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Schoen wie Kaesekuchen

Schoen wie Kaesekuchen

Titel: Schoen wie Kaesekuchen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Emily van Hill
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kriminellen Aktivität beruht, oder?«
    »Ach komm, ich habe dich doch nicht belogen. Ich habe nur nicht gesagt, dass die Karte nicht mir gehört. Das ist doch wohl ein Unterschied«, motze ich. »Wenn das stimmt, was du sagst, was ist dann mit Robin Hood? Ist der vielleicht in die Hölle gekommen, weil er die Reichen bestohlen und es den Armen gegeben hat? Jetzt haben wir die Karte doch schon hier, also warum sollten wir sie jetzt nicht auch einsetzen? Etienne tut das nicht weh. Ein verkauftes Häuschen und schon hat er das Zehnfache wieder drin.« Mit diesen Worten beende ich die Unterhaltung, gehe in die Bank und hebe 5.000 Euro ab.
    Draußen sitzt Bernd auf einer Bank und wartet auf mich. Dabei sieht er aus wie ein Schwerkrimineller.
    »Ach komm schon, Bernd«, versuche ich ihn zu trösten. »Du hast doch mit der Sache gar nichts zu tun und außerdem ist es wirklich für einen guten Zweck. Was hältst du davon, wenn wir dir jetzt noch einen schicken Aktenkoffer besorgen, damit du das Geld auch stilgerecht übergeben kannst. Und wenn wir noch etwas Zeit haben, trinken wir noch irgendwo einen Kaffee und essen ein Stück Kuchen.«
    »Du kannst mich nicht jedes Mal mit Kuchen ruhigstellen, wenn du Mist baust!«, schnauzt mich Bernd an. »Wenn du möchtest, dass meine Vorgesetzten das als deine gute Tat verbuchen, musst du schon ein größeres Opfer bringen, als deinen ehemaligen Verlobten zu bestehlen. Das verschafft dir doch sogar Genugtuung, gib es zu!«
    Ganz von der Hand zu weisen ist das jetzt vielleicht nicht, aber ist es nicht schön, wenn man zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen kann?
    »Und was soll ich jetzt deiner Meinung nach tun, um an Geld zu kommen, damit ich es Connie und Loulou schenken kann? So wie ich momentan aussehe, kann ich ja nicht mal anschaffen gehen. Ich glaube kaum, dass irgendein Mann bereit ist dafür zu zahlen, dass ich mich ausziehe. Wahrscheinlich würde man mir eher etwas dafür geben, dass ich meine Klamotten anlasse!«
    »Das ist wieder so typisch für dich, Monique. Immer definierst du dich nur über dein Aussehen. Du hast wohl noch gar nichts gelernt?« Mürrisch wendet sich Bernd ab und tritt demonstrativ gegen eine leere Coladose, die vor ihm auf dem Asphalt liegt.
    »Entschuldige, Bernd«, versuche ihn zu besänftigen. »Ich würde Connie nur so wahnsinnig gerne helfen, aber ich habe keine Ahnung wie.« Ich schenke ihm einen Augenaufschlag, von dem ich sicher bin, dass er selbst in diesem unattraktiven Körper seine Wirkung nicht verfehlt. »Ich meine, was soll ich denn machen? Ich kann wohl kaum meine Handtaschensammlung bei eBay versteigern, oder?« Bei diesem absurden Gedanken kann ich das Lachen nicht zurückhalten. Zu schön, diese Vorstellung. Als würde ich auch nur eine einzige meiner geliebten Handtaschen verkaufen.
    Bernd scheint sich ebenfalls köstlich über diesen Gedanken zu amüsieren. Er strahlt mich an wie ein Honigkuchenpferd.
    »Moni, du bist ein Genie!«, lobt er mich. Zwar habe ich keine Ahnung, wieso ich plötzlich diesen Status genieße, freue mich aber trotzdem darüber.
    »Nie hätte ich gedacht, dass du so selbstlos sein könntest,« fährt der kleine Rossignolino fort. »Ich denke aber es geht schneller, wir bringen die Taschen einfach in so einen Secondhand-Laden, als das alles im Internet zu versteigern. Meinst du nicht auch?«
    Entgeistert starre ich ihn an. »Was willst du? Ich verstehe nur Bahnhof? Wieso Secondhand?« Oh mein Gott, das darf doch wohl nicht wahr sein! Diese Torfnase glaubt, ich hätte das ernst gemeint! »Äh ... Bernd, ich glaube hier liegt ein Missverständnis vor. Ich meinte das mehr so als Beispiel ...«
    Ohne auf meine Einwände zu achten, plant der Rossignolino schon munter den Transport meiner Heiligtümer: »Hm, mit dem Transport wird das natürlich schwierig. In dein Cabrio passen die Unmengen an Taschen, die du bei dir lagerst, wahrscheinlich kaum, da werden wir wohl ein Taxi benötigen.«
    »Ähm, wie stellst du dir das denn vor, Bernd? Ich kann doch unmöglich meine ganzen Handtaschen verkaufen«, unternehme ich den erneuten Versuch die herannahende Katastrophe abzuwenden. »Denk doch nur mal an die ganzen Schuhe, da hätte ich doch dann gar nichts mehr, was dazu passt!«
    »Da hast du natürlich recht, das sehe ich ein,« stimmt er mir zu.
    Puuh, das war Rettung in letzter Minute. Erleichtert atme ich auf. Mir war schon ganz schwummerig.
    »Das beste wird sein, du trennst dich dann auch gleich von einigen deiner

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