die Verantwortung allein bei mir lag. Alle meine Probleme kamen aus meinem Innern und nicht von Captain Janeway. Sie hatte eine sehr ehrenwerte und mutige Entscheidung getroffen. Ich war einfach nur zugegen, wie Sie alle.«
    B’Elanna mied einen Blickkontakt mit Chakotay. Es war ihr ein wenig peinlich, ihre einst sehr starken Gefühle für ihn offenbart zu haben. Und Tom Paris sah sie ebenfalls nicht an.
    Sie hatten viel zusammen erlebt, doch er erfuhr erst jetzt, dass sie früher einmal in Chakotay verliebt gewesen war.
    Hoffentlich verstand er.
    Tuvoks Stimme erklang und schnitt ein völlig anderes Thema an. »Nach einer sorgfältigen Einschätzung unserer Situation glaube ich, dass ein Tunnel die besten Fluchtchancen bietet.«
    Diese Worte bewirkten eine Reaktion bei Coris, die neben Harry Kim saß. Sie gehörte zur Gruppe, seit Harry sie vom Fluss mitgebracht hatte, aber bisher war sie fast immer still geblieben. Alle Blicke richteten sich auf sie, als sie sprach.
    Die junge Frau sah jetzt besser aus als zu jenem Zeitpunkt, als Harry sie gefunden hatte. Sie wirkte ruhiger und nicht mehr verängstigt. Ihre wundervollen Augen reflektieren das Licht des Feuers und schienen dadurch selbst in Flammen zu stehen.
    »Die Subu haben Sensoren, deren Sondierungssignale bis in eine Tiefe von zehn Kilometern reichen, und darunter befindet sich massives Psilminit. Wenn Sie graben, so erfahren sie sofort davon.«
    »Woher weißt du das?«, fragte Harry.
    »Ich war in der Nähe, als die Wächter einen von anderen Gefangenen gegrabenen Tunnel entdeckten. Sie wiesen
    deutlich darauf hin, dass solche Fluchtversuche wegen der Sensoren sinnlos sind.«
    B’Elanna war froh darüber, dass sie über andere Dinge sprachen als über ihr Leben und sein emotionales
    Durcheinander. Sie begann damit, über verschiedene
    Möglichkeiten nachzudenken. »Schade, dass wir keinen
    Transporter haben«, sagte sie halb im Scherz. »Dann könnten wir uns einfach aus diesem Lager beamen.«
    Coris nahm ihre Worte ernst. »Angeblich reicht das
    Sensornetz jenseits der Wände noch hundert Meter weit. Man würde Sie entdecken.«
    »Wenn wir schon beim Wunschdenken sind… Wünschen wir
    uns einen Transporter mit ausreichend großer Reichweite.«
    »Was brauchen wir, um einen zu bauen, Harry?«, fragte B’Elanna interessiert. Aus dem Scherz wurde eine Idee, die es verdiente, in Erwägung gezogen zu werden.
    »Weitaus mehr, als uns zur Verfügung steht. Ein Materie-Energie-Konverter, Phasenübergangsspulen, eine
    Energiequelle, Schaltkreise…«
    »Hat jemand solche Dinge im Lager herumliegen sehen?«, fragte Chakotay. Die anderen lachten – nein, natürlich nicht.
    »Wenn wir unsere Insignienkommunikatoren auseinander
    nehmen, haben wir genug Schaltkreise«, sagte B’Elanna. Die Herausforderung faszinierte sie immer mehr. »Und wer weiß, was sich in diesem Lager finden lässt? Bisher haben wir nur nach bestimmten Dingen Ausschau gehalten. Vielleicht gibt es tatsächlich die Möglichkeit, einen Transporter zu bauen.«
    Ihr Enthusiasmus war ansteckend und die Stimmung der
    Gruppe verbesserte sich. B’Elanna dachte über die einzelnen Aspekte ihres Plans nach. »Wir könnten unsere Unterkünfte verlegen«, sagte sie. »Hier sind wir in der Mitte des Lagers.
    Wenn es uns tatsächlich gelingt, einen Transporter zu konstruieren, so dürfte es sich um ein recht primitives Modell handeln. Wenn wir uns in der Nähe einer Wand befinden, brauchen wir uns nicht so weit zu beamen.«
    Chakotay wollte B’Elanna zustimmen, doch Coris kam ihm zuvor.
    »Nein«, erwiderte die junge Frau. »Die Subu würden sofort Verdacht schöpfen. Sie halten ständig nach Fluchtversuchen Ausschau. Wenn Sie sich ohne ersichtlichen Grund an einer anderen Stelle niederlassen, würden die Wächter sofort Verdacht schöpfen. Sie müssten damit rechnen, dass man Ihre Unterkünfte täglich inspiziert.«
    Ihre Worte hingen schwer in der kühlen Nachtluft. B’Elanna zog sie nicht in Zweifel, ebenso wenig die anderen.
    Tuvok schien bestrebt zu sein, an dem Plan festzuhalten.
    »Dann müssen wir einen guten Grund für den Umzug
    präsentieren«, erklärte er ruhig.
    »Ein Kampf«, sagte Tom Paris sofort. B’Elanna sah ihn an und lächelte – typisch für ihn, dass er so etwas vorschlug.
    Doch selbst

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