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Sex-Star: Erotischer Roman (German Edition)

Sex-Star: Erotischer Roman (German Edition)

Titel: Sex-Star: Erotischer Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anna Clare
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verleitet.«
    »Nein.«
    »Entweder das, oder du musst deinen Schwanz herausholen.«
    »Nein!« James sah sich rasch im stillen Raum um. »Also kein Schwanz, ist das klar?«
    »Ja, ja, aber du kannst ganz laut ›Schwanz‹ rufen«, schlug Phoenix vor und trat vor lauter Aufregung von einem Absatz auf den anderen. »Oder Möse.«
    James schlug eine Hand vor seinen Mund, um das Lachen zu unterdrücken. Er wusste, es war unglaublich stupide und kindisch, aber er war immer noch stoned, und es hatte was unwiderstehlich Verführerisches, in der National Gallery zu fluchen oder böse Wörter zu rufen.
    Er sah, wie die beiden Damen in den nächsten Raum gingen. Ihm kam eine schreckliche Idee. Nun, wenn sie Phoenix anschauten, als hätte sie kein Recht, in einer Kunstgalerie zu sein, während sie selbst so ignorant waren, dass sie Holbein ins Mittelalter verlegten, dann hatten sie es verdient, dass man sich über sie lustig machte.
    »Ich werde nicht ›Möse‹ rufen«, sagte James zu Phoenix.
    »Nun, dann ziehst du eben blank.«
    »Nein.« Er nahm sie am Arm. »Hör zu. Du darfst nicht lachen, immer nur ein ernstes Gesicht, okay? Sonst wird es nicht so komisch sein.«
    »Was muss ich tun?«
    »Nichts. Du stellst dich neben mich und darfst nicht lachen.«
    »Okay.«
    Sie gingen nebeneinander, sahen sich die Gemälde an und gingen dann in den nächsten Raum, wo sich die beiden Damen einen Akt von Peter Lely ansahen.
    »Gewiss ein Unterschied in der Anwendung von Licht und Schatten«, sagte Cynthia.
    James hatte sich neben die Frauen vor das Bild gestellt. Wenn er sich richtig erinnerte, hatte Peter Lely fast allen Mätressen von Charles II. mit ihrem opulenten Charme zur Unsterblichkeit verholfen. Diese Dame, vor der die beiden Frauen sowie James und Phoenix standen, schien Lely einen gewaltigen Ständer beschafft zu haben, wenn man bedachte, wie sie sich ausgebreitet hatte, die Lippen leicht geöffnet, die dunkelblauen Augen direkt aus dem Bild schauend. Sie hatte schön gerundete Brüste und einen Arsch, in dem man sich verlieren konnte.
    Die einzige andere nackte Frau, die James in letzter Zeit gesehen hatte, war Zoe Luscombe gewesen. Der Unterschied zwischen Zoes ausgemergeltem, fast brustlosem Körper und diesem gerundeten Schlagsahne-Törtchen von Frau mit Grübchen auf den Knien und dem herrlichen Po hätte größer nicht sein können. Seltsam, wie sich der Standard der Schönheit verändert, dachte James.
    Phoenix, fand er, fiel unter ihr eigenes Gesetz - so exotisch mit ihren Kleidern, so bunt und mit den kurzen schwarzen Haaren. Sie wäre in jeder Ära ein interessanter Mensch gewesen. Wenn sie still stehen blieb, war sie nur ein kleines dünnes Mädchen mit wunderschönen Augen, aber wenn sie tanzte, war sie alles, was sie sein wollte. Sie war Madonna, Josephine Baker, Anna Pavlova, eine antike ägyptische Tempeltänzerin, die Muse eines Schamanen, eine afrikanische Königin, eine Akrobatin. Oder Salome, die ihre sieben Schleier ablegt, einen nach dem anderen und immer verlockender.
    Es wurmte James, dass die Frauen sich nicht geniert hatten, Phoenix anzusehen, als wäre sie nichts als eine gewöhnliche Schlampe. Er wusste, was es hieß, angestarrt und beurteilt zu werden. Seine Haare hatten jetzt die richtige Länge, und seit er die Rastalocken nicht mehr trug, starrten die Leute ihn nicht mehr so verächtlich an.
    Als ihm das aufgefallen war, hatte es ihn geärgert, aber in Wirklichkeit störte es ihn nicht, was die Leute über ihn dachten. Eine negative Reaktion war auch eine Reaktion, besser als gar nichts. Jetzt fühlte er sich irgendwo dazwischen - er lief nicht mehr in Kleidern herum, die seinen Protest wie ein Abzeichen zeigten, aber ihm fehlte noch der letzte Schliff eines Promis. Wenn er morgens in den Spiegel schaute, sah er sich mit jemandem konfrontiert, der aussah wie er - ein netter junger Mann.
    Er konnte es nicht ertragen, aber für seinen jetzigen Zweck war es genau richtig.
    »Ist das ein Chiaroscuro-Effekt, Florence?«, fragte die Frau namens Cynthia.
    James' Herz klopfte, als er den Mund öffnete. »Eh ... das ist der Möseneffekt«, sagte er zögernd, höflich. So ein netter, hilfreicher junger Mann.
    Phoenix gab ein unfreiwilliges Geräusch aus der Tiefe der Kehle von sich, und er konnte das Klacken ihrer Absätze hören, als sie sich seitlich bewegte.
    Cynthia setzte die Brille auf, die sie an einer feinen Goldkette um den Hals hängen hatte. Konsultierte den Führer und betrachtete wieder

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