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Schwestern des Mondes 04 - Hexenküsse-09.06.13

Schwestern des Mondes 04 - Hexenküsse-09.06.13

Titel: Schwestern des Mondes 04 - Hexenküsse-09.06.13 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Yasmine Galenorn
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vielleicht...«
    In diesem Moment stieß Delilah die Tür auf. »Es gibt Arger. Na los, wir müssen alle mit anpacken.«
    »Was ist passiert?« Ich eilte zu ihr. »Ist jemand verletzt?«
    »Mehrere Jemande«, entgegnete sie. »In einem Park wüten zwei Trolle, und die Polizei kriegt sie nicht gebändigt. Sie brauchen uns. Das gilt auch für dich, Lustknabe«, sagte sie und winkte Trillian zu uns her. »Es handelt sich nämlich leider nicht um den gewöhnlichen Wald- und Wiesentroll.«
    Ich stöhnte. Trolle waren schlechte Neuigkeiten. Richtig ... große schlechte Neuigkeiten. Sie waren keineswegs unverwundbar, aber einen Troll zu töten war schwer. Einen zu überwältigen noch viel schwerer. Weshalb in den Gefängnissen der Anderwelt nur sehr wenige Trolle einsaßen.
    »Bergtrolle?«, fragte ich hoffnungsvoll. Bergtrolle waren schlimmer als Waldtrolle.
    Höhlentrolle waren zwar noch schlimmer als Bergtrolle, aber am allerschlimmsten ...
    »Nein«, sagte Delilah und eilte uns voran ins Wohnzimmer. »Dubba-Trolle.«
    Als wir den Raum betraten, herrschte der reinste Aufruhr. Iris brachte Maggie, unsere kleine Schildpatt-Gargoyle, in Sicherheit, während alle anderen durcheinanderliefen und sich für den Kampf fertig machten.
    »Dubba-Trolle«, flüsterte ich und schloss kurz die Augen. Wunderbar. Zweiköpfige Trolle, die doppelt so stark und halb so klug waren wie Waldtrolle. Und sie gierten immer nach süßem, frischem Fleisch. Welcher Gattung es angehörte, war ihnen egal, solange es noch lebte, wenn sie es fingen.
    »Dubba-Trolle«, sagte Menolly mit einem freudigen Glitzern in den Augen. »Na los, Mädels, wir gehen auf die Jagd!«
    Ich schüttelte den Kopf und schnaubte. »Schön, dass du dich darüber freuen kannst.
    Mir persönlich wäre ein einfacherer Gegner lieber. Bad Ass Luke zum Beispiel.«
    Menolly lachte herzhaft aus dem Bauch heraus, wie ich sie schon seit Jahren nicht mehr hatte lachen hören. Ich warf ihr einen Blick zu und freute mich darüber, dass sie wieder fröhlich sein konnte. Als wir zur Tür hinausgingen, beugte sie sich dicht zu mir heran und flüsterte: »He, das ist zumindest besser, als den ganzen Abend lang zuzuschauen, wie sich deine zwei Liebhaber belauern.«
    So ungern ich es zugab, da hatte sie nicht ganz unrecht.

 
Kapitel 7
     
    Über Dubba-Trolle muss man eigentlich nur drei Dinge wissen: Sie sind groß, sie sind dumm, und ihre Haut hat ungefähr die Konsistenz einer magisch verstärkten Lederrüstung. Kugeln prallen einfach ab, Dolche müssen magisch oder aus Silber sein, um ihnen etwas anhaben zu können, und wenn ein Schwert nicht gezahnt ist, hat es nicht den Hauch einer Chance, diese widerliche, stinkende Haut zu durchdringen.
    Aber ein guter Hammer oder Streitkolben - so ein Baby kann eine hübsche Delle machen, vor allem am Kopf. Und Dubba-Trolle sind anfällig für Feuermagie. Meine Magie war zwar an den Mond und das Wetter gebunden, aber ich konnte Blitze herabrufen, die ja gewissermaßen als flammenähnlich gelten dürften.
    Wir baten Feddrah-Dahns, mit Iris und Maggie zu Hause zu bleiben - ihn in Chases SUV und wieder heraus zu befördern war ja schon eine Herausforderung, wenn man es nicht eilig hatte. Smoky, Chase, Trillian, Delilah, Menolly und ich machten uns auf den Weg. Chase nahm seinen Geländewagen, Delilah ihren Jeep. Ausnahmsweise einmal ließ sie Smoky bei sich einsteigen, ohne eine Szene zu machen. Trillian und ich sprangen in Menollys Jaguar.
    Während der Fahrt diskutierten wir diverse Ideen, wie wir die Trolle erledigen konnten, ohne größere Kollateralschäden zu riskieren.
    »Ich wünschte, ich hätte ein paar von Roz' Feuerbomben«, bemerkte ich.
    Rozurial, ein Incubus, hatte uns geholfen, den Meister meiner Schwester aufzuspüren und zu vernichten. Der Mann - genau genommen ein minderer Dämon - war ein wandelndes Arsenal. Er trug einfach alles, von einer Mini-Uzi bis hin zu Knoblauchbomben, mit denen man Vampire außer Gefecht setzen konnte, in den Falten seines Staubmantels mit sich herum, den er gern aufriss wie ein exhibitionistischer Waffennarr. Er war eine Bedrohung für jedes Lebewesen auf dem Planeten. Und jeden Untoten.
    »Scheiß auf die Feuerbomben, ich hätte gern Roz dabei«, entgegnete Menolly. »Aber er hat etwas für Königin Asteria zu erledigen. Ich habe neulich über den Flüsterspiegel mit ihm gesprochen. Er hat mir gesagt, dass er gerade irgendeine Mission für sie zu erfüllen hat und ein, zwei Wochen nicht erdseits kommen

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