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Shannara III

Titel: Shannara III Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Brooks
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Falten. »Ich habe es schon seit Tagen empfunden - immer, seit Brimens Schatten im Hadeshorn erschien und wir den Geist vernichtet haben. Ich fühlte etwas Schlimmes kommen… etwas Schreckliches. Und ich weiß nicht, was es ist. Und ich spüre auch, daß ich beobachtet werde; ich werde die ganze Zeit über beobachtet, aber niemals ist etwas zu sehen. Und was das schlimmste ist: Ich werde von mir… entfremdet, von mir, von dir und von Allanon. Alles wird anders seit unserem Ausbruch aus Shady Vale. Irgendwie hat es sich verändert.«
    Der Hochländer sagte einen Augenblick lang gar nichts. »Ich nehme an, es liegt an allem, was wir erlebt haben, Brin. Das Hadeshorn, Paranor - Allanon, der uns mitteilte, was Brimens Schatten ihm verheißen hat. Das mußte Veränderungen in uns bewirken. Und wir sind nun viele Tage fern vom Tal und dem Hochland, fern von allem, was uns vertraut und heimisch ist. Das spielt dabei gewiß auch eine Rolle.«
    »Fern von Jair«, fügte sie ruhig hinzu.
    »Und deinen Eltern.«
    »Aber Jair vor allem«, wiederholte sie hartnäckig, als versuchte sie, dieses Gefühl zu begründen. Dann schüttelte sie den Kopf. »Nein, das ist es nicht. Es ist etwas anderes, etwas, das über die Erlebnisse mit Allanon und die Sehnsucht nach Heim und Familie hinausgeht… Das wäre zu einfach, Rone. Ich kann es fühlen, tief in meinem Innern. Etwas, das…«
    Sie verstummte, Unsicherheit stand in ihren dunklen Augen. Sie schaute weg. »Ich wünschte, Jair wäre jetzt bei mir - nur für ein paar Augenblicke. Ich glaube, er wüßte, was nicht stimmt. In dieser Hinsicht stehen wir uns so nahe…« Sie unterbrach sich und lachte leise. »Ist das nicht albern? Sich so etwas zu wünschen, das vermutlich keinerlei Bedeutung hätte?«
    »Mir fehlt er auch.« Der Hochländer setzte ein schnelles Lächeln auf. »Er könnte uns zumindest von unseren Problemen ablenken. Er wäre vermutlich schon wieder drauf und dran, Mordgeister oder so etwas aufzuspüren.«
    Er hielt inne, begriff, was er gesagt hatte, und tat dann sein Unbehagen mit einem Schulterzucken ab. »Wie dem auch sei, vermutlich ist alles in Ordnung - im Grunde genommen. Wenn etwas nicht stimmte, würde Allanon es doch spüren, oder? Er scheint doch alles zu fühlen.«
    Brin brauchte lange, ehe sie antwortete. »Ich frage mich, ob das noch seine Gültigkeit hat«, brachte sie schließlich hervor. »Ich frage mich, ob er noch dazu in der Lage ist.«
    Darauf schwiegen sie, und keiner schaute den anderen an, als sie starr in die Dunkelheit blickten und ein jeder seinen Gedanken nachhing. Mit den Minuten, die verstrichen, lastete die Stille der Berge immer schwerer auf ihnen und schien sie begierig in das Tuch seiner finsteren, öden Einsamkeit schlagen zu wollen. Mit jedem Augenblick, der dahinflog, schien es deutlicher, daß irgendein Geräusch den Bann durchbrechen müßte, der ferne Ruf eines Tieres, ein Rascheln im Wald oder auf den Felsen, das Rauschen von Bäumen oder das Summen eines Insekts. Doch nichts geschah. Es herrschte nur Stille.
    »Ich habe ein Gefühl, als ob wir treiben würden«, meinte Brin plötzlich.
    Rone Leah schüttelte den Kopf. »Wir reisen nach einer festgelegten Route, Brin. Das hat nichts mit Treiben zu tun.«
    Sie schaute zu ihm hinüber. »Ich wünschte, ich hätte auf dich gehört und wäre niemals mitgekommen.«
    Der Hochländer starrte sie erschrocken an. Das bildschöne, dunkelhäutige Gesicht blieb ihm zugewandt. In den dunklen Augen des Mädchens stand eine Mischung aus Erschöpfung und Zweifel, die der Angst zu nahe kam. Für einen einzigen Augenblick hatte er das ungute Gefühl, das Mädchen, das ihm gegenübersaß, wäre nicht Brin Ohmsford.
    »Ich werde dich beschützen«, versprach er liebevoll und eindringlich. »Ich verspreche es.«
    Darauf lächelte sie ein schwaches, zauderndes Lächeln, das über ihre Lippen zuckte und gleich wieder verschwunden war. Zärtlich streckte sie die Hände aus und strich über die seinen. »Das glaube ich schon«, flüsterte sie zur Antwort.
    Aber irgendwo tief in ihrem Innern fragte sie sich zu ihrer eigenen Überraschung, ob sie überhaupt dazu in der Lage war.
     
    Es war fast Mitternacht, als Allanon zu ihrem Lagerplatz zurückkehrte; er trat so lautlos wie ein Schatten, der durchs Wolfsktaag-Gebirge huschte, zwischen den Bäumen hervor. Durch die Äste über ihnen sickerte das Mondlicht in feinen Silberstrahlen und tauchte die ganze Nacht in gespenstische Helligkeit. Rone und Brin

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