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Sechseckwelt 01 - Die Sechseck-Welt

Titel: Sechseckwelt 01 - Die Sechseck-Welt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack L. Chalker
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Fenster eingedrungen, hatten Vardia und Cannot ergriffen und mitgenommen. In Zone hatte man sich an die Führer der schuldigen Rasse gewandt, aber sie betonten, es gäbe auf dem Planeten fast hundert Insektenrassen, und sie hätten mit der Sache nichts zu tun.
    »Aber das ist nicht das Wildeste«, sagte Klamath erregt. »Die Umiau gerieten in helle Aufregung, und eine verriet die Wahrheit über Cannot. Sie und die maßgeblichen Leute im Zentrum hatten ein echtes Geheimnis. Cannot war Elkino Skander, Nate.«
    Brazil starrte ihn an.
    »Jetzt muß ich nach Czill«, sagte er. »Meine Arbeit scheint zu beginnen.«
    Klamath verstand nichts, erklärte sich aber bereit, mit dem Boot zu warten, bis Nathan sich von Wu Julee verabschiedet hatte.
    Sie stand ungestützt und sah sich ein Buch mit Landschaftsbildern an. Seine Miene verriet seine innere Unruhe.
    »Was ist los?« fragte sie.
    »Sie sind in ein Hex eingedrungen, das in der Nähe liegt, und haben Vardia und Skander entführt, den Mann, der die sieben Leute auf Dalgonia umgebracht haben könnte«, antwortete er ernst. »Ich muß leider gehen.«
    »Nehmen Sie mich mit«, sagte sie ruhig.
    Der Gedanke war ihm überhaupt nicht gekommen.
    »Aber Sie sind noch geschwächt!« wandte er ein. »Und hier gehören Sie her. Das ist jetzt Ihre Rasse. Da draußen ist alles übel, das ist nichts für Sie.«
    Sie ging zu ihm und sah ihn mit ihren alten, alten Augen an.
    »Ich muß«, sagte sie. »Ich muß die Narben heilen.«
    »Aber da draußen gibt es nur neue Narben«, gab er zurück. »Da draußen ist die Angst, Wu Julee.«
    »Nein, Nathan.« Sie tippte sich an die Stirn. »Die Angst ist hier. Bis ich sie bewältige, gehe ich hier zugrunde.« Als er schwieg, fügte sie hinzu: »Ich halte mehr aus als Sie.«
    »Also gut«, sagte er langsam. »Kommen Sie mit, wenn es sein muß. Sie können ohnehin von jedem Portal aus nach Dillia zurück.«
    Sie zog einen Mantel an, und sie gingen hinaus. Als sie Yomax und den anderen sagten, daß sie mitging, erhoben sich heftige Proteste, aber sie ließ sich in ihrem Entschluß nicht beirren.
    »Ich sage es Dal und Jol«, murmelte Yomax, während ihm die Tränen in die Augen stiegen. »Aber sie werden es auch nicht verstehen.«
    »Ich komme wieder, Alter«, erwiderte sie und küßte ihn auf die Wange.
    Klamath betätigte die Dampfpfeife.
    Sie traten auf das Boot und gingen durch die Frachttür, die das Unterdeck vor dem kalten Wetter schützte.
    Fünf Stunden später landeten sie in dem viel größeren Ort Donmin seeabwärts. Verglichen mit dem Dorf seeaufwärts war das eine wimmelnde Metropole mit fünfzehn- oder zwanzigtausend Bewohnern. In den Straßen gab es Öllampen, obwohl Brazil nicht wußte, was für ein Öl verwendet wurde. Jedenfalls roch es nach Fisch.
    Er holte aus dem Schiffsbüro einen Rucksack und verabschiedete sich von Klamath, der ihnen alles Gute wünschte.
    Der Rucksack enthielt hauptsächlich Tabak, eine nützliche Handelsware. In einer Tasche befanden sich Kleidung und Wäschezeug.
    Mit dem Tabak konnte Brazil einige Dinge eintauschen, die er für nötig hielt, dann besorgte er ein Zimmer in einem Gasthaus am Hafen, wo sie die Nacht verbrachten.
    Am nächsten Tag machten sie sich früh auf den Weg nach Nordosten. Wu Julee mußte sich Mühe geben, hinter ihm zu bleiben, so langsam ging es voran. Nach einigen Kilometern fragte sie ihn: »Warum reiten Sie nicht auf mir?«
    »Aber Sie tragen doch schon den Rucksack.«
    »Ich bin kräftiger, als Sie glauben«, erwiderte sie. »Ich habe Baumstämme geschleppt, die schwerer waren als Sie und der Rucksack zusammen. Los, steigen Sie auf!«
    »Ich bin nicht mehr auf einem Pferd gesessen, seit ich bei der Amtseinführung vom ersten Wilson war«, sagte er für sie unverständlich. »Also, versuchen wir es.«
    Er brauchte, selbst mit ihrer Hilfe, drei Versuche, um auf ihren breiten, stämmigen Leib zu gelangen, der ihn sehr an ein Shetland-Pony erinnerte. Und zweimal fiel er unter ihrem spöttischen Gelächter herunter, als sie zu traben begann. Sie mußte schließlich ihre Arme nach hinten legen, damit er sich festhalten konnte.
    Sie kamen aber schnell voran und die Kilometer schmolzen. Als es dunkelte, erreichten sie die Grenze von Dillia. Es begann zu schneien, doch nur leicht.
    »Wir müssen bald anhalten«, meinte er.
    »Warum?« fragte sie spöttisch. »Angst vor der Dunkelheit?«
    »Mein Körper hält das einfach nicht mehr aus«, ächzte er. »Und wir kommen bald in das

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