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Sex-Star: Erotischer Roman (German Edition)

Sex-Star: Erotischer Roman (German Edition)

Titel: Sex-Star: Erotischer Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anna Clare
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Stimme mit einem boshaften Unterton, der ihre schlimmsten Gedanken durchdrang und Anweisungen ausspuckte. Sie wollte ihm sagen, was sie gern tun würde. Sie wollte ihm sagen, dass sie durchaus bereit gewesen war, im Fond des Autos mit ihm zu poppen, oder dass sie sich vorgestellt hatte, in sein kleines Büro der Fakultät zu gehen und sich vor ihm nackig auszuziehen. Sie wollte ihm sagen, wie sie sich vorstellte, nachts in sein Schlafzimmer einzudringen und unter seine Decke zu kriechen. Er sollte ihr sagen, sie hätte sich hinzuknien, sich nach vorn zu beugen und die Beine weiter zu spreizen, aber das brachte sie nicht über die Lippen. Angesichts seiner chauvinistischen Offenheit fand sie sich das erste Mal in ihrem Leben in einer Lage, dass sie mit einem Fremden ihrer Lust nicht frönen konnte.
    »Das kann ich Ihnen nicht sagen.«
    »Ich dachte, es gefällt Ihnen, fremden Männern zu sagen, was Sie gerade denken, Claire.«
    Ihr gefiel sein psychiatrischer Ton. Seine Stimme kam nicht bettelnd oder jammernd rüber wie bei Justin. Im Laufe der Jahre hatte sie gelernt, sich auf interessante Spiele einzulassen, aber dieser Mann, der sie wütend machte, spielte seine Rolle nicht richtig. Er sprach zu direkt mit ihr und war zu höflich.
    »Ich zeige Ihnen meins, aber dann will ich auch Ihres sehen.«
    »Das wird nicht leicht sein, wenn Sie nie Zeit haben«, wandte er ein.
    »Wie ärgerlich.«
    »Ja.«
    Er ließ sie an diesem einen Wort hängen, ließ sie warten, entschlossen, die Jagd zu beenden und ihm geradeheraus zu sagen, dass sie ihn wollte. Sie hätte es tun können, wenn er anwesend wäre, dann hätte sie seine Hand zu ihren Brüsten geführt und der Natur freien Lauf gelassen, aber ihm das am Telefon zu sagen, schien völlig unmöglich zu sein. Alle Sätze, die ihr in den Kopf kamen, schienen nicht angemessen zu sein.
    »Warum haben Sie mich angerufen?«, fragte Claire und war verärgert, dass sie nicht einfach sagen konnte, was sie dachte. Ihre Zunge - ein scharfes, cleveres Organ - war schon seit Kindheitstagen ihre große Stärke gewesen, deshalb konnte sie nicht begreifen, dass sie plötzlich in Schwierigkeiten geriet. »War die Spende nicht hoch genug?«
    »Sie hat gereicht. Genug für das akademische Jahr.« Keine Anzüglichkeiten mehr. »Ich habe Sie angerufen, weil ich Sie wiedersehen wollte.«
    »Es tut mir leid«, sagte Claire und meinte es. »Ich bin daran gewöhnt, dass die Anrufer irgendwas von mir wollen, und schließlich haben Sie ja auch was gewollt - Geld.«
    Er seufzte ins Telefon. »Nun, das stimmt. Aber Sie können leicht über Geld reden - Sie sind Teil einer Multimillionen-Pfund-Industrie. Wir hingegen sollen der Gesellschaft die Besten und Hellsten liefern und den Dummen wenigstens ein bisschen Verstand eintrichtern, damit sie Stützen in der glorreichen Zukunft für Blairs Neues Britannien werden. Wenn Sie mal eine Stunde Zeit haben, sollten Sie bei einem Unterricht dabei sein, damit Sie begreifen, wogegen ich anzukämpfen habe.«
    »Ja, kann sein, dass ich das mal mache«, sagte Claire und überlegte schon, was sie zu diesem Anlass anziehen und wo sie am besten sitzen könnte. Kurzer Rock, erste Reihe - was denn sonst?
    »Wirklich?«
    »Ja, eigentlich schon. Schreiben Sie mir eine E-Mail, und lassen Sie mich wissen, wann und wo.«
    »Gut. Ich hoffe, Sie kennen sich mit der eigenen Geschichte und der Verfassung aus, sonst könnte der Unterricht an Ihnen vorbeilaufen.«
    Ein dreister Bastard, dachte sie, als sie aufgelegt hatte. Sie hasste seine Andeutung, dass er sie für ein dummes Mädchen hielt. Sie hätte nicht so viel erreicht im Leben, wenn sie dumm gewesen wäre.
    Man konnte auch in Jimmy Choos eine Intellektuelle sein. Dr. Scholl's waren keine vorgeschriebene Fußbekleidung, wenn man die Mensa betrat, obwohl Claire zugeben musste, dass seltsames Schuhwerk besser angesehen war.
    Sie musste an Tosh denken. Ihre überehrgeizigen Eltern hatten ihr Baby schon für den Intelligenztest angemeldet, als Tosh auf ein paar Lexika steigen konnte, um auf den Schachtisch schauen zu können. Aber trotz aller Hilfen, die Tosh zur Verfügung standen, watschelte sie immer noch wie eine an Leistenschmerzen leidende Ente, wann immer sie Stöckelschuhe anzog.
    Claire rief sie an. »Darling, bist du beschäftigt?«
    »Eh ... ich versuche immer noch, den Off-Kommentar meiner Dokumentation zu schreiben und zu sprechen.« Sie klang frustriert. Claire sah sie deutlich vor sich, die Brille auf der

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