Sex-Star: Erotischer Roman (German Edition)
getesteter Rohstoff.«
»Ich liebe noch nicht getestete Rohstoffe«, sagte Zoe und strahlte ein Fünftausend-Pfund-Lächeln. »Kommen wir nun ins Geschäft oder nicht, Miss Sawyer?«
Achtes Kapitel
Phoenix hatte von Anfang an gesagt, dass sie nichts von einer Beziehung hielt.
»Beziehungen funktionieren einfach nicht, das kannst du mir glauben. In den ersten Wochen bin ich noch interessant, aber dann nerven die Typen mich. Sie wollen wissen, wann ich mit meinen Auftritten aufhöre. Ich soll die kleine brave Hausfrau spielen.«
»Warum kannst du nicht eine Feuer spuckende Hausfrau und Mutter sein?«, fragte James. Sie lagen auf Claires Couch und rauchten wieder Phoenix' potentes Kraut.
Sie verdrehte die Augen und seufzte. »Hör mal, ich will lieber ehrlich zu dir sein, denn so bin ich nun mal. Was du siehst, ist das, was du bekommst. Die Modenschau war ein glücklicher Durchbruch, denn ich habe nicht viele Verbindungen. Ich konnte die Tanzschule nicht besuchen, denn dafür hatten wir kein Geld, und die ganzen Stipendien gingen an die hübschen weißen Mädchen und nicht an komisch anzusehende schwarze Mädchen aus Peckham.«
»Du siehst überhaupt nicht komisch aus und bist wirklich hübsch.«
Es brauchte nur einen strengen Blick von Phoenix, um James wissen zu lassen, dass sie für Schmeicheleien nichts übrig hatte. »Ich bin nicht sehr klug, aber ich rede viel. Ich bin nicht reich, nicht weiß und nicht hübsch, aber die Kerle reagieren seltsam, wenn ich strippe.«
»Ich sehe nicht, warum«, sagte James und versuchte, liberal und tolerant auszusehen. »Du bist eine erstaunliche Tänzerin.«
Sie grinste. »Du solltest mich mal an der Stange sehen, Darling. Ich habe viele Typen, die Roxanne ...«
»Meinst du Cyrano?«
»Was?«
»Ich glaube, das ist ein Film. Cyrano und Roxanne.« »Ich meine das Lied«, sagte Phoenix und gab den Joint weiter. »Kennst du es? Roooo-xanne, du brauchst das rote Licht nicht einzuschalten ...«
Sie hatte eine gewaltige Stimme. Als sie den Namen Roxanne sang, war der Klang so stark, dass James sicher war, die Glasregale auf der anderen Seite des Zimmers hätten angefangen zu zittern. Es war unglaublich, aber diese enorme Stimme kam aus ihrem schlanken Tänzerinnenkörper. Sie tat so, als wäre das nichts Besonderes, und redete weiter.
»Und dann heißt es: ›Baby, du brauchst das nicht mehr zu tun. Ich sorge für dich - blablabla.‹ Ich höre also auf damit, und die Rechnungen stapeln sich, und ich frage: ›Wann besorgst du dir einen Job?‹ Aber er denkt nicht daran. Also suche ich mir einen Job, damit wir leben können, und dann schlägt er mich grün und blau, weil ich als Hure arbeite.«
»Jemand hat dich geschlagen?«, fragte James entsetzt und gab ihr den Joint zurück.
»Das habe ich mir nicht zweimal bieten lassen«, sagte Phoenix. »Ich habe genug bei meiner Mum und ihrem Ex gesehen. ›Oh, es tut ihm leid, aber er liebt mich.‹ Ja, klar. Und dann schlägt er sie bei der nächsten Gelegenheit wieder zusammen. Mein Kerl hat mich eine Hure genannt, aber ich bin keine Hure. Ich habe es nie für Geld getan, und ich werde es auch nie für Geld tun. Sie können gucken, so viel sie wollen, bis ihnen die Dinger anbrennen, aber ... He, hör auf zu lachen!«
James entschuldigte sich. »Das war eine wunderschöne Formulierung, und ich bin so stoned.«
Sie lächelte und blies Rauch aus. »Ja, ich bin auch bald da. Und schau mich nicht so an.«
»Wie denn?«
»Das weißt du selbst«, sagte sie und blinzelte ihn unter den langen Wimpern an. »Wenn was passieren sollte, dann geht es nur um ein bisschen Spaß, okay?«
»Total klar«, stimmte James zu. Er wünschte, es gäbe jemanden, der Claire diese Idee mit der Promi-Freundin ausredete.
»Wir müssen irgendwas tun«, sagte Phoenix und langte nach ihrer Tabakdose.
»Was denn?«
»Irgendwas Dummes. Lass uns hinausgehen. Vielleicht in ein Museum.«
»Wieder?« James stützte sich auf seine Ellenbogen auf. »Ich dachte, dass du immer in London gelebt hast.«
Sie schüttelte den Kopf und drehte einen weiteren Joint mit erstaunlichem Geschick. »Ja, stimmt. Aber das ist auch der Grund, warum ich nie ein Museum besucht habe. Das fällt einem nicht ein, wenn man hier wohnt. Du musst ins Touristenbüro gehen, um dir die Sehenswürdigkeiten anzusehen.«
»Okay. Wir haben die National Gallery am Trafalgar Square.«
»Bilder? Ich muss mehr kaputt sein, wenn ich mir Bilder ansehe. Hier, hast du irgendeine Musik?«
Sie
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