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Schwarze Rosen

Schwarze Rosen

Titel: Schwarze Rosen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michele Giuttari
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und derselbe Täter die Opfer Innocenti und De Luca getötet hat, möchte ich trotzdem nicht ausschließen, dass dieser Serienmörder auch an den anderen Delikten beteiligt war …«
    »Sie meinen die Leichenschändung und die verkohlte Frau?«
    »Genau.«
    »Also gehört der Mörder einer Gruppe an?«
    Der Commissario nickte. »Nur, dass da irgendwo ein Verbindungsglied fehlt.«
    »Was schlagen Sie demnach vor?«, fragte Vinci.
    »Dass wir von den gesicherten Fakten ausgehen«, antwortete Ferrara und berichtete von den neuesten Entwicklungen im Mordfall Madalena Da Silva, wobei er besonders auf das Phantombild des Mannes einging, mit dem die Brasilianerin sich am Samstagabend getroffen hatte. Dann erwähnte er auch die Inspizierung der Wohnung in Gegenwart der Nichte und merkte, dass der Staatsanwalt bislang nichts von der Beschwerde seines Vorgesetzten wusste.
    »Lassen Sie das Material untersuchen und schicken Sie mir einen Bericht, aber nur, falls Ihre Leute etwas Relevantes finden, ansonsten geben Sie der Nichte alles zurück.«
    Womit klar war, dass Luca Fiore ihm nichts gesagt hatte.
    »Wir werden das Phantombild heute an die Medien verteilen«, verkündete Ferrara. »Vielleicht meldet sich jemand, der uns weiterhilft. Wenn wir diese Person identifizieren, hätten wir eine Ausgangsbasis, um die Ermittlungen auf eventuelle Komplizen auszudehnen.«
    »Was halten Sie davon, Maresciallo?«, fragte Vinci.
    »Ich stimme Commissario Ferrara zu, mit einer Einschränkung.«
    »Nämlich?«
    Gori erzählte von dem anonymen Brief, der Alvise Innocenti beschuldigte, und fügte hinzu, dass man seiner Meinung nach klären müsse, ob Innocenti irgendwie in die Ermordung seiner Tochter verwickelt war.
    Vinci zuckte zusammen. »Alvise Innocenti? Was reden Sie da, Maresciallo? Das ist unmöglich. Ein Vater, der seine Tochter umbringt, und noch dazu Alvise Innocenti …«
    »Dottore, sollte sich diese anonyme Anschuldigung als begründet erweisen, hieße das, dass wir es mit einem Ungeheuer zu tun haben. Und einem Ungeheuer ist alles zuzutrauen. Jedenfalls ist sein Verhalten nach wie vor absolut anomal.«
    »Nach dieser These müssten wir eine Verbindung zwischen Alvise Innocenti und dem Mann von dem Phantombild finden, meinen Sie nicht?« Der Staatsanwalt sah nacheinander den Maresciallo und Ferrara an.
    Beide nickten zustimmend.
    »Aber warum sollten sie Silvia De Luca umbringen? Weil sie von ihrer Zusammenarbeit mit der Polizei erfahren hatten? Und falls ja, wie haben sie davon erfahren?«, wollte Vinci wissen, der den Commissario fixierte.
    »Das ist bisher ein Rätsel«, antwortete Gori, während Ferrara sich auf ein Kopfschütteln beschränkte. Er wirkte jetzt noch besorgter.
    »Gut, halten wir uns also an die konkreten Spuren, an das Phantombild, die am Tatort gefundenen Haare, die Schuhabdrücke, die Telefonüberwachungen«, fasste Vinci zusammen, der davon überzeugt war, dass Spekulationen dieser Art zu nichts führten. »Sie müssen Alvise Innocenti vernehmen, sobald er sich erholt hat. Und nun trinken wir erst einmal einen Kaffee, dann erteile ich Ihnen weitere Aufträge und Vollmachten.«
    »Dottor Vinci, ich sollte Ihnen doch noch den Inhalt des Gesprächs mit Signora De Luca wiedergeben …«, setzte Ferrara an.
    »Commissario, jetzt ist erst mal Kaffeepause.« Damit stand er auf.
    »Also, Commissario, was hat Ihnen die De Luca genau erzählt?«, fragte der Staatsanwalt, nun doch neugierig auf die Einzelheiten. »Hätte die Frau eine wichtige Rolle bei der Dingfestmachung der Täter in der kleinen Kirche spielen können?«
    Ferrara gab ihm eine detaillierte Zusammenfassung des Gesprächs.
    »Es ist demnach gut möglich, dass sie als eine nützliche Informationsquelle für die Polizei angesehen wurde«, schlussfolgerte Vinci. »Sollte es so sein, würde das bedeuten, dass diese Tat tatsächlich auf das Verbrechen in der Kirche zurückzuführen wäre.«
    Ferrara nickte.
    »In dem Fall, Commissario, müssten die Täter von Ihrem Besuch bei der Frau erfahren haben und vor allem von dem Anlass des Besuches, von ihrem Part als Informantin. Stellt sich die Frage: Wer hatte davon gewusst?«
    »Nur ich und Ispettore Venturi.«
    »Dieser Ispettore ist vertrauenswürdig?«
    »Ich würde meine Hand für ihn ins Feuer legen.«
    »Seltsam, wirklich! Wenn wir nun aber einen Zusammenhang mit der Tat in der Kirche voraussetzen, heißt das, dass die Spur, die zu einem satanistischen Hintergrund führt, an Bedeutung gewinnt. Es muss

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