Seine einzige Versuchung
ins Ohr und begann, sie dort ebenfalls mit seinen Lippen zu berühren. Er hauchte seine Bewegungen auf die Haut hinter ihrem Ohr, den Kieferknochen, die Wange. Ganz langsam näherte er sich ihren Lippen. Es kostete ihn unendliche Selbstbeherrschung, sie nicht einfach an sich zu reißen und voller Leidenschaft zu küssen. Aber er durfte sie nicht mit der Heftigkeit seiner Empfindungen schockieren.
„Meine Hände.“ Sie wollte offensichtlich, dass er sie losließ. Er schüttelte den Kopf:
„Damit Du mir wieder entwischst?“
„Nein, ich laufe nicht weg, Ehrenwort!“, log Elli. Er konnte ihr den Wunsch nicht abschlagen - er hätte ihr keinen Wunsch abschlagen können - und ließ sie los. Mit aller Kraft versetzte sie ihm einem Stoß gegen den Oberkörper, der ihn zurücktaumeln ließ und huschte geschickt davon. Sie schaffte es nur wenige Meter weit, als er sie mit einem Hechtsprung erreichte und mit ihr zu Boden ging. Ihre Geschicklichkeit und die Kraft ihres zierlichen Körpers beeindruckten ihn. Sie keuchten beide vor Anstrengung. Pure Lust brannte in seinen Lenden, als er sie nun unterwarf. Er setzte sich ohne Hemmungen rittlings auf ihre Beine und drückte ihre Arme neben ihrem Kopf in das weiche Moos. Elli wehrte sich nicht. Es war ohnehin aussichtslos, nun, da sie unter ihm lag. Als sich seine Atmung halbwegs wieder beruhigt hatte, setzte er seine Verführung mit zärtlichen Worten in ihr Ohr fort:
„Ist Dein Ehrenwort immer so verlässlich?“, neckte er sie und fügte ernst hinzu: „Du… treibst… mich… zum…Wahnsinn...“ Zwischen den einzelnen Worten hatte er innegehalten, um immer wieder ihre erregend duftende Haut zu küssen. Als er ihre Lippen erreichte, beruhigte er sie flüsternd: „Keine Sorge - Du machst alles richtig.“ Schon mit den Worten hatte er ihre Lippen berührt und setzte nun seine Küsse langsam und so besonnen, wie es ihm eben noch möglich war, fort. Er beschränkte sich nicht nur auf ihre Lippen, sondern hauchte auch Küsse auf ihre Augen, damit Elli sie schloss. Wieder wanderte sein Mund zu ihren Lippen, die ihm wie eine herrliche Blüte erschienen. Er streifte auch ihr Kinn und begann, ihren Hals zu erobern. Unwillkürlich erleichterte Elli ihm den Zugang, indem sie ihren Kopf leicht nach hinten bog. Ermutigt durch ihre hingebungsvolle Reaktion wagte er nun, seinen Mund zu öffnen und seine Zähe leicht in die empfindliche Haut ihres Halses zu graben. Er nahm ihren leisen Kehllaut der Lust aus unmittelbarer Nähe wahr. Immer noch drückte er ihre Hände auf den Boden und bemerkte, dass Elli sich davon befreien wollte. Da jeder Versuch, nochmals zu entkommen, zum Scheitern verurteilt war, gab er ihren Händen die Freiheit zurück und ging zugleich leicht in Deckung, denn er rechnete mit einem erneuten Angriff. Zu seiner Überraschung legte sie ihre Hände auf seinen Brustkorb und begann, ihn zaghaft zu streicheln. Er hielt überwältigt inne, um ihre Zärtlichkeiten besser wahrnehmen zu können, sofern die vielen Stoffschichten seines Jacketts, der Weste und des Hemdes dies zuließen. Er wünschte, ihre Hände würden unter sein Jackett gleiten, um seiner Haut wenigstens etwas näher zu sein. Stattdessen tat sie etwas, das ihn nicht minder erregte. Sie legte ihre Hände auf seine Schultern und zog ihn beinahe fordernd nach unten. Sie verlangte nach seinen Lippen - ihr leidenschaftlicherGesichtsausdruck ließ keinen Zweifel zu. Vollends aufgewühlt setzte er sein begonnenes Werk fort. Diesmal hinterließ er mit seiner Zungenspitze eine feuchte Spur auf ihrem Hals und stieß auf keine Gegenwehr. Da es ihm zu gewagt erschien, musste er sich zwingen, nicht auch ihren Mund mit seiner Zunge zu erobern. Wieder drang dieser leise, lustvolle Laut aus ihrer Kehle. Ein Schauer durchlief ihn, als sie nun unverhofft ihre Hand unter sein Jackett und die Weste schob und seinen Oberkörper auf sinnliche Art streichelte. Seine Hände gehorchten ihm nicht mehr. Hatte er bislang noch jede ungestüme Berührung ihres Körpers bewusst vermieden, begann er nun, ihre Schultern und Flanken mit größerer Bestimmtheit zu ertasten. Er streifte für einen kurzen Augenblick - wie zufällig - seitlich ihre Brust, um sich schließlich ihrer Taille zu nähern, die er mit beiden Händen umfasste und leicht anhob. Gleichzeitig setzte er seine behutsamen Küsse fort, die sie ebenso sanft erwiderte. Es war nicht schwer für sie - musste sie doch einfach seinem Vorbild folgen. Seine fordernden Hände
Weitere Kostenlose Bücher