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Schlangenblut (German Edition)

Schlangenblut (German Edition)

Titel: Schlangenblut (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C. J. Lyons
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Schultern abzuwerfen und zu merken, wie die Verkrampfung in ihrem Kiefer nachließ.
    Als er seine nun wieder klaren Augen öffnete, war sein Gesicht entspannt, und er schwitzte und zitterte nicht mehr. »Danke.«
    »Kein Problem.« Sie ließ den Nacken kreisen, bis es ein paarmal laut knackte, und stand wieder auf. »Wir wissen Ihre Hilfe bei der Suche nach Ashley wirklich sehr zu schätzen. Sie hat großes Glück, Sie als Freund zu haben.«
    »Ich hab ihn«, rief Taylor und klappte sein Handy zu. »Er ist auf der I-80 in östlicher Richtung unterwegs. Die Staatspolizei hat ihn gerade angehalten.«
    »Ist Ashley bei ihm?«
    Er schüttelte den Kopf. »Nein. Tardiff war allein im Wagen. Sie bringen ihn zur Vernehmung her.«
    Lucy stieß die Luft aus. Die Kesselpauken in ihren Ohren setzten wieder ein. »Okay, dann versuchen wir eben weiter, sie über das Spiel zu finden.«
    »Ist Ihnen klar, dass wir womöglich nie eine Verbindung zu einem konkreten Ort finden werden?«, fragte er. »Wir bewegen uns hier in der virtuellen Welt.«
    »Im Augenblick ist diese Welt die einzige, die ich habe.« Die Ashley hatte. Sie schloss die Augen, als die Männer ihr den Rücken zukehrten. Hatte sie schon wieder Mist gebaut? War Ashley tot, weil sie Tardiff nicht schon früher überprüft hatte?
    »Hey, Draco«, sagte Taylor, schon wieder vollständig vertieft in die künstliche Welt. »Sieh dir das mal an. Wie wäre es, wenn wir die Spur von hier aus zurückverfolgen würden?« Beide Männer bearbeiteten ihre jeweilige Tastatur, als wetteiferten sie um einen Preis. Lucy blieb keine andere Wahl, als zu warten.
    Als zwanzig Minuten später Taylors Telefon klingelte, schreckte er auf und schüttelte den Kopf, als wäre er verblüfft darüber, sich in der realen Welt wiederzufinden. Er nahm das Gespräch entgegen. »Ohne Scheiß? Okay, macht weiter.«
    Er beendete das Gespräch und wandte sich an Lucy. »Die Hightech-Jungs haben die Herkunft des Programms entdeckt, das Ashleys Computer leergefegt hat. Es ist von uns.«
    »Aus Dienststellen der Regierung?«
    »Heimatschutz. Vor allem ATF , FBI und ICE .«
    Ein Elektroschock durchfuhr Lucy. Sie begann, im Zimmer auf und ab zu tigern, und ballte im Takt mit ihren Schritten abwechselnd die Hände zu Fäusten und öffnete sie wieder.
    »Hat Tardiff irgendwelche Verbindungen zur Regierung?«
    Taylor schüttelte den Kopf. »Nein, und ich habe sein Leben genauestens durchleuchtet. Er kann unmöglich allein an dieses Programm gekommen sein.«
    »Also ist er entweder nicht unser Mann, oder er hatte einen Komplizen.« Sie dachte intensiv nach. »Falls Tardiffs Motiv darin bestand, dass er Melissa heiraten wollte, warum hätte er dann Shadow World erschaffen sollen, um Ashley in die Falle zu locken? Es gibt doch bestimmt einfachere Arten, sich einen unliebsamen Teenager vom Hals zu schaffen.« Die einfachste war ein flaches Grab, doch daran wollte sie keinen Gedanken verschwenden. »Das Ganze ergibt einfach keinen Sinn.«
    »Und wie hätte Tardiff wissen sollen, dass Ashley überhaupt Gefallen an Shadow World finden würde?«, fragte Taylor.
    »Vielleicht ist das wie mit dem Huhn und dem Ei«, warf Bobby ein.
    Lucy überlegte. Bobbys Worte lösten in ihr ein Jucken aus, gegen das kein Kratzen half. Sie war sich sicher, dass er auf der richtigen Spur war.
    »Dann ist Tardiff also nicht unser Mann?« Taylors Enttäuschung schwang in seiner Stimme mit, als empfände er die Tatsache, dass sie nicht vorankamen, als persönliche Beleidigung. »Heißt das, wir fangen wieder ganz von vorne an?«
    »Nein, nicht ganz. Wir wissen eine ganze Menge mehr als gestern. Unser Mann muss aus der Gegend sein, um das Treffen im Tastee Treet geplant zu haben«, dachte sie laut. »Ausreichend Computerkenntnisse, um Shadow World zu erfinden und seine Spuren zu verwischen. Weiß, männlich, Mitte zwanzig bis Ende dreißig, nie verheiratet, wahrscheinlich keine längerfristige Beziehung außer zu seiner Mutter. Lebt vielleicht sogar noch bei seiner Mutter. Und er ist kein Pädophiler.«
    »Nicht?«, fragte Taylor verblüfft, ohne den Blick vom Monitor zu wenden. »Und ich dachte immer, diese Typen wären alle Pädophile.«
    »Dieser nicht. Er will Macht ausüben, sucht eine Frau, die er nach seinen Vorstellungen und Bedürfnissen formen kann. Somit am besten eine jüngere, emotional unreife Frau. Er sucht eine langfristige Beziehung. Er ist nicht sexuell besessen von jungen Mädchen, sondern will sich eher wie Frankenstein die

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