Sevenheart-2
verneigte sich vor mir und ich tat es ihm nach. Dann ließ er meine Hand los.
„Vielen Dank für den Tanz“
„Danke auch“
Der König wandte sich von mir ab und ich war nun gezwungen, offen in die Runde zu blicken. Alle Mädchen und Frauen waren pompös gekleidet, doch mir viel auf, dass keine so aussah wie ich. Wahrscheinlich war es Absicht, dass ich so zur Show gestellt wurde.
Kaum, dass ich mich richtig umgucken konnte, hielt mir der nächste seine Hand hin. Es war Williams Vater.
„Darf ich meine zukünftige Schwiegertochter zu einem Tanz überreden?“
Ich nickte lächelnd und ließ mich von ihm in die Mitte des Saales führen, um mit ihm zu tanzen.
Nachdem auch dieser Tanz beendet war, entdeckte ich Glenna und Rivy, die sich zu mir stellten.
Glenna war auch herausgeputzt worden. Sie trug ein weinrotes Kleid und eine ebenfalls rote Maske.
Die Masken waren zwar allesamt sehr schön anzusehen, doch ich musste immer zwei Mal hinsehen, bis ich jemanden erkannte. Wenig später gesellten sich auch Cedric, Vian und Sin zu uns, bis auch William eintraf. Es hatte sich ein kleiner Kreis um uns gebildet.
William ging auf mich zu, als er mich entdeckte und nahm liebevoll meine Hand in seine.
Plötzlich schienen alle Gäste auf uns zu starren. Auf das verliebte Königspaar. Als ob es einstudiert wäre, schob William meine Maske beiseite, fasste an meinen Kopf und küsste mich.
Die Menge seufzte auf und William umschlang meine Taille mit beiden Händen. Dann löste er sich von mir und sah sich um. Wirklich alle starrten zu uns. William fing plötzlich an zu lachen.
„Ihr könnt jetzt wieder weitertanzen!“, rief er in die Menge.
Die Gäste lachten auf, einige kicherten, doch dann fingen sie tatsächlich wieder an zu tanzen.
Und dann folgte ein Tanz nach dem anderen.
Erst tanzte ich mit Sin, dann mit Cedric und schließlich mit etlichen weiteren, die ich noch nie in meinem Leben zuvor gesehen hatte, oder mich zumindest nicht mehr an sie erinnern konnte. Ein Mann mit weißer Maske starrte mir während des gesamten Tanzes in den Ausschnitt. Ich war unglaublich froh, als das Lied zu Ende war und ich mich von ihm mit einem unfreundlichen Blick verabschieden konnte. Der nächste Mann starrte mir den ganzen Tanz über auf meine gut zu sehenden Beine und tanzte nicht im Takt.
Die Männer stellten sich zwar allesamt vor, doch ich hatte ihre Namen schon wieder vergessen. Im Laufe des Abends verlor ich langsam den Überblick darüber, mit wem ich schon getanzt hatte und mit wem nicht.
Doch der Abend war noch lange nicht zu Ende.
Nach zwei weitern Männern sah ich plötzlich William, der auf mich zukam. Ich hatte mich schon durch den halben Saal getanzt und war schon fast am hinteren Eck des Saales angelangt. William stellte sich neben mich.
„Darf ich meine Verlobte auch heute einmal zu einem Tanz auffordern?“
Der Mann, mit dem ich gerade getanzt hatte, verabschiedete sich von mir und überließ mich meinem Verlobten.
Will nahm meine Hand in seine und fing an, mich mit sicheren und schnellen Schritten zu führen, so wie es bei unserem ersten Tanz war.
„Amüsierst du dich?“
Ich nickte.
Es machte mir wirklich Spaß mit Leuten zu tanzen und zu lachen und neue Menschen kennen zu lernen. Ich konnte schon behaupten, dass ich mich amüsierte.
„Das freut mich“
William zog mich näher zu sich und küsste mich auf den Mund. Wie aufs Stichwort endete das Lied. Die Männer fingen schon an, sich eine neue Tanzpartnerin zu suchen. Will küsste mir noch die Hand, bevor er wieder verschwand.
„Ich liebe dich“
Ich lächelte ihm noch zu und dann war er verschwunden. Dann stand ich da und wartete auf den nächsten, der mich aufforderte.
Ich drehte mich lächelnd um und sah plötzlich eine behandschuhte Hand, die sich mir einladend entgegenstreckte.
Der Mann sagte nichts, doch bei dem Anblick rutschte mir mein Herz fast in die Knie.
Mein Lächeln erstarb sofort, mein Atem setzte aus, meine Beine wurden weich und ich konnte nicht anders, als auf diese Hand zu starren.
Dann sah ich zu ihm hoch.
Mir wurde plötzlich schwindelig.
„Darf ich bitten?“
Ich hätte es schon vorher wissen müssen. Ich hätte die Veränderung in meiner Umgebung spüren müssen. Die starke Aura, die mich nun umgab. Doch ich war zu sehr abgelenkt gewesen und nun war ich nicht im Stande, zu reagieren.
„ Ciaran !“
Ich sah ihn an und drohte umzukippen. Er stand wirklich da, in seiner unglaublichen Erscheinung. Doch diesmal
Weitere Kostenlose Bücher