Schülerin der Lust: Erotischer Roman (German Edition)
sich auf den Gynäkologenstuhl, ihre Beine legte sie in den Stützen ab. Es war ganz so, wie sie es von ihrem Frauenarzt gewöhnt war. Normalerweise empfand sie diese Art der Untersuchung nicht unbedingt als angenehm, ganz im Gegenteil, sie war jedes Mal froh, schnell fertig zu sein. Bei Dr. Tannert verhielt es sich anders. Es gefiel ihr, sich ihm zu öffnen.
»Nehmen Sie bitte die Hand weg!«, forderte er sie auf, und Janine tat es. Sie spürte die kühle Luft an ihren Schamlippen, genauso wie das leise Prickeln in ihrem Innern. Mein Gott, was tat sie hier nur? Sie lag nackt auf dem Gynäkologenstuhl, und just in diesem Moment untersuchte ein – zugegebenermaßen attraktiver, nichtsdestotrotz fremder – Mann ihren Intimbereich. Aber genau darauf hatte sie gehofft, es angelegt.
War Krischan Tannert überhaupt Gynäkologe? Sie wusste nur, dass er einen Doktortitel hatte und Sexualtherapeut war. Erneut kam ein Schamgefühl in ihr auf, paarte sich abermals mit ihrer Erregung, was einen hübschen Cocktail ergab, der ihre Hormone mächtig in Wallung brachte.
»Ich werde Ihnen helfen, Ihre Hemmungen abzulegen«, versprach der Doktor, und dann spürte sie plötzlich seinen warmen Atem direkt zwischen ihren Schamlippen. Janine hob erschrocken den Kopf, um zu sehen, was er da tat. Tatsächlich beugte sich der Arzt gerade über ihre Scham, wohl in der Absicht, sie mit seinen Lippen zu berühren. Das war verrückt!
Hitze stieg ihr in den Kopf, erfasste ihren ganzen Körper. Sie wusste nicht, was sie tun sollte. Sich einfach ergeben? Aufstehen und gehen! Bloß nicht! Dieser Moment war viel zu aufregend, sie wollte ihn keinesfalls verpassen. Sie wollte wissen, wie weit Dr. Tannert ging. Wünschte sie sich nicht, von ihm berührt zu werden? Seine Hände an ihrem Körper zu spüren? Machte seine Zunge da einen Unterschied?
Überhaupt nicht. Das wäre sogar noch besser. Unruhig rutschte sie auf dem Stuhl hin und her. Die Beinstützen verhinderten, dass sie einfach die Oberschenkel zusammenkniff. Im Grunde war sie ihm ausgeliefert. Zwar hatte er sie nicht körperlich gefesselt, doch seine flammenden Augen und sein gieriges Lächeln taten es, und zwar viel besser, als es jeder Strick vermocht hätte.
Janine konnte nicht anders. Sie blieb, harrte aus, hoffte, ihn zu spüren, und fürchtete sich doch zugleich davor. Und dann nahm er ihr jegliche Entscheidung einfach ab, indem seine Zunge zwischen ihre Schamlippen glitt und zielstrebig ihre Perle ertastete.
Janine hatte in diesem Augenblick das Gefühl, innerlich zu explodieren. Die Hitze nahm zu, ein Schweißfilm bedeckte ihren Körper. Es fühlte sich verdammt gut an, und instinktiv streckte sie sich ihm entgegen, weil sie mehr wollte. Dr. Tannert aber zog sich sogleich wieder zurück und beobachtete amüsiert die kleinen Zuckungen, die durch ihren Unterleib brandeten. Fast als hätte er Spaß daran, sie hinzuhalten, zu quälen.
»Sehr schön, Janine. Endlich lassen Sie los, fügen sich mir.« Sein Grinsen sah böse, aber auch verdammt sexy aus. Zärtlich glitten seine Hände an den Seiten ihrer Oberschenkel entlang, doch sie verschmähten absichtlich ihre sich verzehrende Scham.
»Wollen Sie, dass ich aufhöre?«, fragte er mit süßer Stimme.
»Nein!«, schoss es aus ihr hervor.
Er grinste sie so an, als hätte er mit keiner anderen Antwort gerechnet.
»Was soll ich dann tun?«, hakte er unschuldig nach und streichelte sie weiter, immer weiter.
Janine biss sich auf die Unterlippe. Mich lecken, dachte sie, doch sie brachte es nicht über sich, ihren Wunsch auszusprechen.
Seine Hände näherten sich ihren Schamlippen, doch schienen diese zugleich nie zu erreichen, weil er so geschickt darum herumstreichelte, ihre Lust dadurch anheizte, ohne ihr zu geben, wonach sie verlangte. Trieb er dieses Spiel mit all seinen Patientinnen? Oder war sie die Einzige?
Janine hoffte sehr, dass Letzteres der Fall war. Sie fühlte sich auf unerklärliche Weise zu dem Doktor hingezogen. Er schien genau zu wissen, wo er sie berühren musste, um ihre Lust zu entfachen, denn dieses Hinhalten war einfach nur geil, machte alles nur noch intensiver. Das Gefühl, das seine Fingerspitzen auf ihrer Haut hinterließen, kam ihr vertraut vor. Und wieder kam ihr der Gedanke, Dr. Tannert würde einen Teil aus ihrer Vergangenheit berühren. Wahrscheinlich völlig unbewusst, aber doch so effektiv.
»Was soll ich tun? Sie müssen es mir schon sagen, Janine, sonst streichle ich Sie ewig weiter, was
Weitere Kostenlose Bücher