Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Shakran

Shakran

Titel: Shakran Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Winter
Vom Netzwerk:
was im Fernsehen ansehen.«
    »Ich komme.«
    »Okay.«
    Sie griff sich ein Handtuch, wickelte es sich um die Haare, warf sich einen viel zu großen Morgenmantel über und eilte nach unten.
    Der riesige Fernseher wirkte in dem altmodischen Wohnzimmer wie ein Fremdkörper. Auf dem Bildschirm war ein Bild von Val zu sehen. Wie üblich sah sie aus, als käme sie direkt von einer Modenschau.
    »... aus gut unterrichteten Kreisen erfahren haben, wurde Mrs Valerie St. Clair heute Morgen im Walter Reed Hospital hier in Washington mit einer Schussverletzung eingeliefert. Ihr Zustand wurde als kritisch bezeichnet. Agent St. Clair und Agent Mark Bridges waren zuletzt an den Ermittlungen im Mordfall Malvern beteiligt. Agent Bridges ist zurzeit vom Dienst suspendiert, sein Aufenthaltsort ist unbekannt. Die Polizei und das FBI bitten um Ihre Mithilfe ...« Neben dem Bild von Val wurde eins von Mark eingeblendet, am unteren Bildschirmrand tauchte eine Nummer auf, die man anrufen sollte, wenn man ihn entdeckte.
    Danach wurde ein Bild von Ann eingeblendet. Sie erkannte es wieder, es war aus dem Gruppenbild mit ihren Schülern herausgeschnitten und vergrößert worden. Es folgte eine Beschreibung von Samson, komplett mit Phantombild, auf dem er aber nicht zu erkennen war. Der Text besagte, dass wegen Mordversuchs nach ihm gefahndet wurde.
    Eine junge Frau, deren Ähnlichkeit mit Tom und Val deutlich zu erkennen war, erschien im Bild. Im Hintergrund war ein Campus zu erkennen. Eine Reporterin hielt der jungen, überrascht wirkenden Frau ein gelbes Mikrofon unter die Nase.
    »Kennen Sie Mark Bridges, den Partner Ihrer Mutter? Halten Sie es für möglich, dass er etwas mit den Verletzungen Ihrer Mutter zu tun haben könnte?«
    »Verletzungen?«, fragte die junge Frau fassungslos. »Was erzählen Sie da?«
    Ann warf einen Blick zu Tom hinüber, der fassungslos auf den Fernseher starrte.
    »Ihre Mutter ist heute Morgen mit lebensgefährlichen Verletzungen ins Walter Reed Hospital eingeliefert worden. Sie liegt im Koma.«
    »Koma? Was sagen Sie da?« Die junge Frau schlug das Mikrofon zur Seite, das Bild wechselte. Eine hochglanzfrisierte Nachrichtensprecherin sah in die Kamera.
    »Offensichtlich haben die offiziellen Stellen versäumt, die junge Frau über das tragische Schicksal ihrer Mutter zu informieren. Unser Mitgefühl gehört Lauren St. Clair. Damit zurück zu dir, Nicola.«
    Der Bildschirm wurde schwarz. Tom hatte die Fernbedienung in der Hand.
    »Mein Gott, Lauren.« Er sprang auf. »Ich muss sie sofort anrufen!« Er griff nach dem altmodischen Telefon, aber Ann berührte ihn am Arm.
    »Warte bitte eine Sekunde.« Sie sah zu Samson hinüber, der immer noch schweigend auf den Bildschirm sah. »Wo ist mein Satellitentelefon?«
    »Ich hole es«, antwortete er und eilte aus dem Raum.
    »Ich dachte, dein Admiral ist immer so sorgfältig!« Tom sah Ann vorwurfsvoll an. »Weißt du, was das bedeutet?«
    Nur zu gut, dachte Ann. »Beruhige dich. Wir können froh sein, dass die Medien genau das melden, was wir wollen. Außerdem bin ich sicher, dass der Admiral versucht hat, deine Tochter zu erreichen. Wahrscheinlich war sie einfach nur im Unterricht.«
    »Ich hoffe es«, sagte Tom kleinlaut.
    Samson kam zurück. Er richtete die Antenne aus, wartete ein paar Sekunden, dann nickte er. Er gab Tom den Hörer. »Einfach nur wählen.«
    Tom griff nach dem Telefon und wählte. Und wartete. »Hallo, Mrs Winters. Ist Lauren da?« Er hörte zu. »Ich danke Ihnen. Ja, es war ein schwerer Schlag ... Nein, ich brauche jetzt ein bisschen Ruhe. Die Geschäfte können warten ... Hat Lauren angerufen? ... Nein? ... Ich danke Ihnen.« Er legte langsam auf. »Sie hat heute Mittag angerufen. Seitdem hat unsere Haushälterin nichts mehr von ihr gehört.« Er sah sich hilflos um. Dann wählte er eine andere Nummer. Und wartete. Nichts. Er schüttelte den Kopf. »Auf ihrem Handy kann ich sie auch nicht erreichen.«
    »Probier es später noch mal«, meinte Samson.
    »Und sei vorsichtig mit dem, was du ihr sagst«, fügte Mark leise hinzu.
    »Damit sie nicht auch noch in Gefahr gerät?«
    Mark nickte langsam.
    »Hat sie eine Freundin? Oder eine Kommilitonin, bei der sie öfter ist?«, fragte Ann.
    Tom überlegte. »Daniela vielleicht. Sie kennen sich seit der Schule.«
    Ann hielt ihm wortlos das Telefon hin. Tom wartete ungeduldig, dann hellte sich sein Gesicht auf. »Daniela? Hier ist Tom St. Clair. Ist Lauren da?« Er hörte kurz zu. Dann nickte er. »Ihr trefft

Weitere Kostenlose Bücher