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Schottische Ballade

Titel: Schottische Ballade Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Suzanne Barclay
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seufzte und blickte auf ihre Hände, die das Taschentuch zerdrückten. „Er ist so stattlich, so ... so sehr ein Ritter. I...ich habe niemals gedacht, solch ein Mann könnte mich begehren, dürr und hässlich, wie ich bin.“
    Es ist Eure Burg, die er begehrt. „Viele Männer hier würden sich geehrt fühlen, Euch den Hof zu machen, wenn ihr nicht mit dem Earl verbunden wärt.“
    Glenda schnaufte verächtlich. „Ihr sagt das bloß, weil Ihr mich mögt.“
    „Es ist wahr. Sir Bryce Sutherland, zum einen, ist ..."
    „Ihr irrt Euch. Sir Bryce ist jung und stattlich.“
    Und war ein Mann, der unter die Oberfläche und in Glendas reine Seele blickte. „Ich sah, wie er Euch betrachtete.“
    „Und zweifellos fragte er sich währenddessen - so wie jeder andere hier warum eine Frau, so hässlich wie ich, das Interesse  des Earls gefunden hat.“
    Rowena verdrehte die Augen. „Mylady ..."
    „Ich möchte nicht mehr davon sprechen.“ Glenda erhob sich und ging. Als sie an die Kassette des Earls kam, hielt sie inne. „Es war nett von Lord Lion, ein Stück von Mylords Geschmeide für Euch zu kaufen.“
    „Ich hatte nichts gewünscht, doch wenn er sich etwas in den Kopf gesetzt hat ...“ Rowena verstummte, als ihr etwas in den Sinn kam. Vielleicht konnte sie die Briefe aus der Kassette an sich nehmen. „Ich, äh, denke, er hatte Recht, und ich mag die Brosche sehr. Denkt Ihr, der Earl hat noch ein anderes Stück in der gleichen kunstvollen Art? Einen Ring oder ein Halsband?“
    „Oh, das weiß ich nicht. Er hat mir niemals gezeigt, was in der Kassette ist, doch wir können fragen.“
    „Nun ich möchte ihn nicht mit solch einer Kleinigkeit belästigen, besonders nicht, wenn seine Laune so unbeständig ist. Vielleicht könnten wir einen Blick hineinwerfen.“
    „Er trägt den Schlüssel um den Hals.“
    „Selbst wenn er schläft?“
    „Ja, er sagt, überall lauern Spione und Diebe.“
    „Zu dumm.“ Rowena bückte sich und besah das Schloss genauer. Wenn sie die Spitze ihres Dolches hineinbekommen könnte, würde sie ...
    Die Tür wurde aufgestoßen, und der Earl trat ein.
    „Was, zur Hölle, ist das?“ schrie er. Er stürmte quer durch den Raum, packte Rowena am Arm und schüttelte sie. „Hure! Wie kannst du es wagen, das Schloss meiner Kassette aufzubrechen?“ „Ich wollte nicht“, rief Rowena. „Ich ..."
    „Haltet ein!“ Lion trat zwischen sie. „Lasst sie los. Ich bin sicher, es gibt eine einfache Erklärung ...“
    Alexanders Augen blitzten vor Wut. „Was für eine Entschuldigung kann sie schon haben, wenn sie versucht, meine Kassette zu öffnen?“
    „Mylord.“ Lady Glenda zerrte an seinem Ärmel. „Mir ... mir fiel mein Taschentuch zu Boden, und sie wollte es nur für mich aufheben, denn mein Arm schmerzt.“
    Alexander starrte auf das zusammengeknüllte Leinen auf dem Boden, dann zu Glenda. „Was tatet ihr so nahe bei meiner Schatulle?“
    „Wir sind herumgegangen, um die Steifheit aus den Gliedern Ihrer Ladyschaft zu vertreiben“, sagte Rowena kühl.
    Alexander stieß einen unwilligen Laut aus, hatte indes die Würde, zu erröten. „Tollpatschiges Weib. Sie ist heute Morgen über einen Stuhl gefallen.“
    Lügner. Rowena kämpfte, um ihren Abscheu zu verbergen. Niemand sprach. Alle drei warteten darauf, was Alexander als Nächstes tat. Es ist, als wäre man mit einem Verrückten eingesperrt, dachte Rowena. Ihre Knie wurden weich. Einzig und allein Lions Arm, den er um ihre Taille gelegt hatte, hielt sie noch aufrecht.
    „Ja“, sagte Alexander erneut. Er drehte sich um, ging zu dem Tisch am Kamin und schenkte sich einen Becher Ale ein. Für eine Weile starrte er freudlos in das Feuer, dann sah er sie über die Schultern hinweg an. „Nun steht nicht herum wie ein dummes Schaf, Glenda. Könnt Ihr nicht sehen, dass Lion und ich Wichtiges zu besprechen haben? Seht, dass Ihr fortkommt... und nehmt sie mit Euch.“
    Lion umarmte Rowena sanft, und unter dem Vorwand, sie auf die Schläfe zu küssen, flüsterte er: „Geh in dein Gemach, pack zusammen, was in eine Satteltasche passt, und sei in einer Stunde reisefertig ... spätestens in zwei.“
    „Was aber ist mit Paddys Vormundschaft?“
    „Ich bezweifle, dass der Earl dir irgendetwas zugesteht. Mach dich fertig, und überlasse mir Paddys Sicherheit.“
    „Wie du meinst, aber ...“
    „Was flüstert ihr da herum?“ wollte Alexander wissen. Er kam zu ihnen herüber. Sein Ausdruck war finster und misstrauisch.
    „Ein paar zärtliche

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