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Schottische Engel: Roman (German Edition)

Schottische Engel: Roman (German Edition)

Titel: Schottische Engel: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christa Canetta
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im Glas, ein Päcken Roastbeef und eine Packung Blinis fand. »David, das sind ja Köstlichkeiten, die ich nur dem Namen nach kenne, danke, ich werde sie sofort anrichten.«
    Sie lief in ihre kleine Küche, nahm eine Flasche Champagner aus dem Schrank – »eisgekühlt ist er nicht, ich finde, die Kälte tötet den Geschmack« –, holte Gläser aus dem Schrank und gab David die Flasche. »Bitte übernimm das Öffnen, ich habe Angst, wenn's knallt.« Sie breitete die Delikatessen auf einer Platte aus, stellte Teller dazu und brachte alles in das Wohnzimmer. »Einfach köstlich«, lachte sie ihren Gast an.
    »Liebe Mary, ich kenne auch noch andere Köstlichkeiten, auf die ich Hunger habe.«
    Sie lächelte ihn glücklich an. »Und was für Köstlichkeiten wären das?«
    Er ging auf sie zu, nahm sie noch einmal in die Arme und suchte ihren Mund. »Erklärungen sind nicht nötig«, flüsterte er und zog sie sanft an sich. Und sein Kuss, als ihre Lippen sich berührten, war zärtlich, trotz des Verlangens, das er zu verbergen suchte. Mary durchströmte ein heißes Glücksgefühl. Voller Hingabe und Sanftheit schmiegte sie sich an ihn und erwiderte seinen Kuss. Als sie sich schließlich atemlos trennten, sah er sie mit Tränen in den Augen an. »Ich hab' es gewusst, Mary, ich habe es vom ersten Augenblick an gewusst.«
    »Was hast du gewusst, David?«
    »Dass wir zusammengehören, dass wir füreinander bestimmt sind, dass du die Frau bist, mit der ich mein restliches Leben verbringen möchte. Mary, nichts soll und darf uns mehr trennen.«
    Mary antwortete ihm nicht gleich. Es war nicht so, dass sie nicht wusste, was sie sagen sollte, sie war einfach überwältigt von dem Gefühl, das dieser Mann für sie empfand. Er löste sich von ihr und sah, dass sie genauso aufgewühlt war wie er. Sie blieb ganz still stehen, während er ihr tief in die Augen sah. Dann beugte er ganz leicht seinen Kopf zu ihr, während sich ihre Augen gegenseitig festhielten. Ihre Lippen berührten sich wieder. Sein Mund strich sanft über ihren Mund, und er genoss dieses Gefühl und auch die Art, wie sie bebend darauf reagierte. Mit der Zunge zeichnete er die Form ihrer Lippen nach, und Mary strich mit den Fingern über seinen Nacken, bis ein prickelndes Gefühl des Wohlbehagens ihre Körper durchströmte. Dann erst gab er auf.
    »Ich will dich nicht bedrängen«, flüsterte er mit rauer Stimme, »aber du sollst wissen, dass ich dich liebe, Mary.«
    Mary nickte nur, sprechen konnte sie nicht. Zu aufgewühlt waren ihre Gefühle. Gefühle des Glücks, so einem liebenden Mann begegnet zu sein. Gefühle der Angst, das, was so plötzlich gekommen war, genauso plötzlich wieder zu verlieren, Gefühle der Ohnmacht, diesen Gefühlen nicht gewachsen zu sein.
    Sie zog ihn neben sich auf die Couch und behielt seine Hand in der ihren. »Lass mir etwas Zeit, David. Ich bin sehr glücklich, aber noch habe ich Angst, alles könnte vorbei sein, bevor es begonnen hat. Ich mag dich sehr, ich habe niemals vorher solche Glücksgefühle erlebt wie in deiner Nähe, aber ich habe einfach Angst vor einem Ende, das ich dann nicht ertragen könnte.«
    David legte den Arm um ihre Schultern und zog sie näher zu sich. »Mary, ich bin kein Mann, der leichtsinnig oder voreilig Gefühle preisgibt, die tief in seinem Herzen wohnen. Wenn ich sage, ich liebe dich, dann ist das die Wahrheit, und wenn ich sage, ich kann mir ein Leben ohne dich nicht mehr vorstellen, dann sind das die ernsthaftesten Worte, die ich jemals ausgesprochen habe. Glaube mir, Mary, und vertraue mir.« Er streichelte mit sanften Fingern ihr Haar, ihr Ohr, ihre Wange. Dann nahm er den Arm von ihrer Schulter und reichte ihr eines der Gläser. »Lass uns auf unser Glück anstoßen, lass uns genießen, was wir gefunden haben, lass uns einfach glücklich sein. Und wenn du es so willst – ohne Pläne und ohne Versprechen und ohne Angst, einfach glücklich.« Dicht nebeneinander genossen sie das Glück des Zusammenseins. Etwas später nahm David Marys Hand und streichelte sie. »Ich werde jetzt gehen, mein Liebes. Ich habe eine Wohnung im ›Firth of Forth Hotel‹. Hier ist meine Handynummer, ich bin immer für dich zu erreichen. In zwei Tagen muss ich nach Glasgow, ich hoffe, wir sehen uns vorher noch?«
    Mary, enttäuscht von der Trennung und froh, dass es nicht zu einer gemeinsamen Nacht kam, nickte. »Ich rufe dich morgen Abend an. Ich muss den ganzen Tag Kunstobjekte bestimmen, aber abends bin ich frei.« Sie

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