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Schoen wie Kaesekuchen

Schoen wie Kaesekuchen

Titel: Schoen wie Kaesekuchen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Emily van Hill
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zählt. Ich nehme gleich zwei Becher aus dem Kühlschrank und verziehe mich mit ihnen ins Bad.
    Um meine ohnehin schon fettigen Haare nicht auch noch mit Naturjoghurt zu beschmieren, setze ich eine Duschhaube auf. Besser ich ziehe auch das T-Shirt aus. Solange ich nicht weiß, wie lange ich noch in diesem Körper festsitze, sollte ich sparsam mit den wenigen Kleidungsstücken umgehen, die mir passen. Großzügig verteile ich die Joghurtpampe auf Gesicht und Dekolleté.
    »Monique, mein Schatz, bist du da?«
    Oh, mein Gott, fast bleibt mir das Herz stehen. Etienne! Was macht der denn um diese Zeit zuhause? Er darf mich auf keinen Fall so sehen!
    »Hallo, Liebling. Was machst du denn hier? Ich äh … bin gerade auf der Toilette.«
    »Ich habe mein Portemonnaie vergessen und war eh gerade in der Gegend. Bin gleich wieder weg«, ruft mir Etienne aus dem Wohnzimmer zu. »Das heißt, wo ich gerade hier bin, könnten wir doch auch ganz spontan da weitermachen, wo wir heute früh aufgehört haben. Was meinst du, Moni?«
    Verdammt und jetzt? Gerade noch rechtzeitig greife ich nach meinem dicken Frottee-Bademantel, der neben dem Spiegel hängt, und schlüpfe hinein. Nur eine Sekunde später geht auch schon die Tür auf und ich blicke in Etiennes Gesicht.
    »Moni, du siehst zum anbeißen aus. Was ist das denn Leckeres?«
    Wenn der wüsste, was sich unter Joghurt und Bademantel verbirgt, fände er mich bestimmt alles andere als zum anbeißen. »Tut mir leid, mein Schatz, aber dafür habe ich nun absolut keine Zeit. Ich muss zur Arbeit, da ist die Hölle los und du siehst selbst, dass ich schon viel zu spät dran bin.«
    Etienne guckt zwar enttäuscht und gibt ein genervtes Brummen von sich, aber aus Erfahrung weiß er, dass ich, wenn es um das Thema Arbeit geht, keinen Spaß verstehe. »Dann halt heute Abend. Aber genug Zeit für einen kleinen Kuss dürfte wohl noch sein«, kontert er, tritt näher und legt seine Arme um mich.
    Okay, jetzt einfach ganz cool bleiben und bloß nicht anmerken lassen, dass du eine völlig andere Person bist. Der Kuss ist überraschend innig und obwohl ich dastehe wie ein steifes Brett, finde ich es interessant zu spüren, dass selbst bei diesem fremden Körper die wichtigsten Empfindungen funktionieren. Als ich realisiere, dass Etiennes Hand bedenklich nahe in Richtung meines zur Zeit bombastischen Hinterns wandert, kostet es mich ausgesprochen viel Überwindung, um mich aus seinen Armen zu lösen.
    »So, das ist jetzt aber wirklich genug!« Schnell überprüfe ich im Spiegel, ob der Joghurt mein neues Gesicht auch noch genügend verdeckt.
    »Ich gehe ja schon, Moni. Dann sehen wir uns heute Abend bei Claude«, verabschiedet sich Etienne, nicht ohne einen lüsternen Blick auf meinen Busen zu werfen. Schnell ziehe ich den Bademantel weiter zusammen, um ihm bloß keinen Ausblick auf meine arg geschrumpfte Oberweite zu gewähren. »Ja, mon Chéri. À tout à l’heure.« Erleichtert atme ich auf, als er sich endlich umdreht.
    »Und Moni, du solltest heute Abend besser nur einen Salat essen. Bis dann.«
    Sprachlos starre ich ihm einen Moment hinterher. So ein Fiesling! Wenn der wüsste, was ich gerade durchmache. Trotzdem fühle ich mich unendlich erleichtert, lehne mich erst einmal an die Wand und atme tief durch. Vor lauter Schreck habe ich meine Joghurt-Maske ganz vergessen. Zumindest hat das Zeug eine angenehm kühlende Wirkung. Ich wasche die mittlerweile getrocknete Masse ab und bin überrascht, dass der Ausschlag tatsächlich besser geworden ist. Da hatte Vater Lukas wohl eine göttliche Eingebung. Die nächste große Spende ist ihm damit sicher. So und jetzt muss ich mir unbedingt etwas einfallen lassen, um meinen Arbeitsplatz zu sichern. Doch ehe ich auch nur einen klaren Gedanken fassen kann, klingelt schon wieder mein Handy. Na, das passt ja. Schon wieder ist es Coco, die anruft.
    »Hallo Coco, ich bin sozusagen schon auf dem Weg, ich konnte nur noch nicht ...«
    »Keine Sorge, Moni. Ich habe hier alles im Griff«, unterbricht mich meine Freundin. »Der Majowski habe ich eine überzeugende Ausrede aufgetischt und du kannst heute erst einmal ganz beruhigt zuhause bleiben und dich erholen.«
    »Oh, Coco, du bist die Allerbeste!«, quietsche ich erleichtert und bin ihr unendlich dankbar. »Du glaubst gar nicht, was mir für ein Stein vom Herzen fällt. Ich schulde dir etwas!«
    »Ist schon gut«, beruhigt sie mich. »Ich weiß doch, dass du in letzter Zeit viel Stress hattest und dafür sind

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