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Schoen wie Kaesekuchen

Schoen wie Kaesekuchen

Titel: Schoen wie Kaesekuchen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Emily van Hill
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energisch ins andere Zimmer.
    Nachdem ich zwei Gläser teuren Whiskey hinuntergewürgt habe, fühle ich mich tatsächlich ein bisschen besser und ich lege mich auf mein gemütliches Sofa, um etwas abzuschalten.
    * * * *
    »Moni, du schläfst ja schon wieder. Komm, ich habe alles fertig gepackt und die Taxifahrer waren so nett, mir beim Tragen zu helfen. Du musst nur noch einsteigen.«
    »Häh? Was ist los?« Verschlafen öffne ich die Augen und stiere Bernd verständnislos an. Hm, jetzt fällt es mir wieder ein. Dann war das wohl doch kein böser Traum. Aber mal ganz realistisch: Wie viele Taschen und Schuhe passen schon in ein Taxi? Diesen Verlust sollte ich wirklich verschmerzen können.
    Wieder einigermaßen beruhigt gehe ich mit Bernd nach unten und steige in das wartende Taxi.
    Nach kurzer Zeit erreichen wir den Secondhand-Laden am Kurfürstendamm. Während ich den Taxifahrer bezahle, steigt Bernd aus und fängt an, den Kofferraum zu entladen. Vor dem kleinen Rossignolino stapelt sich eine Pyramide aus Schuhkartons und Taschen, die ihn um einiges überragt. Ich überfliege den Berg und schätze ihn auf eine Höhe von zwei Paar Pumps, zwei Paar Sandaletten, ein Paar Moonboots, meine Kellybag,... alles in allem dürften wir so auf 1,50 Meter edelste Accessoires kommen. Das entspricht dann wohl etwa einem Gegenwert von 4.350 Euro. Naja, das kann ich gerade noch verschmerzen.
    »Hopp, pack mit an!«, fordere ich Bernd auf. »Nicht, dass wir noch ein Ordnungsgeld aufgebrummt bekommen. Das sieht ja aus, als würden wir hier einen Straßenverkauf betreiben.«
    »Ja, sofort. Aber wir sollten besser erst noch auf die anderen Fahrer warten. Nicht, dass die uns verpassen.«
    »Häh? Was für andere Fahrer?« Begriffsstutzig schaue ich den kleinen Rossignolino an.
    »Na, die anderen Taxis. Das ganze Zeug hätte doch nie in ein einziges Auto gepasst«. Bernd schaut mich an, als würde er ernsthaft an meinem Verstand zweifeln. Hilfe suchend richtet er den Blick in Richtung Himmel. »Ach, Herr Jesus, hättest du ihr doch auch ein wenig mehr Grips gegeben und nicht nur einen neuen Körper.«
    »Du kleiner Fiesl...«, fange ich an, werde aber vom Hupen eines Taxis unterbrochen, das mir fast über die Füße fährt.
    »Ach, da sind Sie ja endlich! Moni, bezahlst du bitte den Fahrer?« Bernd drückt mir einen Geldschein in die Hand und ohne meine Antwort abzuwarten, saust er zum Taxi und öffnet den Kofferraum. Zu meinem Entsetzen ist dieser ebenfalls voll beladen und ich bin mir ziemlich sicher, dass sich die Sachen bis vor Kurzem noch in meinem Besitz befunden haben.
    Wütend drücke ich dem dümmlich grinsenden Chauffeur das Geld in die Hand. Dieser kleine, elende Flattermann. Wie zum Teufel hat er es in der kurzen Zeit geschafft, meine ganzen Sachen aus der Wohnung zu schaffen? Da haben doch bestimmt die da oben wieder ihre Finger im Spiel.
    Nachdem sich das gleiche Spiel mit einem weiteren Taxi wiederholt hat, blicke ich auf eine unbeschreiblich Menge an Kartons und Taschen.
    »Bernd, bist du dir sicher, dass wir das alles verkaufen müssen? Wir haben doch auch noch das Geld von Etienne ...«, unternehme ich einen letzten, verzweifelten Versuch, um wenigstens ein paar meiner Schätze zu retten.
    »Ja, Moni. Wenn du schon so einen selbstlosen Gedanken hattest, solltest du ihn auch in die Tat umsetzen. Außerdem fällt uns bestimmt noch etwas anderes ein, für das wir das Geld deines Verlobten gebrauchen können«, zerschmettert er meine Hoffnung.
    »Ja, vielleicht können wir mir davon ein Paar Schuhe kaufen,« grummele ich.
    »Warte einen Moment, ich gehe schnell rein und bitte die Verkäuferin, uns beim Tragen zu helfen.«
    »Ist gut, dann bleibt mir wenigstens noch ein bisschen Zeit, um mich zu verabschieden.« Melodramatisch fasse ich mir an die Stirn und sinke mit einem Seufzen neben dem Haufen Designeraccessoires nieder. Gerade als ich anfange, zu überlegen, wie viele Schuhe und Taschen ich wohl unter meinem T-Shirt verstecken könnte, kommt Bernd in Begleitung einer schlanken, jungen Frau aus dem Geschäft heraus.
    »Sehen Sie, das ist das Zeug, von dem ich geredet habe. Meinen Sie, Sie können etwas davon gebrauchen?«
    Fassungslos reißt die Frau die Augen auf und starrt auf das Taschen- und Schuhgebirge, das sich vor ihr auftut. »Oh, das sind also die paar Sachen, von denen Sie sprachen? Am besten ich hole die Schubkarre aus dem Lager.« Flugs dreht sie sich um und verschwindet wieder im Laden.
    »Ich hoffe

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